1.
Handbeschickte Feuerungen
(Quelle: FNR)
1.1. Bauarten und Verbrennungsprinzipien |
Seitennavigation:
1. Handbeschickte Feuerungen 1.1.
Bauarten und Verbrennungsprinzipien
1.2. Scheitholz-Kessel 2.
Automatisch beschickte Feuerungen
2.1. Bauarten und
Feuerungstypen
2.2.
Feuerungskomponenten und Systemeinbindung
3. Schornsteinsysteme
|
Durchbrand |
Prinzip:
Bei
Durchbrandfeuerungen wird die Verbrennungsluft über einen Rost durch die
gesamte Brennstoffschichtung geführt. Die Zündung erfolgt von unten. Dadurch
wird der gesamte Brennstoff erhitzt und befindet sich gleichzeitig in
Reaktion.
Anwendung:
Klassisches
Verbrennungsprinzip für kurzflammige Kohlenbrennstoffe bei Kleinfeuerungen,
aber auch bei Holzfeuerungen in Kaminen und Kaminöfen.
Nachteil:
Schwierige Anpassung
der Verbrennungsluftmenge an die unterschiedliche Brenngasfreisetzung. |
Vorteil:
Bequeme
Ascheentnahme unter dem Rost, auch während des Abbrandes.
Betriebsweise
Diese Feuerungen
sind am besten durch häufiges Nachlagen mit kleinen Brennstoffmengen zu
betreiben.
Durchbrand- und
obere Abbrandfeuerungen werden meist miteinander kombiniert. |
Oberer Abbrand |
Prinzip:
Die Verbrennungsluft
wird beim oberen Abberand nicht durch einen Rost geleitet, sondern gelangt
seitlich zur Glutbettzone.
Die
erste Brennstoffcharge wird von oben gezündet und oben befindet sich auch die
Glutzone.
Ein
Rost ist meistens nicht vorhanden (Ascheentnahme nur bei abgekühlter Anlage
möglich).
Vorteile:
Da die Brenngase
ungehindert nach oben steigen können, werden in der Nachbrennkammer die für
einen vollständigen Abbrand benötigten hohen Betriebstemperaturen relativ
schnell erreicht, während sich der Brennstoffvorrat langsam von oben nach
unten erhitzt.
Die Gasfreisetzung
erfolgt somit gebremst. Der Holzvorrat brennt gleichmäßiger und kontrollierter
ab, als bei Durchbrandfeuerungen. |
Nachteile:
Das
Feuerraumvolumen verändert sich mit der Abnahme der Füllmenge und somit die
Gasverweilzeit, sofern die Feuerung nicht über eine entsprechende
Sekundärluftzuführung verfügt.
Somit
liegt die größte Verweilzeit am Schluss des Abbrandes einer Charge vor, und
nicht wie für eine optimale Verbrennung erwünscht, am Anfang.
Betriebsweise
Beim Nachlegen wird
Brennstoff auf die verbleibende Glut gelegt. Die Nachfolgende Abbrandperiode
ähnelt somit der Durchbrandfeuerung.
Auch beim oberen
Abbrand sind kleinere Nachlegemengen in häufigeren Intervallen von Vorteil.
Anwendung:
In
Einzelfeuerstellen z. B. bei Kachel-/ Grundofenfeuerungen, Warmluftofen etc.
|
Unterer Abbrand |
Prinzip:
Die Heißgase werden
nicht nach oben abgeführt, sondern die Flammen breiten sich unterhalb des
Feuerraumbodens oder zur Seite hin aus. Dadurch nimmt nur die jeweils
unterste Schicht des Brennstoffes an der Verbrennung teil.
Die im Bereich der
Primärluftzufuhr freigesetzten Brenngase werden über einen Gebläsezug in die
Brennkammer gelenkt, in der sie unter Sekundärluftzufuhr nachverbrennen
(Brennkammer unten=Sturzbrand, Brennkammer seitlich= seitlicher Unterbrand).
Das über der
Glutzone liegende Holz dient als Brennstoffreserve.
Vorteile:
Die Füllmenge ist
für den Verbrennungsablauf unerheblich, somit kann bei großen Füllraumvolumen
ein häufiges Nachlegen unterbleiben (bis zu 5 h). |
Durch die relativ
kontinuierliche pyrolytische Zersetzung und Vergasung des Brennstoffes lässt
sich die Verbrennungsluftmenge gut anpassen, wodurch guter Ausbrand und somit
hohe Verbrennungsqualität erreicht werden.
