Pelletheizungen - Grundlagen
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Pelletheizungen sind
vollwertige und sehr komfortable Heizungssysteme. Sie haben eine halb-
oder vollautomatische Beschickung, z. T. auch automatische Zündung und
Ascheaustragung.
Im Vergleich zu Öl-/ Gasheizungen ist allerdings etwas
mehr Aufwand für Reinigung, Kontrollen etc. erforderlich.
Bei Anlagen mit halbautomatischer Beschickung wird
das Brennstoffmagazin am Kessel von Hand befüllt
(reicht je nach Größe z. B. für ein bis drei Tage).
Bei vollautomatischen Anlagen erfolgt die Beschickung aus einem Lagerraum (optimal für ca. ein Jahr)
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Einsatz
Auch in Stadtbereichen, in Gebieten mit geringen Holzvorkommen oder keiner
holzverarbeitenden Industrie gibt es in d. R. keine Einschränkung für eine
Pelletheizung.
Einschränkungen gibt es evtl. in Gebieten mit hohen
Feinstaubbelastungen. Hier müssen die Pelletbrenner die Anforderungen des
Blauen Engels erfüllen.
Eine vorhandene alte Öl- oder Gasheizung lässt sich in den meisten Fällen ohne Probleme
unter Beachtung des Kaminquerschnittes und der Lagermöglichkeiten gegen eine
Pelletheizung austauschen.
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Vielfältige, aber schwer
vergleichbare Lösungen |
Besonderheiten, Alleinstellungen und interessante Kombinationen
verschiedenster Komponenten, Brennstoffen, Feuerungen und Regelungen ergeben
bei fast jeden Anbieter andere und für Laien schwer vergleichbare
Lösungsvorschläge, z. B.:
- Pellettransport und Beschickungssysteme
manuell, (voll-)automatisch, auch zeitgesteuert mit Knick- oder
Steigeschnecken oder Saugaustragung, auch mit flexiblen Schläuchen aus
Lagerräumen, Sacksilos für einen ganzen Jahresbedarf oder aus Erdtanks,
Kunsthoffbehältern, 25 kg-Säcken etc.
- Brenner- und Feuerungssysteme
Topfbrenner, Brennerteller, -schalen, Rezirkulationsbrenner,
Wirbelbrennkammern, Vorschub-, Stufen-, Walzen- und Drehroste, Rotations- und
Unterschubfeuerungen etc.
- Sicherheitseinrichtungen
Rückbrandsicherung mit Zellradschleuse, Fallrohr oder Löscheinrichtung etc.
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- Kesselbeschickung und Reinigung
manuell, halb- oder vollautomatisch
- Leistungsanpassung
manuell, gleitend oder abgestuft regelbar
- Wärmetauscherform
Röhren- oder Plattenwärmetauscher
- Kesselmaterial
Stahl, Edelstahl oder Aluminium; 4, 5, 6 oder 10 mm dick
- Kesseldämmung
60, 80, 100 oder 120 mm
- Feuerraumauskleidung
Feuerbeton, Schamotte oder Keramik
- Temperaturen
der Abgase und anschließbaren Heizkreise
Quelle: Dr. F.-K. Läge
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Enormer Informationsbedarf |
Für Holzkessel und speziell auch für die Verbrennung von Pellets gibt es weit
mehr unterschiedliche Konstruktionsmöglichkeiten als bei Öl oder Gas.
Praktisch fast jeder Heizkesselanbieter führt heute diese für Planer, Handel,
Handwerk und Betreiber vor kurzem noch völlig unbekannten Geräte im Programm.
Die Investitionskosten für die kompliziert aufgebauten Pelletkessel sind
deutlich höher als bei traditionellen Wärmeerzeugern.
Ein bloßer Preiswettbewerb ist hier so gut wie ausgeschlossen.
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Durch die enorme und evtl. verwirrende Vielfältigkeit
- der eingesetzten Beschickungs-, Feuerungs-, Regelungs- und
Entsorgungskomponenten
- des angebotenen Bedienungs- und Leistungskomforts,
- der angebotenen Sparversionen
- der Einbindemöglichkeiten von Puffern, Speichern und Solarenergie
- der Wahlmöglichkeit neben Pellets auch Hackschnitzel, Späne,
Getreide, Stück- oder Scheitholz zu nutzen
u. v. m.
besteht hier ein enormer Informationsbedarf, trotz des z. Z. noch geringen
Marktanteils.
