Holzheizungen - Grundlagen
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Holzheizungen
Kombinationen
Auswahlkomponenten
Hinweise für Auftragsvergabe
Häufige Mängel
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Heizen mit Holz ist nicht nur
eine Frage der Wirtschaftlichkeit, sondern vor allem eine Philosophie!
Es können alle Arten von trockenem (Restfeuchte <20 %) und unbelastetem Holz
ohne Probleme verwendet werden, also nicht nur gespaltetes Stückholz aus dem
Wald.
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Vermeiden Sie unbedingt das Verbrennen von
nassen und grünen Holz!
Sie ersparen sich viel Arbeit und Ärger mit den Nachbarn und Ihrer
Heizung.
Beratung, Planung, Realisierung
Wir planen und realisieren Neuanlagen,
optimieren vorhandene Anlagen und beraten Sie neutral beim Finden der
optimalen Lösung etc.
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Voraussetzungen für sauberes Heizen mit
Holz
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Heizen mit Holz und Umwelt
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Grundsätzlich
sind neben einer auf die Bedürfnisse
zugeschnittene optimalen Anlagentechnik drei Dinge nötig, eine
Holzheizung so zu betreiben, dass Klima und Gesundheit nicht unnötig
belastet wird:
1. Geeigneter, trockener Brennstoff, der
richtig gelagert ist
2. Richtiger Umgang mit der Anlage
3. Regelmäßige Wartung und Überwachung der
Anlage durch
Fachleute.
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Heizen mit Holz und
saubere Luft müssen nicht im Widerspruch stehen
Unter folgenden Voraussetzungen ist Holz
ein umweltgerechter Brennstoff:
- Verwendung von qualitativ hochwertigem
Holz aus Ihrer Region,
- Auswahl einer modernen Heizungsanlage
- und einer sachgerechten Handhabung
So können Sie dazu beitragen, dass Ihr
Holzofen oder Holzkessel für behagliche Wärme sorgt und das Klima nicht
schädigt.
Die Umwelt und Ihre Nachbarn werden es
Ihnen danken! |
Verbrennung/Vergasung von
Holz |
Holz ist ein Festbrennstoff mit hohem Gehalt an
flüchtigen Bestandteilen.
Wird Holz ohne Sauerstoff (O2)
bzw. Luftzufuhr erwärmt, werden rund 80 % bis 90 % Gewichtsprozent der
trockenen Holzmasse als Gase freigesetzt, nämlich als Kohlenmonoxid
(CO), Wasserstoff (H2) und
Kohlenwasserstoffe (CnHm).
In einer Feuerungsanlage müssen diese Gase vollständig
verbrannt werden, da sie sonst als Schadgase in die Umwelt gelangen (dabei werden zwei Drittel des Heizwerts frei).
Da die Gase in einer langen Flamme schnell
ausbrennen, wird Holz als langflammiger Brennstoff bezeichnet.
Die zurückgebliebene Holzkohle im Glutbett brennt
dagegen langsam und mit geringer Flammenbildung ab, wobei die Holzkohle
durch Vergasung mit Sauerstoff, Wasserdampf und Kohlendioxid zuerst zu
Kohlenmonoxid umgesetzt wird (dabei wird das restliche Drittel des
Heizwerts frei).
Unvollständig verbrannte Stoffe (Schadstoffe),
also CO, Kohlenwasserstoffe (CnHm), Teer, Ruß und unverbrannte Partikel,
lassen sich durch eine geeignete nachgeschaltete Verbrennung
vermeiden.
Dafür sind eine ausreichend hohe Temperatur, genügend
Sauerstoff (O2) sowie eine
gute Vermischung der Gase mit der Verbrennungsluft notwendig.
Die Erzielung einer hohen Temperatur ist dann schwierig,
wenn Holz mit hohem Wassergehalt verbrannt wird.
Verbrennungsluft
Weil Holz einen hohen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
aufweist und die Gase sowie der feste Kohlenstoff getrennt verbrennen,
wird im Hinblick auf einen vollständigen Ausbrand die
Verbrennungsluft in Primär- und Sekundärluft aufgeteilt. |
Die Primärluft wird für die Vergasung benötigt,
während die Sekundärluft den Ausbrand der Gase unterstützt.
Vollständige Verbrennung
Für eine vollständige Verbrennung ist in der
Praxis Luft im Überschuss nötig.
Ist die Luftzufuhr andererseits viel zu hoch, so wird die
Flamme durch die unnötig zugeführte Luft gekühlt, so dass die
Verbrennung infolge zu niedriger Temperatur ebenfalls unvollständig
wird.
Da die richtige Zufuhr und das richtige Ausmaß von
Primär- und Sekundärluft entscheidend sind, verfügen moderne
Feuerungsanlagen über Regelsysteme hierfür.
Damit ist ein Betrieb mit etwa der 1,5-fachen Luftmenge*,
die für die vollständige Verbrennung mindestens notwendig ist, möglich (dabei entsteht nur wenig Kohlenmonoxid).
*) Beispiel Verbrennungsluftmenge:
Für die vollständige Verbrennung von 1 kg Hartholz mit 20
% Feuchte wird eine Luftmenge von ca. 12,5 m³ Luft benötigt (12,5
m³/kg).
Emissionen
Die Begrenzung von Stickoxidemissionen NOx
(NO und NO2) ist wichtig.
Quelle des Stickstoffs sind der Stickstoff der Luft sowie
der im Brennstoff gebundene Stickstoff.
Bei der Verbrennung von Holz werden Stickoxide vor allem
aus dem Brennstoffstickstoff gebildet (die Stickoxidemissionen sind
deshalb höher als bei Öl- und Gasfeuerungen).
Sofern im Brennstoff Chlor, Schwefel u. ä. enthalten
sind, können zusätzliche Schadstoffe gebildet werden.
Partikel- und Aerosolemissionen treten als Folge
einer unvollständigen Umsetzung des Brennstoffs und als
Flugaschepartikel aus den mineralischen Bestandteilen auf.