Nachteile:
Eine Zwangsbelüftung
mit Saug- oder Druckgebläse ist in d. R. erforderlich.
Nachfüllen während
der Hauptabbrandphase nur bedingt möglich.
Gefahr von Lochbrand
(Brückenbildung über dem Glutbett) mit hohen Emissionen.
Betriebsweise
Eine größere
Brennstoffmenge wird komplett abgebrannt, danach erst neuen Brennstoff
auflegen.
Anwendung:
Häufig angewendet
bei Stückholz- oder Hackgutkessel. |
1.2. Scheitholz-Zentralheizungskessel (handbeschickt) |
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1.
Handbeschickte Feuerungen
1.1. Bauarten und Verbrennungsprinzipien 1.2. Scheitholz-Kessel
2. Automatisch beschickte
Feuerungen 2.1.
Bauarten und Feuerungstypen
2.2.
Feuerungskomponenten und Systemeinbindung
3. Schornsteinsysteme
|
Funktion |
Als Feuerungsprinzip kommt bei modernen Kessel der untere Abbrand
(Unterbrandfeuerung) zum Einsatz.
Stückiges Holz oder
Holzscheite wird in einen Füllschacht von Hand eingefüllt.
Die
Verbrennungsluft wird über Saugzug oder Druckgebläse oder auch Naturzug
zugeführt.
Für die
Leistungsregelung wird ein Kesselthermostat (Regelgröße
Kesselwassertemperatur) bzw. bei modernen Kesseln zunehmend eine abgasgeführte
Verbrennungsluftregelung verwendet.
Sicherheitstechnik
- Kontrolliertes
Öffnen des Beschickungsraumes über Kontaktschalter
- Überhitzungsschutz
(Sicherheitswärmetauscher mit thermischer Ablaufsicherung) |
Beschickung
- Seitlich über
schwenkbare Fülltüren
- Von oben über
Füllschachtdeckel
Gebläse
- Druck-
und/ oder
Sauggebläse
Wärmeübertrager
Bei Kleinanlagen
wird die Wärmeübertragung in d. R. über von Wasser umspülte Rauchrohre
und Plattenwärmetauscher ausgeführt.
In den Rauchrohren
werden meist Spiralen (Turbulaturen) als Rauchgasschikane eingehängt.
Da die Turbulaturen
beweglich sind, dienen sie meist auch der Reinigung. |
Regelung |
Die Regelung muss
auf dem Chargenabbrand abgestimmt sein.
Der Chargenabbrand
besteht aus 3 Phasen:
- Anfahrphase
- stationäre Phase
mit konstanter Leistung (Betriebszustand)
- Ausbrandphase
Stellgröße
für die Regelung ist die Primär- und Sekundärluftmenge, sofern eine Trennung
zwischen den Luftströmen besteht.
Mit der
Primärluft kann die Feuerungsleistung von ca. 50 bis 100%
beeinflusst werden.
Mit der
Sekundärluft wird der vollständige Abbrand der brennbaren Gase
kontrolliert. |
Die wichtigsten
Regelkonzepte:
- Beeinflussung der
Feuerungsleistung und lange Abbrandzeiten
- Optimierung der
Verbrennungsbedingungen in den 3 Phasen
- Restwärmenutzung
Je nach
Regelungskonzept unterscheidet man
- Volllastkessel
lassen sich
nicht in ihrer Leistung drosseln
-
Leistungsgeregelte Kessel
Ein Saugzug-
oder Druckgebläse dosiert je nach Leistung
die Primärluftmenge
- Leistungs- und
verbrennungsgeregelte Kessel
Zusätzlich
zur Leistung wird die Qualität der Verbrennung
geregelt >
Regelschema |
Wärmespeicher (Puffer) |
Um eine hohe
Verbrennungsqualität zu erreichen, sollten handbeschickte Feststoff-Feuerungen
mit möglichst hoher Heizlast betrieben werden. Eine der Möglichkeiten ist der
Einsatz eines Pufferspeichers.
Funktion
Sobald die
Wärmenachfrage unter die kleinste Wärmeleistung fällt, muss die Feuerung
entweder durch Unterbrechen der Luft- und Brennstoffzufuhr selbständig
abschalten, oder die überschüssige Energiemenge wird in einem Wärmespeicher
(isolierter Stahlbehälter) eingespeist.