Quelle: Dr. F.-K. Läge
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Feuerungssysteme
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Raumaustragesysteme
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Pelletzuführung zum Brenner
Die Pellets werden durch die Lagerraumaustragung
entweder direkt der Verbrennung über eine Einschubeinheit oder zunächst einem
größeren Vorrats- oder kleineren Zwischenlagerbehälter zugeführt.
Von hier aus werden sie durch eine im Kessel
eingebaute Förderschnecke dosiert in den Feuerraum befördert.
Je nach Feuerungsaufbau gibt es zwei
grundlegende Systeme:
- Schubfeuerungssysteme
Bei den Seiteneinschub- oder Unterschubsystemen werden die
Pellets von der Seite auf einen Rost oder von unten in einen Stahlteller etc.
geschoben.
- Fallstufensystem
Die Pellets werden durch die Zuführungsschnecke hochgefördert
und fallen danach durch einen Fallschacht auf den Rost oder
Schalenbrenner. >
mehr...
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Als Raumaustragsysteme werden die technischen Lösungen
beschrieben, auf welchem Weg die Holzpellets aus dem Pelletlager dem Kessel
zugeführt werden.
Hierzu gibt es 2 Varianten:
- Austragungsschnecken
(Schneckensysteme)
Lagerraum muss hier direkt neben Kesselhaus und
mit schrägem Wänden oder Schrägboden) versehen sein.
Angeboten werden gerade (Rohr-, Trogschnecken), geknickte und biegsame
(Spiralschnecken) Förderschnecken.
Je weniger starr die Schnecken sind, desto
besser können sie den Raumbedingungen angepasst werden und um so höher ist
auch der Verschleiß.
- Pneumatische Austragung mit Gebläse
(Saugsystem)
Der Lagerraum kann bis 25 m entfernt sein.
Zu beachten ist der etwas höhere Geräuschpegel,
ansonsten die eleganteste und auch preiswertere Lösung
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Pufferspeicher für Pelletsanlagen?
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Prinzipiell ist nach Aussagen der meisten Hersteller für Kessel
< 50 kW mit vollautomatischer Beschickung theoretisch kein Pufferspeicher notwendig.
Da es aber auch unterschiedliche Brenner- und Zündsysteme,
Brennstoffqualitäten und auch Kessel mit halbautomatischer Beschickung etc.
gibt, kann ein Puffer verschiedene Verbesserungen bringen, auf jeden Fall
reduziert er die Brennerintervalle und den Verschleiß bei allen Kesseln.
Bei Kombikesseln, die vorwiegend mit Stückholz befeuert werden,
ist ein Pufferspeicher unbedingt erforderlich.
Vorteile
- höherer Jahresnutzungsgrad und Anlagenwirkungsgrad
- niedrigere Emissionen (weniger Teillastbetrieb)
- geringerer Brennstoffverbrauch (geringere Taktverluste)
- verhindert Kessel- und Kaminversottung
- weniger Verschleiß der Anlage
- weniger Hilfsenergie
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Puffervolumen
Das erforderliche Puffervolumen
ist nach den jeweiligen Gegebenheiten und eingesetzten Kessel im Rahmen der
Anlagenplanung zu berechnen.
Entscheidungskriterien
Die
wichtigsten Entscheidungskriterien sind:
- Brenner-, Feuerungs-, Zünd- und Beschickungssystem
- Brennstoffqualität und örtliche Randbedingungen.
Hydraulische Einbindung der Puffer
Für die hydraulische Einbindung sind zwei Varianten möglich:
A)
Hydraulikschema
Puffer als
>
hydraulische Weiche
B)
Hydraulikschema
Puffer als >
Komfort-Wärmespeicher
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Kosten (Beispiele Stand 2009) |
Fördermittel |
Zentralheizung
Eine Holzpellet-Zentralheizung zur Trinkwassererwärmung
und Raumheizung für ein durchschnittliches EFH (Altbau, 12 kW Heizlast)
kostet einschließlich Speicher, Lager und Montage ca. 10.000 bis 15.000
€.
- Holzpelletkessel (ca. 12 kW) ca. 6.000 bis 8.000 €.
- Pufferspeicher ca. 1.000 bis 2.000 €.
- Pelletlager ca. 2.000 bis 4.000 €.