Auf den Oberflächen von Partikeln können zudem
unverbrannte Kohlenwasserstoffe angelagert sein, weshalb Aerosole
toxikologisch relevant und die lungengängigen Aerosole mit einer Größe
von unter 0,001 mm von Bedeutung sind.
Quelle:
Martin.Dehli
www.energie-fakten.de/ |
Verbrennungsablauf bei der Holzverbrennung |
Verbrennung
ist eine rasche, unter
Flammenbildung verlaufende Oxidation von Stoffen.
Wenn Holz verbrennt, vereinigt sich
Sauerstoff aus der Luft mit Kohlenstoff und Wasserstoff aus dem Holz.
Dabei wird Energie als Wärme und Licht
abgegeben.
Produkte einer vollständigen
Verbrennung
sind im Idealfall nur Kohlendioxid, Asche und Wasser.
(Asche bildet sich überwiegend aus den
mineralischen Holzbestandteilen)
Verbrennungsvorgang in
drei Phasen (vereinfacht)
1. Phase: Erwärmung und Trocknung
verdampfen des im Brennstoff gespeicherten
Wassers und sonstiger leicht flüchtige Stoffe.
2. Phase: Pyrolyse
Der Brennstoff wird
bei Temperaturen ab etwa 150 °C zersetzt. Dabei entsteht ein Gasgemisch,
das neben anderen Verbindungen auch Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe
enthält. |
Daneben bilden sich Öle und Teere, die
sich bei höheren Temperaturen weiter zersetzen.
Ab einer Temperatur von etwa 400 bis 500°C
vergasen auch die festen organischen Bestandteile und verbinden sich mit
Luftsauerstoff überwiegend zu Kohlenmonoxid.
Vom ursprünglichen Holz ist in diesem
Stadium nur noch Holzkohle übrig.
3. Phase: die eigentlichen Verbrennung
Reaktion der in den ersten beiden Phasen
gebildeten Gase mit zusätzlichem Luftsauerstoff zu Kohlendioxid und
Wasser.
Auch übrig gebliebene Holzkohle verbrennt
mit der Zeit im Glutbett vollständig.
Als einziger Verbrennungsrückstand bleibt
Asche übrig.
Die einzelnen Phasen der Verbrennung
lassen sich am offenen Feuer sehr gut betrachten.
Quelle:
www.umweltbundesamt.de,
Ratgeber zum richtigen und sauberen Heizen mit Holz |
Emissionen |
Idealerweise entstehen bei der Verbrennung
des Holzes nur CO2,
Asche und Wasser.
CO2
trägt nicht zur Erderwärmung bei, falls nur so viel Holz verbrannt wird,
wie nachwächst (nachwachsende Bäume und Sträucher binden dann das bei
der Verbrennung entstandene CO2).
Allerdings sollten Sie das Holz aus Ihrer
Region beziehen, denn der Transport des Holzes zu Ihnen verbraucht
Benzin und Diesel.
Holz enthält immer geringe Mengen
Stickstoff-, Schwefel- und Chlorverbindungen.
Dadurch entstehen bei der Verbrennung
schädliche Stickstoff- und Schwefeloxide sowie Salzsäure.
Zudem gelangt bei der Verbrennung des
Holzes Staub in die Luft, zu über 90% als Feinstaub
Diese sehr feinen, mit dem Auge nicht
sichtbaren Partikel, können beim Einatmen bis tief in die Lunge
eindringen und so Ihre Gesundheit belasten. |
Bronchitis, die Zunahme asthmatischer
Anfälle oder Belastungen für Ihr Herz-Kreislauf-System können die Folge
sein.
Feinstaub steht außerdem im Verdacht,
Krebs zu erzeugen.
Bei einer unvollständigen Verbrennung
kann ferner giftiges Kohlenmonoxid und das klimaschädliche Methangas
entstehen.
Methangas trägt 21-mal stärker zur
Erderwärmung bei als die gleiche Menge Kohlendioxid.
Weitere Produkte einer unvollständigen
Verbrennung:
organische Verbindungen wie Krebs
erzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in Asche
und Abluft sowie unangenehm riechende Verbindungen.
Beim Einsatz nicht erlaubter Brennstoffe
(z. B. mit Holzschutzmitteln oder Lack behandeltes Holz) können sogar
hochgiftige Dioxine und Furane entstehen.
Quelle:
www.umweltbundesamt.de,
Ratgeber zum richtigen und sauberen Heizen mit Holz |
Anlagentypen
(Wärmeerzeuger) |
1. Einzelraumfeuerstätten
für feste Brennstoffe |
1.1. Moderne Öfen und Kamine |
Wer mit Holz oder Kohle etc. heizen möchte, muss sich je
nach Ansprüchen für
einen Anlagentyp (Einzelraumfeuerung oder Zentralheizung) entscheiden.
Einzelraumfeuerung werden meist als Komfort- und Zusatzheizung
eingesetzt, in d. R. zur Beheizung von einen oder zwei benachbarten
Räumen.
Die Öfen geben die Wärme überwiegend als
Strahlungswärme ab.
Einige Ofenarten erwärmen zusätzlich die
Luft in einem Wärmetauscher.
Offene Kamine
Der Feuerraum zum
Wohnraum hin ist offen. Daher können Sie die Zufuhr der Verbrennungsluft
nicht regeln.
Sie verursachen u. U. wegen niedriger
Verbrennungstemperaturen und eines zu hohen Luftüberschusses viele
Schadstoffe, geben aber nur verhältnismäßig wenig Wärme ab.
Kamine mit Heizeinsatz
Kamine mit Heizeinsatz (Chemineéöfen) sind
besser.
Sie sind mit einer Glastür oder
Glasscheibe verschlossen.
Damit lässt sich die Luftzufuhr einfacher
regeln, und der Wirkungsgrad steigt.
Dauerbrandöfen und
Kaminöfen
Dauerbrandöfen stehen frei im Wohnraum.
Holzscheite können Sie durch eine Tür direkt in den Brennraum geben.
Die Asche im Aschekasten lässt sich über
eine Öffnung im unteren Bereich des Ofens entfernen.
Die Luftmenge können Sie durch Klappen und
Schieber oder die Entaschungstür regeln.