Danach steht die
gespeicherte Wärme, je nach Puffergröße mehr oder weiniger lang, der Heizung
oder Trinkwassererwärmung zur Verfügung (abhängig von hydraulischer Schaltung).
Speichertypen
Je nachdem, ob die
Brauchwassererwärmung separat oder im Wärmespeicher integriert ist oder auch
mit Solarwärmenutzung, gibt es unterschiedliche Speichertypen, z. B.
Kombispeicher.
|
Hydraulische
Einbindung
Bei der einfachsten
Variante ist während des Anheizens der Heizungsvorlauf mit dem -rücklauf bis
zum Erreichen der erforderlichen Betriebstemperatur im Kessel (60°C)
kurzgeschlossen (Rücklaufanhebung).
Danach kann
Heißwasser in den Heizkreis oder Warmwasserboiler fließen.
Wenn keine Energie
mehr benötigt wird, beginnt die Pufferbeladung.
Danach wird der
Puffer wieder entladen, in dem er die Heizung oder dem Boiler mit Wärme
versorgt.
Pufferdimensionierung
Das erforderliche
Speichervolumen wird von mehreren Faktoren bestimmt:
- Leistungsbereich
(lastvariabler oder Volllast-Kessel)
- Volumen des
Brennstoff-Füllraums
- wirksame
Temperaturdifferenz im Speicher
- Komfortansprüche
(Nachlegeintervalle)
Das Speichervolumen
sollte mindesten bei 55 l/kW installierter Feuerungswärmeleistung liegen.
Für höheren Komfort
werden mindesten 100 l/kW benötigt. |
Kombination mit anderen Wärmeerzeugern |
Scheitholzkessel
lassen sich zusätzlich mit Heizöl oder Gas betreiben. Dafür gibt es 2
Grundvarianten (Kombikessel und getrennte Wärmeerzeuger) mit vielen weiteren
Varianten:
A) Kombikessel (gemeinsamer Wärmeerzeuger)
1. Nach der Art, ob
der Brenner erst montiert werden muss oder fest eingebaut ist, unterscheidet
man:
-
Umstellbrandkessel
Brenner muss vor die
Holzeinführtür bei Brennstoffumstellung erst angeflanscht oder eingeschwenkt
werden
-
Wechselbrandkessel
Brennstoffwechsel
ist ohne Umbau möglich |
2. Nach der
Anordnung der Feuerraumes und der Wärmetauscher unterscheidet man:
-
Feuerungen mit gemeinsamen Feuerraum und
Wärmeübertrager
- Feuerungen mit
getrennten Feuerraum und gemeinsamen
Wärmeübertrager
(Doppelbrandkessel)
-
Feuerungen mit getrennten Feuerraum und
getrennten Wärmeübertrager
B) Zwei getrennte Wärmeerzeuger (2 Kessel) |
2. Automatisch beschickte
Feuerungen
(Quelle: FNR)
2.1. Bauarten und Feuerungstypen |
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Handbeschickte Feuerungen
1.1. Bauarten und Verbrennungsprinzipien
1.2. Scheitholz-Kessel 2.
Automatisch beschickte Feuerungen 2.1. Bauarten und Feuerungstypen
2.2.
Feuerungskomponenten und Systemeinbindung
3. Schornsteinsysteme
|
Unterschubfeuerungen |
Prinzip:
Der Brennstoff wird
mit einer Förderschnecke von unten in die Feuermulde (Retorte)
eingeschoben.
Ein Teil der
Verbrennungsluft wird als Primärluft in die Retorte eingeblasen. Dort
erfolgt die Trocknung, pyrolytische Zersetzung und Vergasung des Brennstoffs.
Für die vollständige
Oxidation der brennbaren Gase, wird die Sekundärluft vor dem Eintritt in
die die heiße Nachbrennkammer mit den brennbaren Gasen vermischt.
|
Anschließend geben die
heißen Gase im Wärmeübertrager ihre Wärme ab und gelangen über das Kaminsystem
in die Atmosphäre.
Anwendung:
In
Unterschubfeuerungen können Holzschnitzel und Holzpellets mit einen
Wassergehalt von 5 bis 50% verbrannt werden.
Sie eignen sich für
ascharme Brennstoffe mit feinkörniger und gleichmäßiger
Beschaffenheit.