Hinzu kommen evtl. zusätzliche Kosten für
Abgasleitung und die hausinterne Wärmeverteilung sowie für die Montage.
Holzpelletöfen
Kleinere Holzpelletöfen für Gebäude mit niedrigem Wärmebedarf oder nur einzelne Räume, ca. ab 2.000 bis
4.000 €.
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1. Marktanreizprogramm
Der Einbau von Pelletzentralkesseln wird von der
Bundesregierung über das Marktanreizprogramm Erneuerbare Energien
durch Zuschüsse* gefördert, sofern Mittel zur Verfügung stehen.
Aktuelle Infos: >
www.bafa.de/
*) Dafür müssen die Kessel einen Mindestwirkungsgrad
aufweisen und dürfen festgelegte Emissionswerte nicht überschreiten.
2. KfW-Kredite
Zinsgünstige KfW-Kredite im Rahmen der Programme
zur Gebäudesanierung oder CO2-Einsparung.
Aktuelle Infos: >
www.kfw.de
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Anlieferung
und Lagerung der Pellets
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Anlieferung |
Holzpellets
werden mittels Silowagen angeliefert und in den Lagerraum bzw.
Lagerbehälter eingeblasen (außer Sackware).
Die Silofahrzeuge verfügen in der Regel über einen
Pumpschlauch mit ca. 30 m Länge.
Der Befüllanschluss (Befüllkupplungen) dürfen daher max.
30 m von der Hauszufahrt entfernt sein.
Sind längere Pumpschlauchlängen zu erwarten, ist eine
Rücksprache mit ihrem Pelletlieferanten erforderlich, um dessen
technische Möglichkeiten zu klären.
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Abhängig vom gewählten Typ des Pelletlagers ist es
notwendig, dass sich in unmittelbarerer Nähe ein Stromanschluss mit 230
Volt und mindestens 10 Ampere befindet.
Parallel zum Einblasvorgang wird mit Hilfe eines
Absauggebläse, welches der Pelletlieferant mitführt, die für den
Einblasvorgang erforderliche Förderluft sowie der entstehende Staub
abgesaugt.
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Industrielle Lagerbehälter |
Industrielle
Lagerbehälter sind Behälter, die speziell für die Lagerung von
Holzpellets hergestellt werden.
Gängige Behälter sind z.B.
-
Silos aus Gewebe oder Metall
Aufstellung im
Keller oder gegen Umwelteinflüsse geschützt, auch außerhalb des Hauses.
Bei Gewebe- oder Sacksilos gibt
es UV-Silos und Hubsilos >
Bild.
Hubsilos haben mehr
Kapazität auf gleichen Raum.
-
Erdlager
(Erdsilo)
Die unterirdische Lagerung außerhalb des
Gebäudes bietet sich an, wenn kein Lagerraum innerhalb des Gebäudes zur
Verfügung steht, oder dieser anderweitig genutzt werden soll.
Erdsilos >
Bild
werden aus Beton oder Kunststoff angeboten.
-
Pellet Airbag
Funktionsprinzip:
Die Plane des PelletAirbags wird im Lagerraum ausgelegt
und an den Wänden befestigt.
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Ein Sensor misst die Befüllung und startet bei Bedarf ein
Gebläse, das die Plane selbstständig aufbläst, wodurch am Rand liegende
Holzpellets in die Mitte gleiten.
Wird die notwendige Füllhöhe erreicht, schaltet das
System selbstständig ab.
Dieser Vorgang wiederholt sich bis der PelletAirbag
nahezu vollständig aufgeblasen ist und eine automatische
Füllstandanzeige das Wiederbefüllen des Lagerraums anzeigt.
Vorteile
- vollständige Befüllung und automatische
Entleerung ohne
Lagerraumverlust
- selbstständiger aufblasender Airbag
- Schutz der Holzpellets vor Feuchtigkeit und Hochwasser
- in nahezu jeden Lagerraum integrierbar
- unkomplizierter und schneller Einbau
- keine komplizierten Anforderungen oder Vorrichtungen notwendig
(z. B. Schrägwände)
- kein vorgegebener Abstand zur Decke
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Hinweise für industrielle
Lagerbehälter |
Um einen störungsfreien Betrieb der
Pelletheizung zu gewährleisten, ist es unbedingt
erforderlich, dass das Pelletlager bzw. das Austragssystem auf
den Kesseltyp (Hersteller) abgestimmt ist bzw. mit diesem
kompatibel ist.