Der Kaminofen ist eine Variante des
Dauerbrandofens. Eine große Tür mit Sichtscheibe dient
dazu, Holzscheite nachzulegen.
Kaminöfen sind meist nur in der
Übergangszeit und selten als Dauerheizung in Benutzung, weil ihre
Nutzung im Dauerbetrieb mit hohem Aufwand verbunden ist.
Das nötige Brennholz lässt sich optimal
lagern und dosieren. |
Kachelöfen
(Speicheröfen)
Kachel- oder Speicheröfen besitzen eine
große Speichermasse aus Kacheln, Zementputz, Ton, Schamotte oder
Speckstein.
Die große Oberfläche der Öfen erreicht
eine angenehme relativ geringe Temperatur (80 bis 130°C).
Speicheröfen werden in der Regel nur für
kurze Zeit bei Volllast betrieben und geben die gespeicherte Wärme dann
über einen längeren Zeitraum an die Raumluft ab.
Ein Gluthaltebetrieb (Betrieb bei
verminderter Luftzufuhr), um möglichst lange ein Glutbett zu erhalten,
ist meist nicht erforderlich. Deshalb verursachen diese Anlagen relativ
geringe Emissionen.
Pelletöfen
Pellets sind gepresste, naturbelassene
Säge- und Hobelspäne.
Eine Besonderheit der Pelletöfen:
Der Brennstoff gelangt automatisch und
kontinuierlich aus einem Vorratsbehälter (20 bis 30 Liter) in eine
Brennschale im Feuerraum.
Die Brennstoffzufuhr regelt sich abhängig
vom Leistungsbedarf. Pelletfeuerungen gibt es als Kaminöfen oder
Kachelofenheizeinsätze
Die Pellets verbrennen schadstoffärmer als
andere Holzbrennstoffe und sind wesentlich komfortabler in der Anwendung
als Holzscheite, da Pelletheizungen weitgehend automatisch arbeiten.
Ofenregelung für Kachel- und Kaminöfen
zur sauberen und sparsamen Verbrennung sind sehr zu
empfehlen und werden auch zum Nachrüsten angeboten.
(z. b. Universal Ofenregelung von Kutzner&Weber,
www.kutzner-weber.de)
Weitere Informationen
Wer sich für einen
Kaminofen, Kachelofen, Heizkamin oder Pelletofen interessiert, steht vor
einer Reihe von Fragen:
z. B. geeigneter
Schornstein, Ofenvariante, Modell, Brennstoff, rechtliche und
gesetzliche Rahmenbedingungen, Sicherheit, BImSchV/Novellierung,
Nachweispflicht der Emissionswerte etc.?
Antworten auf viele Fragen
finden Sie z. B. unter
www.ratgeber-ofen.de, das
Internet-Portal rund ums Kaminfeuer, welches der HKI (Industrieverband
Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V.), der die Hersteller moderner
Feuerstätten und Kochgeräte vertritt, entwickelt hat. |
1.2. Historische Gussöfen |
1.2.1. Geschichte |
Aus der Entwicklung der vielseitigen und interessanten
historischen Ofenkonstruktionen haben wir als Beispiel die historischen
Gussöfen gewählt.
Historische Gussöfen für feste Brennstoffe aus den verschiedenen
Zeitepochen
(von Barock, Klassizismus, Empire, Biedermeier, Historismus, Gründerzeit,
Jugendstil, Art Deco, bis Bauhaus Stil) zeichnen sich nicht nur durch ihre
Ästhetik (von prachtvoller Gussornamentik/ Prunköfen bis klar
strukturiert) aus, sondern stehen auch bzgl. Strahlungswärme, guten
Abbrand und hohen Wirkungsgraden und damit einer schadstoffarmen
Verbrennung modernen Öfen und Kaminen kaum nach. |
Für Liebhaber sind fachmännisch restaurierte Gussöfen
nicht nur als Raumschmuck und Sammlerobjekt allein, sondern heute auch
noch funktionell zum Heizen
mit Kohle oder Holz interessant. |
1.2.2. Bauweise und Funktion |
Bauweise und Funktion
Entsprechend der Anforderungen der damaligen Zeit hatten
die Gussöfen einen relativ geringen runden, ovalen oder eckigen Platz
sparenden Querschnitt, dafür aber oftmals eine größere Höhe (daher bei kreisrunden
Modellen auch die
Bezeichnung Kanonenofen).
Die äußerlich mehr oder weniger reich verzierten
Gussplatten wurden in d. R. zusammengesteckt und innen mit Schamotte
verkleidet. Die Schamottierung gewährleistet eine ausreichende
Wärmespeicherung und schützt die Gussteile.
Historische Gussöfen erreichen bei fachmännischer Pflege
(Ausbessern oder Erneuern der Schamottierung) eine Lebensdauer
von bis zu 50 Jahren in Funktion.
Die Wärmeabgabe an den Raum erfolgt überwiegend
durch angenehme Wärmestrahlung ohne große Verzögerung gleich nach dem
Anheizen.
Auffällig und konstruktiv bedingt waren gegenüber
modernen Öfen die sehr kleinen
Feuerungstüren und entsprechend auch die sehr kleinen Brennräume mit
Rost.
Schon damals erkannten die Konstrukteure bzgl. eines
guten Abbrandes den Zusammenhang zwischen kleinen Brennstoffmengen mit
kleinen Feuerräumen in Verbindung mit der abgestimmten
Verbrennungsluftzuführung (Primär,- Sekundär- und Tertiärluft).
Die Öfen arbeiten grundsätzlich im optimalen
Volllastbetrieb, welcher generell schon von vornherein viele
Verbrennungsprobleme bei festen Brennstoffen vermeidet. |
Primärluft wird unterhalb des Rostes mittels
manuell verstellbarer Luftklappen (Schrauben, Rosetten, Schlitzen oder
Schiebern) in der Aschetür zugeführt und dient
der Verbrennung der leicht flüchtigen Verbrennungsgase je nach
Brennstoff bei ca. 600 bis 800°C.