Rinde oder
Halmgutbrennstoffe können nicht verbrannt werden. |
Quereinschubfeuerungen |
Prinzip:
Der Brennstoff wird
mit einer Förderschnecke (Stokerschnecke) von der Seite in den Feuerraum
(mit oder ohne Rost) eingebracht.
Je nach Anlagengröße
und Brennstoff werden starre oder bewegliche Roste (Vorschub- oder Kipproste) verwendet.
Ein Teil der
Verbrennungsluft wird als Primärluft im Seitenbereich der Brennermulde
oder über Luftkanäle in den Rostelementen eingeblasen.
Die Primärluft kühlt
gleichzeitig den Rost und mindert das Risiko von Schlackeanbackung und
Überhitzung bei kritischen Brennstoffen.
Die Sekundärluft
wird oberhalb des Rostes bzw. Glutbettes oder vor Eintritt in die
Nachbrennkammer zugeführt.
Die anfallende Asche
fällt in einen Aschekasten
Anwendung:
Sie eignen sich für
ascharme Brennstoffe mit feinkörniger und gleichmäßiger
Beschaffenheit.
|
Bei Anlagen mit
starren Rosten (z. T. mit Ascheräumer oder Kipprosten können
Holzhackschnitzel und Holzpellets verbrannt werden.
Anlagen mit
beweglichen Rosten (Vorschubrost) eignen sich zusätzlich auch für Späne und
Rinde.
Rostlose Schubbodenfeuerung (Einschubfeuerung)
funktionieren ähnlich
wie Unterschubfeuerungen und eignen sich für Holzhackschnitzel und Holzpellets.
Mit Wasserkühlung
unter dem Glutbett (gekühlte Rostelemente, und Brennraumoberflächen) auch zusätzlich für aschereiche und zur Verschlackung
neigende Schüttgut-Brennstoffe (Strohpellets, Häckselgut, Bruchkörner,
Mühlennebenprodukte und Getreidekörner) geeignet
Für Großanlagen gibt es auch noch weitere Möglichkeiten z.
B. > Wirbelschichtfeuerung
etc. |
Abwurffeuerungen |
Prinzip:
Die mit einer Förderschnecke zugeführten Pellets fallen über ein
Rohr oder einen Schacht von oben auf ein Glutbett.
Dieses befindet sich entweder in einer herausnehmbaren
Brennerschale (Schalenbrenner), auf einem Kipprost (Kipprostfeuerung)
oder in einem Tunnel (Tunnelbrenner).
Dort werden Primär- und Sekundärluft von unten bzw. seitlich
durch Düsenbohrungen eingeleitet. |
Anwendung:
Diese Systeme wurden speziell für Holzpellets entwickelt.
Die Verbrennung von aschereichen Brennstoffen (Getreidekörner,
Ölsaaten etc. ist nicht möglich. |
Halmgutfeuerungen |
Schüttgutfeuerungen
Feuerungen für
schüttfähige und aschereiche Halmgutbrennstoffe (Häckselgut, Strohpellets,
Getreidekörner etc.) sind auch für Holzhackschnitzel und Holzpellets geeignet.
Umgekehrt ist dies nicht möglich.
Halmgutfeuerungen
weisen hinsichtlich
- Asche- und
Schlackeabtrennung (Verschlackung),
- Temperaturführung,
-
Brennstoffvorbehandlung,
- Emissionsbegrenzungen,
- Korrosion
einige technische
Besonderheiten auf, die mit entsprechenden technischen Maßnahmen mehr oder
weiniger gelöst werden können:
Technische
Maßnahmen, um die Nachteile gegenüber Holzbrennstoffen in den Griff zu
bekommen:
-
Unterschubfeuerungen
sind ohne leistungsstarke Entaschung für Halmgüter nicht geeignet |
- Die hohe
Verschlackungsneigung durch Ascheerweichung
kann durch eine Begrenzung der
Verbrennungstemperaturen im Glutbettbereich mittels Rostkühlung, wassergekühlten
Brennraumoberflächen etc. vermieden werden.
Auch das Bewegen von
Brennstoff und Asche (z. B. Vorschubrost etc.) oder die Verwendung von
Zuschlagsstoffen zum Brennstoff verhindern ebenfalls das Anbacken der Asche.