Pelletkessel, Austragsystem und
Lagerbehälter müssen immer ein abgestimmtes System darstellen.
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Prüfen Sie deshalb immer, ob serienmäßig
passende und damit auf das Kesselsystem abgestimmte Lagerbehälter beim
jeweiligen Kesselhersteller angeboten werden.
Erkundigen Sie sich bei Herstellern, die
ausschließlich Lagerbehälter herstellen bzw. vertreiben, mit welchen
Kesseltypen und damit in d. R. auch das Austragungssystem ihres
Produktes kompatibel sind.
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Lagerräume |
Neu!
Sicherheitshinweise für kleine Pelletlager |
Lt. DEPV kann es durch Fehlfunktionen, natürliche
Emissionsvorgänge der Holzpellets etc. besonders in selbstgebauten Lagern zu
unangenehmen Gerüchen kommen und auch eine gesundheitsschädliche
Gasentwicklung ist nicht ganz auszuschließen.
Belüftete Deckel für Füll- und Absaugstutzen
Als neue Sicherheitsmaßnahme wurde 2011 in
Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland der Einbau/Umrüstung von belüfteten
Deckel mit 20 cm² freier Öffnungsfläche auf die Füll- und Absaugstutzen im
Außenbereich vorgeschlagen, um einen natürlichen Luftaustausch im Lager zu
ermöglichen.
Grundsätzlich wird die Verwendung von Fertiglagersystemen
empfohlen.
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Weitere einfache Maßnahmen für Lager
bis 10 t
- vor Betreten Pelletkessel und Fördereinrichtung
abschalten
sowie Zugangstür ca. 15 min öffnen
- Füll- und Absaugstutzen mit ≥ 4 mm² Kupferkabel an den
Potentialausgleich des Gebäudes anschließen
- Beim Reinigen Staubmaske tragen
- Fördereinrichtung und elektrische Betriebsmittel
regelmäßig
vom Pelletstaub befreien
- Füllstandskontrolle über festverschlossene Sichtscheibe
Weitere Infos über DEPV und DEPI
Quellen: www.depv.de; www.depi.de; IKZ
HAUSTECHNIK 18/2011
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Individuell erstellter Lagerraum mit Schrägboden |
Richtige Platzierung und Ausführung des Lagerraumes sind für den
optimalen Betrieb Ihres Pelletkessel von entscheidender Bedeutung.
Zu viel
Staub in Lagerraum führt zu ernsthaften Problemen.
Pellets müssen
in trockenen Räumen gelagert
werden.
Ein individuell erstellter Lagerraum für Holzpellets ist
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gebäudes ein Teilbereich zur
Lagerung der Pellets abgetrennt wird bzw. ein geeigneter Raum zur
Verfügung gestellt wird.
Bei einer Lagerung im Gebäude ist es von Vorteil, wenn
der Lagerraum an eine Außenmauer des Hauses grenzt um eine einfache
Befüllung des Lagerraumes zu gewährleisten.
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Form und Größe des Lagerraumes
Grundsätzlich sollte der Lagerraum länglich-rechteckig
sein, wobei die Raumbreite – wenn möglich – 2,0 m nicht übersteigen
sollte z.B.: 2m x 3m etc.
Je schmaler der Raum ist, desto weniger „Leeraum“ bleibt.
Die Größe des benötigten Lagerraumes hängt vom Wärmebedarf des Gebäudes
ab, sollte jedoch so groß gewählt werden, dass eine
Jahresbrennstoffmenge eingelagert werden kann.
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Lagerraumgröße |
Faustregeln für die Berechnung des
benötigten Lagerraumvolumens:
1 kW Heizlast = 0,9 m³ Lagerraum (inkl. Leerraum)
(oder
Jahresverbrauch in kg/a =
360 kg/kW a x Gebäudeheizlast in kW)
Nutzbarer Rauminhalt = 2/3 Lagerraum (inkl. Leerraum)
Schüttgewicht: 1 m³ Pellets ~ 650 kg; Energieinhalt ~ 5
kWh/kg
Beispiel
Ein Einfamilienhaus mit errechneten Wärmebedarf von 15 kW
15 kW Wärmebedarf x 0,9 m³/kW
= 13,5 m³ Lagerraumvolumen (inkl. Leerraum)
Nutzbarer Rauminhalt 13,5 m³ x 2/3 = 9 m³
Pelletmenge
9 m³ x 650 kg/m³ = 5850 kg
Lagerraumgröße 1)
13,5 m³ : 2,4 m (Raumhöhe) = 5,6 m² Fläche
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Gelagerte Energiemenge
5850 kg x 5 kWh/kg = 29250 kWh 2)
1): Hinweis: 2 m x 3 m sollte nicht unterschritten werden
2): Entspricht einer Heizölmenge von ca. 3000 Liter
Planungshinweise – Pelletlagerraum
Der Deutsche Energie Pellet Verband e.V. (DEPV) hat auf
Basis der Erfahrungen seiner Mitglieder eine Empfehlung zur Gestaltung
von individuellen Lagerräumen (Bunkerlagern) für Holzpellets erarbeitet.