Oberhalb des Rostes wird mittels manuell verstellbarer
Luftklappen in der der Feuerungstür Sekundärluft zur Verbrennung
der stabileren Verbrennungsgase zugeführt, die zur vollständigen
Verbrennung noch höhere Temperaturen benötigen.
Darüber haben viele Gussöfen noch eine dritte kleinere
Tür mit einer einer Klappe für die Tertiärluft.
Grundlegend hat sich an dieser für feste Brennstoffe
(Kohle, Holz) genialen Konstruktion bis heute kaum etwas geändert.
Die Konstrukteure waren, ohne es vielleicht zu wissen,
ihrer Zeit weit voraus.
Nicht zuletzt wurde der hohe Wirkungsgrad durch die im
oberen Abschnitt des Ofens befindlichen ausgeklügelten
Nachheizregister (hohe Wärmeübertragung bei geringen Widerstand)
erzielt, aus deren Länge sich auch die größere Bauhöhe ergab.
Ein oder zwei Warmhaltefächer mit reichlich
verzierten Türen und bei einigen Modellen oben ein Wasserschale
zum Verdunsten, waren sinnvolle und praktische Ergänzungen.
Die Feuerungstür waren zum Beobachten der Flamme z. T.
auch mit durchscheinenden Glimmereinsätzen versehen) |
1.2.3. Abbrand, Wirkungsgrad, Emissionen, Regelung |
1.2.4. Feuerungskomfort |
Abbrand, Wirkungsgrad und Emissionen
Besonders in Verbindung mit den kleinen Brennkammern und
entsprechend kleinen Brennstoffmengen ergaben sich schon damals durch
das schnelle Erreichen der optimalen Verbrennungstemperatur sehr
niedrige Abgasemissionen, so dass fachmännisch restaurierte Gussöfen
auch noch heutigen Anforderungen bzgl. Abbrand, Wirkungsgrad und
Emissionen erfüllen.
Leistungsregelung
Die Wärmeabgabe/Leistung dieser Öfen kann einfach über
die aufgelegte Brennstoffmenge von 100% bis ca. 50% und über die
Nachlegeintervalle (bei einwandfreien Abbrand und optimaler Luftzufuhr
im Volllastbetrieb!) geregelt werden.
Eine Drosselung der Sauerstoffzufuhr bis hin zum
Schwelbrand (bei dem hohe Mengen an Kohlenmonoxid und Stickoxid
freigesetzt werden) ist bei diesen Öfen (Zeitbrandöfen) technisch
nicht möglich!
Damit wird auch verhindert, dass sich Teere und Ruß in
den Rauchgaswegen absetzen können.
Bei kleinen Brennstoffmengen (kleine Feuerungsräume) ist
die immer problematische Drosselung der Primärluft unnötig. |
Feuerungskomfort
Der Feuerungskomfort im Vergleich zu modernen Öfen
hinsichtlich lange Nachlegeintervalle, Wärmespeichervermögen und
Gluthaltung war konstruktionsbedingt natürlich etwas weniger komfortabel.
Es musste je nach Brennstoffart mehr oder weniger
häufiger nachgelegt werden.
Bei Verwendung von Holz erhält man die beste
Wärmeausbeute mit dem geringsten Ausstoß an Schadstoffen, wenn man
möglichst kontinuierlich nachlegt.
Also lieber häufig nur wenig als selten möglichst viel
Holz nachlegen.
Dafür wird aber durch die geringe Brennstoffmenge fast
ausnahmslos automatisch auf einfache Art und ohne viel Technik ein
hervorragender Abbrand erzielt.
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1.2.5.
Heizleistung, Brennstoffe, Einsatz |
1.2.6. Raumklima |
Heizleistung
Die Heizleistung wird weitgehend durch die Baugröße
bestimmt und liegt zwischen ca. 3 und 12 kW, also für Raumgrößen von von
ca. 10 bis 150 m³.
Brennstoffe
Für den Dauereinsatz eignen sich optimal eher Kohle und
Brikett, zum gelegentlichen Zuheizen aber auch Holzbrikett oder kürzere
Holzscheite.
Durch die manuell regelbare Verbrennungsluftzuführung
(Primär,- Sekundär- und Tertiärluft) können unterschiedliche
Festbrennstoffe wie Kohle und Holz auch unter heutigen Bedingungen
optimal verbrannt werden.
Einsatzempfehlung
Einsatz als Zusatzheizung für besonders kalte Tage
und als Übergangsheizung im Frühjahr und Herbst.
Beim Einsatz als Hauptheizung, sollte aber der
Bequemlichkeit wegen mit Kohle geheizt werden.
Heute dient der Festbrennstoffofen in den meisten Fällen
als Zusatzheizung.
An kühlen Sommerabenden verhilft der Gussofen mit ein
paar Scheiten Holz zu mehr Wohlbehagen, die Übergangszeit schafft er
problemlos alleine und in den Wintermonaten sorgt er bei gezieltem
Zuheizen für eine Reduzierung der Zentralheizungskosten.
Für dichte und gedämmte Gebäude mit Zwangslüftung
(Niedrigenergie- und Passivhäuser) sind historische Öfen ohne
Zusatzmaßnahmen nicht geeignet. |
Raumklima
Für ein angenehmes und gesundes Raumklima ist es
entscheidend, dass wir immer gute Luft zum Atmen haben.
In dieser Beziehung erweisen sich alle Öfen und Kamine
und ganz besonders auch historische Öfen, als eine altbewährte Lösung.
Eine mechanische Zwangslüftung, wie bei modernen
hochgedämmten Gebäuden, ist nicht erforderlich.
Denn für die Umwandlung des Brennstoffes in Wärme wird Sauerstoff und damit Luft
benötigt, was im Raum immer einen ausreichenden Luftwechsel garantiert.
Der Ofen saugt mit der Zimmerluft auch keimbeladene
Staubteilchen aus dem Raum in sein Glutbett hinein und sorgt so für ein
behagliches und gesundes Raumklima.
Öfen nehmen natürlich mit der Zimmerluft auch
unwillkommene Düfte mit und vernichten sie. Kochdunst, Zigarettenrauch
und anderer Mief können sich in ofenbeheizten Räumen gar nicht erst
festsetzen.