- Verwendung von korrosionsbeständigen Bauteilen
- Rostlose Schubbodenfeuerung mit Wasserkühlung
unter dem Glutbett (Einschubfeuerung) haben gute Vorraussetzungen für die
Verbrennung von Halmgütern
- Die Einhaltung der
Emissionsgrenzen
kann oftmals nur durch den Einbau aufwändiger
Abgasreinigungsanlagen
erreicht werden.
Ganzballenfeuerungen
Auf Grund hoher
Investkosten werden diese Anlagen erst ab ca. 150 kW eingesetzt.
|
2.2.
Feuerungskomponenten und Systemeinbindung |
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1.
Handbeschickte Feuerungen
1.1. Bauarten und Verbrennungsprinzipien
1.2. Scheitholz-Kessel 2.
Automatisch beschickte Feuerungen
2.1. Bauarten und
Feuerungstypen 2.2. Feuerungskomponenten und Systemeinbindung
3. Schornsteinsysteme
|
Vorofenanlagen |
Prinzip:
Im Gegensatz zur
Kompaktbauweise bei Kleinanlagen wird hier die Primär- und Sekundärverbrennung
in baulich getrennten Modulen (Vorofen und Scheitholzkessel) realisiert.
Im Vorofen ist
die Brennstoffbeschickung (Rückbrandsicherung, Stokerschnecke) und der Rost
(Fest- oder Vorschubrost) untergebracht.
Die im schamottierten
Entgasungsraum des Vorofens gebildeten Brenn- und Abgase werden über ein
Flammrohr/ Flansch in das nachgeschaltete Kesselmodul geleitet. In d. R. ist das
ein vorhandener oder ausgedienter Scheitholzkessel. |
Je nach Ausführung
findet in diesem Kessel noch eine Nachverbrennung statt, bevor die Heizgase in
den integrierten Wärmeübertrager gelangen.
Vorteile:
Es können z. T. ältere
Systemkomponenten weiter genutzt werden.
Nachteile:
Erhöhte
Abstrahlverluste bei ungenügender Wärmedämmung und nicht wassergekühlter
Vorfeuerung.
Relativ hoher
Platzbedarf.
Anwendung:
Verbrennung von
Hackschnitzeln etc. und Scheitholz. |
Wärmeübertrager |
Kombination mit anderen Wärmeerzeugern |
Im Unterschied zu
Scheitholzkesseln kommen bei Hackschnitzelfeuerungen auch Wärmeübertrager mit
liegenden Rauchrohrbündeln zum Einsatz (kompaktere Bauweise).
Für die Reinigung ist
auf leichte Zugänglichkeit zu achten.
bei vertikalen
Rauchrohrbündeln sind auch automatische Abreinigungssysteme möglich.
Bei Verwendung von
korrosionsfördernden Brennstoffen (Halmgut) kann die Lebensdauer der
Wärmeübertrager stark vermindert sein, auch bei Edelstahl. |
Hackschnitzel- und
Pelletfeuerungen als alleinige Heizquelle lassen sich ganzjährig vollautomatisch
betreiben.
Kombinationen mit
Scheitholzkesseln können bei Verfügbarkeit der Brennstoffe sinnvoll sein.
Bzgl. hydraulischer
Einbindung bei Mehrkesselanlagen gibt es verschiedene Lösungen (s.
Hydraulik)
Ebenso kann der
kombinierte Betrieb mit mit Öl- und Gasfeuerungen Vorteile bieten (z. B.
Parallelbetrieb oder alternativ bei Spitzen- und Schwachlastanwendung). |
Anbindung an das Brennstofflager (Lageraustragesysteme) |
Hackschnitzelfeuerungen etc. verfügen in d. R. über eine vollmechanisierte
kontinuierliche Brennstoffnachlieferung aus dem Lagerraum.
Das geschieht entweder
absätzig über einen Zwischenbehälter, der von Zeit zu Zeit automatisch
nachgefüllt wird,
oder mit Hilfe
einer Doppelschneckenführung mit Fallschacht.
Als
Entnahmesysteme (Lageraustragesysteme)
aus dem Lagersilo werden z. B. Blattfederaustrag, Konusschnecke, Schubboden,
Schrägboden etc. verwendet. |
Die Austragsebene des
Silos bei Hackschnitzeln etc. ist waagerecht oder als schiefe Ebene angeordnet.
Bei Pellets
bieten sich auch kostengünstigere Lösungen in Form von Schrägbodenausträgen
mit Schneckenförderung oder Luftsaugsysteme an.