Mehr interessante Infos und zum Kauf von restaurierten
historischen Gussöfen erhalten Sie z. B. bei:
Antik Ofen Galerie e.K., Markus Stritzinger, Hauptstrasse
1, 76835 Burrweiler,
Telefon: 06345-919033,
http://www.antik-ofen-galerie.de/ |
2.
Zentralheizungskessel (Warmwasserzentralheizung) |
Warmwasser-Zentralheizungskessel heizen ganze
Wohnungen oder Häuser und erwärmen das Trinkwasser. Wie Öl- und Gasheizungskessel sind sie
meist in einem eigenen Heizraum untergebracht.
Handbeschickte
Stückholzkessel
Bei den Holz-Zentralheizkesseln hat sich
die Technik des unteren oder seitlichen Abbrandes durchgesetzt.
Hierbei brennt die Flamme nicht nach oben
durch die Brennstoffschicht, sondern seitlich oder nach unten in einer
separaten Brennkammer.
Solche Holzheizkessel sind recht
komfortabel: Da die Verbrennung sehr gleichmäßig ist, müssen Sie das
Holz nur in längeren Abständen nachlegen. |
Mechanisch befeuerte
Holzkessel
Die besten Betriebsbedingungen für
Holzfeuerungen erreichen Anlagen, die den Brennstoff (Pellets oder Hackschnitzel) kontinuierlich zuführen.
Holzpellets sind sehr gleichmäßig
zusammengesetzt und lassen sich automatisch zünden.
Der Bedienungskomfort einer Pellet- oder
Hackschnitzelheizung
steht dem Komfort einer Öl- oder Gasheizung nicht nach.
Quelle:
www.umweltbundesamt.de,
Ratgeber zum richtigen und sauberen Heizen mit Holz
|
Holz-Zentralheizungen
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Brennholzauswahl
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Platzbedarf (bis ca. 70 kW)
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Holzarten
Grundsätzlich eignen sich alle trockenen und unbelasteten Hart- und Weichholzarten
als Scheitholz oder auch in jeder anderen Form wie z. B. Stückholz,
Abschnitte, Holzbrikett etc. zum Verbrennen.
Hartlaubholz führt zu einer längeren Brenndauer
im Voll- und Teillastbetrieb und somit zu längeren Nachlegeintervallen.
Für das Anheizen ist allerdings, zur schnellen
Erreichung der notwendigen Betriebstemperatur für eine stabile Vergasung,
Nadelholz besser.
Steht nur reines Hartholz zur Verfügung, ist das Anheizholz
entsprechend dünner zu spalten.
Nadel-/ Laubholzvorrat
Im Idealfall sollte ein
Nadel-/ Laubholzvorrat im Verhältnis 1:5 bis 1:8 eingeplant werden (auf 10 rm
Laubholz ca. 1,5 bis 2 rm Nadelholz), ansonsten nach örtlicher Verfügbarkeit.
|
Der Platzbedarf für das Kesselhaus ist größer
wie bei Ölheizungen. Pufferspeicher oder Warmwasserboiler können aber auch
getrennt vom Heizkessel in separaten Räumen aufgestellt werden.
Die Raumhöhe für die Puffer (bei 1000
l) sollte nach Möglichkeit ca. 2,25 m betragen.
Zum Einbringen der Anlage (< 70 kW) ist in d.
R. eine lichte Türbreite von mindestens 0,8 m erforderlich .
Mindestflächen:
Holzvergaserkessel ca. 2 m²; Puffer ca. 1,2
m²/Stck; Boiler ca. 1 m²; Ausdehnungsgefäß ca. 1 m²; Annbrennholz, Service ca. 2
m²
Die Lagerung von Holz im Kesselhaus ist
in 1 m Abstand zum Kessel bis zu 15.000 kg zulässig.
Für die Brennstoffbevorratung und
Trocknung im Freien sollte ausreichend Platz mit einer Kapazität für 2-3
Jahre, luftig und von oben gegen Regen geschützt, zur Verfügung stehen.
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Aufbereitung
von Scheitholz
|
Für die Aufbereitung von größeren
Holzmengen aus dem Wald für den Privatbedarf gibt es viele praktische
Hilfsmittel, z. B. eine Maschine
>
Bild, die Stammholz
gleichzeitig auf Länge schneidet und spaltet.
Die Maschine kann örtlich bei Forstbetrieben
etc. auch ausgeliehen werden.
Für kleinere Mengen reicht Motorsäge, Holzspalter oder
Spaltaxt.
Richtig Holzspalten
Nadelholz
lässt sich am einfachsten an der breitesten Stelle und Laubholz
an der schmalsten Stelle in möglichst frischem Zustand spalten.
Zu trockenes Hartholz lässt sich schwer spalten, es
splittert schnell.
Gespaltetes Holz
trocknet und vergast durch seine größere Oberfläche wesentlich besser
als ungespaltetes.
|
Beim maschinellen Spalten mit einem handelsüblichen
hydraulischen Holzspalter kann das Spaltgut stehend in d. R. bis zu einen
Meter lang sein (abhängig von Spaltdruck und Durchmesser), bei Verwendung
einer Spaltaxt max ca. 30-40 cm.
Beim liegenden Spalten mit Spaltaxt/Spalthammer und zusätzlich
mit einen oder zwei Keilen sollte die Spaltgutlänge 1 m bis 1,30 m nicht
überschreiten.
Hackklotz
Beim Spalten von Hand mit der Spaltaxt/Spalthammer sollte der
Hackklotz (Hackstock) einen Durchmesser von > 60 cm haben. Je größer, desto
geringer ist die Unfallgefahr durch Abrutschen der Axt.
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Brennstofflagerung, Trocknung, Brennstofffeuchte |
Lagerung im Freien
Voraussetzung zur Trocknung ist eine ausreichend große
überdachte Lagerfläche im Freien für 2 bis 3 Jahresbedarfsmengen.
Holz sollte möglichst von oben gegen Nässe geschützt,
luftig und aufgespaltet (Kantenlänge max. 15 cm) in ofenfertiger Länge
gelagert werden. >
Bild
Feuchte
Nach der 1. BImSchV müssen die für handbeschickte
Biomassefeuerungen eingesetzten Brennstoffe lufttrocken (>10 bis 20% Feuchte) sein.
Maximale Lagermengen im Heizraum
Bis zu einer Menge von 15.000 kg dürfen Holzbrennstoffe in einem Gebäude oder
Brandabschnitt ohne besondere Anforderungen bevorratet werden.
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Das entspricht etwa einer Menge von:
- 31 rm Buchenscheitholz bzw. 43 rm Fichtenscheitholz
- 53 m³ Buchenhackgut bzw. 74 m³ Fichtenhackgut
- 25 m³ Holzpellets
Zusätzlich dazu dürfen noch 5000 l Heizöl gelagert werden
Trockenzeiten
Lufttrockener Zustand wird bei grünem Holz etwa nach folgenden Lagerzeiten
problemlos erreicht (ofenfertig gestapelt!):
Holzart |
Lagerzeit |
Pappel, Fichte |
1 Jahr |
Linde, Erle, Birke |
1,5 Jahre |
Buche, Esche, Obstgehölze |
2 Jahre |
Eiche |
2,5 Jahre |
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Brennstoffverbrauch und
Kosten
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Brennstoffverbrauch
Als grober Richtwert liegt der Holzverbrauch in
Abhängigkeit von der Holzart (Weich- oder Hartholz) und der Holzfeuchte bei ca. 1 Raummeter pro kW Kesselleistung und Jahr.
Beispiel:
Für ein EFH mit 12 kW Heizlast werden pro Jahr
mit einer reinen Holzheizung max. ca. 12 rm Holz (Restfeuchte <20 %)
benötigt, je nach Anlagenkonzeption und Holzart.
Man benötigt also nicht unbedingt eigenen Wald
für eine Holzheizung. Zukauf beim Forst, selbst bei ofenfertigen Holz, ist
immer wesentlich billiger als Öl, Gas oder Strom.
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Brennstoffkosten
Die absolut niedrigsten Energiekosten
sind mit dem nachwachsenden Rohstoff Heizholz zu erreichen.
Trotz der Erhöhung der Holzpreise 2005/06 auf fast das
Doppelte, ist Holz immer noch der billigste Brennstoff, sofern man den eigenen
Arbeitsaufwand nicht mit rechnet.
Die Preise für Holz sind örtlich sehr
unterschiedlich und hängen von der Art, Transport und den Aufbereitungszustand
ab.
Preise für Weichholz (Beispiele)
-
aus dem Forst ca. 10 bis 30
€/rm,
- fertig aufbereitet ca. 30 bis 60 €/rm.
Bei Hartholz können die Preise auch höher sein.
Erst ab ca.
>100 €/rm wäre das
Holz z. Z. gleich teuer wie Öl.
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Kombinationsmöglichkeiten von
Holzheizungen mit Öl/ Gas, Solar etc.
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Seitennavigation:
Kombinationen
Auswahlkomponenten
Hinweise für Auftragsvergabe
Häufige Mängel
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Es sind die verschiedensten Kombinationen mit
Öl/ Gas, Strom, Solar, Wärmepumpe etc. in Verbindung mit einem
Pufferspeicher möglich. >
Bild
Wenn ausreichend Holz und auch Zeit zum
Aufbereiten zur Verfügung steht, kann auf eine Kombination mit Öl/ Gas bei
richtiger Anlagenplanung verzichtet werden.
Ob eine Kombination mit Öl, Gas, oder E-
Energie sinnvoll ist, hängt von vielen Faktoren ab und kann in einer >
Fachberatung geklärt werden.
Prinzipiell lässt sich jeder Holzkessel über die
Hydraulik und Regelung auch mit einem separaten Öl-/ Gaskessel, Wärmepumpe
usw. kombinieren (auch nachträglich).
Solaranlagen
Eine Kombination mit einer thermischen
Solaranlage zur Trinkwassererwärmung im Sommer ist bei optimalem Standort
der Solaranlage immer zu empfehlen, bei Niedrigenergiehäusern auch zur
Heizungsunterstützung. > mehr...
|
Kachelöfen und Kamine
Auch Kachelöfen und Kamine können in ein
Warmwasser-Zentralheizungssystem eingebunden und kombiniert werden.
Dafür wird ein spezieller Kachelofen- oder
Kamineinsatz aus Gusseisen oder Stahl mit wasserführenden Wärmetauscher und
weitere Teile (Pumpe, Ausdehnungsgefäß etc.) benötigt.
Besonders Öfen für reine Holzfeuerung mit
speziellen Holzbrandeinsätzen (heiße Brennkammer, ohne Rost!) und mit
elektronischer Ofensteuerung (EOS), arbeiten besonders umweltfreundlich, komfortabel und
wirtschaftlich.
Eine zusätzliche Trinkwassererwärmung ist ebenfalls möglich.
Was gibt es besseres als die angenehme und
gesunde Strahlungswärme (> Strahlungsheizung)
eines holzbefeuerten Kachelofens? Eine wunderschöne, aber auch nicht ganz
billige Lösung.
Ein separater Kachelofen ohne Einbindung in ein
Zentralheizungssystem macht die Lösung allerdings wesentlich preiswerter und
nicht sehr viel schlechter.
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Kombikessel >
Bild |
Kaminanschluss bei
Kombination
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Eine andere Form der Kombination ist der Einsatz
von Kombikesseln, bei denen ein Öl- oder Gasbrenner und manchmal auch
noch die Warmwasserbereitung mit Speicher oder Wärmetauscher direkt in das
Kesselgehäuse mit eingebaut sind.
Die Brennkammer und somit auch die Brenndauer
für Holz ist kleiner als bei Holzspezialkesseln. Diese Lösung ist bei extremen
Platzproblemen von Vorteil oder wenn Holz nur ab und zu zum Beiheizen
verwendet werden soll.
Bei einer weiteren Variante wird der Öl- oder
Gasbrenner auf den Holzkessel gestellt >
Bild.
Der Vorteil liegt im wesentlich größerem
Brennraum des Holzkessels.