Pellets,
Getreidekörner etc. lassen sich
auch mit gebogenen, achsenlosen Schnecken (Spiralschnecken) fördern. |
Sicherheitseinrichtungen |
Rückbrandsicherungen
Automatische
Biomassefeuerungen müssen über eine Absicherung gegen Rückbrand im
Zuführungssystem verfügen.
In d. R. geschieht das
in Kombination mit der Fallstufe zwischen Austragschnecke (Schnecke vom Lager/
Silo) und Stokerschnecke (Schnecke zum Brenner).
Die Fallstufe allein
kann einen Rückbrand nicht vermeiden. Es ist mindestens ein Löschwassersystem
vorzusehen.
Löschwassersysteme werden in der Praxis häufig mit weiten Sicherungssystemen
kombiniert:
|
- Absperrklappen
oder Absperrschieber
- Zellradschleusen
Unterdruckregelung
Das Austreten giftiger
Gase in den Heizungsraum kann durch einen konstanten Unterdruck im Feuerraum
verhindert werden.
Überhitzungsschutz
Durch einen
eingebauten Sicherheitswärmetauscher im Kessel in Verbindung mit einer
thermischen Ablaufsicherung kann der Kessel im Notfall mit Kaltwasser abgekühlt werden. |
Regelung (Kessel) |
Automatisch beschickte
Anlagen sind in d. R. teillastfähig und benötigen somit eine Leistungsregelung.
Leistungsregelung
Sie ermöglicht einen
automatischen Betrieb entweder bei mehreren fest voreingestellten
Leistungsstufen oder eine stufenlose Leistungsanpassung.
Es werden die
Brennstoff- und Verbrennungsluftzufuhr variiert.
Regelgröße ist
meistens die Kesseltemperatur.
Der Regelungsbereich
liegt meistens zwischen 100% (Volllast) und 50% (Teillast).
Unterhalb der
kleinsten Wärmeleistung, die im kontinuierlichen Betrieb noch erbracht werden
kann, arbeiten die Anlagen im Ein-Aus-Betrieb in Verbindung mit einer
automatischen Zündeinrichtung oder einer Glutbetterhaltung. |
Verbrennungsregelung (Feuerungsregelung)
Das ist eine
zusätzliche Funktion zur Leistungsregelung. Sie garantiert eine hohe
Ausbrandqualität und einen hohen Wirkungsgrad.
Regelgröße ist die
Einstellung eines optimalen Brennstoff-/ Luft- Verhältnisses.
Bei
Hackschnitzelfeuerungen wird z. B. die Lambda-Regelung häufig eingesetzt.
Die Lambda-Sonde
(Messfühler) misst den Luftüberschuss im Abgasstrom.
Kombinierte Leistungs- und Verbrennungsregelung >
Regelschema
Das Zusammenspiel
beider Regelkreise erfolgt als Kaskade, in welcher die Leistungsregelung als
übergeordneter, langsamer Regelkreis die Leistung (Wärmeabgabe) beeinflusst und
gleichzeitig Vorgabewerte an die Verbrennungsregelung als inneren, schnellen
Regelkreis liefert. |
3. Schornsteinsysteme |
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Handbeschickte Feuerungen
1.1. Bauarten und Verbrennungsprinzipien
1.2. Scheitholz-Kessel 2.
Automatisch beschickte Feuerungen
2.1. Bauarten und
Feuerungstypen
2.2.
Feuerungskomponenten und Systemeinbindung 3.
Schornsteinsysteme
|
Die Bemessung des
Schornsteinquerschnittes für die jeweilige Feuerungsart erfolgt nach DIN 18160.
Baugruppen
I. Dreischalige
Isolierschornsteine
sind für
alle Feuerungen geeignet
II. Zweischalige
Isolierschornsteine
sind
nicht feuchteunempfindlich (kein säurefester Innenmantel)
III. Einschalige
Schornsteine
sind für moderne Heizkessel ohne nachträgliche Verrohrung
in d. R.
weniger geeignet. |
Verbindung zwischen Feuerstätte und Schornstein
- Abgasrohr mit
Steigung verlegen
- Keine überstehenden
Rohre im Kaminzug
- Reinigungsöffnungen
an jedem Bogen
- Keine gegenüberstehenden Einmündungen bei mehreren
Anschlüssen
-
Nebenluftregelvorrichtung vorsehen
- Beeinflussung der
Windrichtung durch Dächer, Bäume beachten |
Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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