Für die Aufstellung wird bzgl. der Grundfläche
ebenfalls wenig Platz benötigt, allerdings ist dafür eine Raumhöhe von
mindestens 2 m erforderlich.
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In der Regel sind bei Kombinationen mit
verschiedenen Brennstoffen zwei getrennte Züge immer die bessere Lösung.
Ölkessel können am gleichen Zug aber mit
angeschlossen werden, bei Gaskesseln war das bisher in den meisten
Bundesländern nicht gestattet (Anfrage beim Schornsteinfeger!).
Besonders bei Sanierungen verwendete
Edelstahlkamine haben bei getrennten Zügen eine längere Lebensdauer.
Die Entfernung zwischen Kessel und
Schornstein sollte möglichst kurz sein.
Eine Zustimmung des zuständigen
Schornsteinfegers ist immer vor Beginn der Maßnahme einzuholen.
Eine Schornsteinberechnung ist erforderlich, da
die verschiedenen Kessel unterschiedlichen Zugbedarf haben.
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Auswahlkriterien für eine optimale Holzheizung
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Seitennavigation:
Holzheizungen
Kombinationen
Auswahlkomponenten
Hinweise für Auftragsvergabe
Häufige Mängel
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Bei der Auswahl einer Holz-Zentralheizung wird in d. R.
nur der
Holzkessel selbst genauer betrachtet und verglichen.
Gleiche Bedeutung kommt aber
dem Pufferspeicher, der Regelung und der Anlagenhydraulik zu.
!
Nur die richtige Auswahl, die Funktion und
das Zusammenspiel aller Komponenten garantiert eine gute Holzheizung.
Besonders bei der Regelung und Hydraulik
gibt es große Unterschiede, die vom Laien meistens nicht zu
erkennen sind.
|
Sehr häufig werden auch aus Kostengründen von
den Fachbetrieben nicht die besseren aber auch teueren Herstellerlösungen
angeboten, sondern einfache und billigere eigene Lösungen.
Hier ist besondere Vorsicht geboten, da diese
Lösungen nicht alle Aufgaben erfüllen können.
Für eine optimale Auswahl der vielen
Möglichkeiten empfehlen wir unbedingt eine Fachberatung, da hier in der Praxis
besonders viele Fehler gemacht werden können.
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1. Holzkessel
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Holzkessel-Bauarten
Scheitholzvergaserkessel mit unteren Abbrand
Handbefeuerte Kessel mit Gebläse für Scheit- und
Stückholz, Holzbrikett, große Pellets.
Kesselkategorien
für Scheitholzvergaserkessel bis 50 kW
1. Volllastkessel *** >
Bild
2. Leistungsgeregelte Vergaserkessel ****
3. Leistungs- und feuerungsgeregelte Vergaserkessel ***** >
Bild
Scheitholz-Pellett-Kombinationskessel
(SP-Kombikessel)
Diese neu entwickelten Kessel ermöglichen
das Verfeuern von Scheitholz und Pellets in einem Kesselsystem und somit
eine vollautomatische Feuerung. |
Naturzug-Festbrennstoffkessel
>
Bild
Naturzugkessel für feste Brennstoffe (Kohle,
Koks, Holz) in d. R. für Deutschland bis max. 14.9 kW.
Einige Auswahlkriterien für den Kessel:
- Anwendung (bei Kombinationen
prozentualer Anteil von Holz zu
anderen
Brennstoffen)
-
Zur Verfügung stehende Brennstoffmenge
-
Nennleistung des Kessels
- Scheitholz- und Füllraumlänge, Füllraumtür
-
Füllschachtvolumen
-
Minimalleistung bei noch sauberer Verbrennung
-
Brenndauer bei Minimal- und Nennleistung
usw.
>
mehr zu
Holzkesseln... |
2. Pufferspeicher |
3. Regelung |
Der Pufferspeicher als einfachste Lösung ist in
d. R. ein mit Heizungswasser gefüllter Behälter und erfüllt folgende Aufgaben:
- garantiert eine gute Verbrennung,
Einhaltung der Abgaswerte,
- verbessert Wirkungsgrad
unterhalb des Minimalleistungsbereiches
des Kessels
-
speichert überschüssige Energie, um sie später
wieder für die
Heizung und Warmwasserbereitung abzugeben.
Die Nachlegeintervalle und der Komfort
(ohne Öl/ Gas) bei Stückholzheizungen, also wie oft man Holz nachlegen muss,
werden u. a. durch die Größe des Pufferspeichers bestimmt.
Nachlegeintervalle von z. B. 1 bis zu 2 Tagen bei ca. 0° C Außentemperatur
(durchschnittliche Wintertemperatur) sind bei
optimaler Auslegung des Vergaserkessels, ausreichend Puffervolumen, Holzart
etc. schon möglich.
> mehr über
Pufferspeicher...
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Kessel- und Systemregelungen
Für den optimalen Betrieb einer Holzheizung sind
folgende Regelkomponenten erforderlich:
- Leistungsregelung
- Feuerungsregelung
- Boilervorrangschaltung
- Puffersteuerung
- Teillastregelung
- Puffer-Boiler-Kopplung
- Holz-Öl/ Gas/ Pelletkesselkopplung
- Vorlauftemperaturregelung und
Rücklauftemperaturanhebung
- Sommerbetriebsregelung
(... und das hat natürlich alles auch seinen
Preis!)
> mehr zu
Regelungen...
|
4. Anlagenhydraulik |
5. Auswahl eines erfahrenen
Fachbetriebes |
Die Hydraulik >
Bild verbindet die
einzelnen Komponenten (Kessel, Puffer, Warmwasserspeicher, Kollektoren etc.)
über Rohrleitungen, Pumpen, Mischer, Fühler und Schaltelementen miteinander.
Am Markt gibt es mehr oder weniger große
qualitative Unterschiede, die sich auf dem Preis und die Funktion der gesamten
Anlage auswirken. Grafik >
Hydraulikschema
Einige Hersteller bieten vormontierte
Verteilergruppen. Sie bestehen aus Rücklauftemperaturanhebung und einen
Verteilerbalken für den Heizungshauptkreis für die Wohnung, den Pufferheizreis
und Heizreis für den Boiler.
(eine Druckverlustrechnung und ein Pumpenabgleich
ist zu empfehlen)
|
Die gewählte Installationsfirma sollte
- im Jahr ca. > 20 Holzheizungen einbauen
- möglichst auch von verschiedenen Herstellern
- die entsprechenden Referenzen nachweisen können
- separate Monteure nur für den Kundendienst* haben etc.
*) Zur Lösung schwieriger Probleme wird meistens
der Werkskundendienst hinzugezogen, sofern ein Hersteller diesen aufwendigen
Service überhaupt anbietet.
! Nur ganz
wenige ausgewählte Fachfirmen verfügen über als Werkskundendienst
geschulte Kundendienstmonteure.
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Was ist vor der
Auftragsvergabe zu beachten? |
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Holzheizungen
Kombinationen
Auswahlkomponenten
Hinweise für Auftragsvergabe Häufige
Mängel
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Wärmebedarf |
Kamin |
Für das Haus ist eine Wärmebedarfberechnung zu
machen (Fach-Ing., Ing.-Büro, Meisterbetrieb etc.). Damit wird
u. a. die erforderliche Nennleistung des Kessels festgelegt.
|
Teilen Sie Sie Ihr Vorhaben den zuständigen
Schornsteinfegermeister mit.
Überprüfung des Kaminquerschnittes.
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Regelung und Hydraulik |
Hydraulisches Schaltschema
Mit Hilfe eines unabhängigen Fach-Ing.
(Fachberatung) ist ein Hydraulikschema zu erstellen, z. B. sollte
- der Holzkessel
zuerst die Wohnung bzw. den Warmwasserspeicher
und zuletzt den Puffer beheizen
> Schema.
- auch eine
Kesselsteuerung, die den Heizungsbedarf des Boilers
bei
laufenden Holzkessel nicht über den
vorhandenen Öl- Gaskessel
abdeckt, eingesetzt
werden u. v. m.
|
Puffer-Boiler-Kopplung
Der vorhandene Öl-/ Gaskessel darf bei einer Wärmeanforderung
der Wohnung/ Boiler erst dann freigegeben werden, wenn der Holzkessel
ausgebrannt ist und im Puffer kein nutzbares Temperaturniveau mehr vorhanden
ist (außer bei erwünschten Parallelbetrieb).
Diese Puffer-Boiler-Kopplung muss schon in der
Ausschreibungsphase vom Bauherren gefordert werden.
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Kesselherstellerauswahl |
Prüfprotokolle von
anerkannten Prüfinstituten |
Nehmen Sie zur richtigen und optimalen Auswahl des Kessels und
des Herstellers zusätzlich eine unabhängige und neutrale Fachberatung in Anspruch.
Die kostenlosen Beratungen von Installationsfirmen und Herstellern sind für
einen Vergleich nicht immer ausreichend.
Schauen Sie sich verschiedene Referenzanlagen an.
|
Überprüfung von
-
Kesselwirkungsgrad
- Brenndauer
- Emissionen etc.
über die beim Hersteller in d. R. vorliegenden
Prüfprotokolle.
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Häufige Mängel und
Ursachen bei Holzheizungen in der Praxis |
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Holzheizungen
Kombinationen
Auswahlkomponenten
Hinweise für Auftragsvergabe
Häufige Mängel
|
Mängel und Wirkung |
Falsche Beratung, fehlerhafte Planung, Auslegung, Montage,
Brennstoffeigenschaften und Bedienungsfehler
führen häufig zu schwerwiegenden Mängeln bei Holzheizungen.
- Glanzruß im Schornstein
Brandgefahr, muss unbedingt entfernt werden.
-
Schornsteinversottung
kann
zum totalen Abriss führen
- Geruchsbelästigung und Rauchentwicklung
Nicht
nur beim Anheizen in den ersten 10 Minuten, Probleme mit den Nachbarn
-
Teer- und Kondensatbildung im Kessel
-
Kesselkorrosion
durch
Kondensatbildung beim Anheizen und häufiger
Schwelbrand führt zum frühzeitigen Durchrosten
|
-
Hoher Holzverbrauch
-
Rauchaustritt beim Öffnen der Kesseltür
tritt
meisten bei Kesseln mit Druckgebläse auf
-
Hoher Verschleiß der feuerbelasteten Teile
(Keramik, Schamotte, Feuerbeton
etc.)
- Bei
laufenden Holzkessel
schaltet der Öl-/ Gaskessel zur Boilerladung ein
-
Pufferentladung nur bis 60°C
-
Boilerladepumpe läuft ständig
-
Kessel qualmt
nach dem Anzünden lange Zeit
-
Häufiges Nachlegen
durch zu schnelle Pufferentladung
-
Hohlbrand
Holz verklemmt und rutscht nicht nach
|
Ursachen |
In
den seltensten Fällen liegen die Ursachen am Kessel oder Hersteller, sondern
mehr bei den Installationsfirmen durch mangelnde Qualifikation für
Holzheizungen oder beim Betreiber selbst.
-
Schwelbrand
ist
die häufigste Ursache für die meisten Mängel. Die Gründe sind sehr vielseitig:
zu kleiner Puffer, zu großer Kessel etc.
-
Bedienfehler
Verbrennen von nassen oder zu trockenen Holz, zu frühzeitiges
Nachlegen bei hoher Puffertemperatur etc. |
-
Wichtige Teile der Regelung und Hydraulik fehlen
(meistens aus Preisgründen im Angebot)
- Anlage nicht dem tatsächlichen Bedarf angepasst
-
Nicht optimal eingestellte Regelungen
!
Über weitere Mängel,
Probleme, Ursachen und Beseitigung, z. B.
Pulsieren (laute Geräusche) bei Vergaserkesseln, informieren wir im Rahmen
unserer Fachberatungen.
Bitte Informieren Sie uns auch über
Mängel an Ihrer Anlage! |
Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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Eine verrückte Seite über Männer,
Feuer & Holz,
Beispiele für
Pilotanlagen und Referenzobjekte
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