Anwendung Hilfe für das ausführenden Fachhandwerk
- Fehler im Aufbau des Lagers zu vermeiden,
- die Betriebssicherheit der Kesselanlage zu erhöhen und
damit die
Kundenzufriedenheit sicherzustellen.
Die Empfehlung ersetzt keine firmenspezifische Montage-
oder Verarbeitungsvorschriften.
Inhalt
- Anforderungen an den technischen Ausbau des Lagerraumes
- sicherheitstechnische Anforderungen
- Hinweise auf die derzeitig gültige Verordnung bzgl. des
Brandschutzes (FeuV).
Quelle: DEPV
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Ausführungshinweise für den
Brennstofflagerraum (für Holz- und Halmgutellets) |
Nähere Angaben dazu
erhalten Sie bei der Realisierung der Anlage.
- Wände
Lagerraum muss dicht und massiv ausgeführt sein. Umfassungswände und Decke
müssen der entsprechenden Brandwiderstandsklasse entsprechen.
-
E-Installationen
Im
Lagerraum dürfen keine E-Installationen, offene Leitungen und Sicherungskästen
sein. Allenfalls notwendige E-Installationen müssen explosionsgeschützt
ausgeführt sein.
- Wasserführende
Leitungen
Wasserführende Leitungen sollten wegen Kondenswasserbildung und der Gefahr von
Rohrbruch im Lagerraum vermieden werden.
- Türen bzw.
Einstiegsöffnungen
Türen bzw. Einstiegsöffnungen müssen nach außen aufgehen, dicht sein und als
Brandschutztür ausgeführt werden. |
- Z-Winkel
An
der Innenseite der Türöffnung sind bauseits Holzbretter anzubringen, damit die
Pellets nicht gegen die Tür drücken. Die Bretter werden in Z-Winkeln geführt.
Die
Z-Winkel sind nicht bis zur Decke zu montieren, damit die Bretter nacheinander
demontierbar sind.
- Wandschrägen
Bauseits sind zwei stabile staubdichte Wände aus gehobelten Holzbrettern,
beschichteten Spanplatten etc. im Winkel von ca. 30-45° über die Länge des
Lagerraumes anzubringen.
- Prallplatte
Eine Prallplatte muss mit einem Abstand > 10 cm zur Wand an der Mauer
gegenüber dem Befüllstutzen angebracht werden. Beim Einblasen prallen damit
die Pellets nicht auf die Mauer und werden dadurch geschont.
Die Hinweise gelten
für Getreide und Pellets, nicht für Hackgut. |
Verwendung alter Öl-Erdtanks aus Stahl als
Pelletlager? |
Umbaukosten (Beispiel)
für Reinigung,
Rostschutz, Einbau Förderschnecke, Trennwand mit Luke und Sichtfenster, zwei
Wandschrägen etc. sind mindesten ca. 1.200 €; Material und 1.300 €; Lohn
einzuplanen.
Voraussetzungen
Der Tank sollte
nicht mehr als 25 m von der Heizung entfernt sein und mindestens 8.000 l groß
sein (Füllvolumen wird nach Umbau kleiner).
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Wirtschaftlichkeit
Sinnvoll und wirtschaftlich ist das nur im Ausnahmefall. Besser
und billiger ist es in d. R., den Tank zu entfernen.
Firmen für Tankumbau, z. B. :
31785 Hameln > www.musmann-tanktechnik.de
68519 Viernheim > www.winkler-energy.de
53919 Weilerswist > www.laudon.de
79110 Freiburg > www.resys-ag.de
Quelle: HAUS & ENERGIE, März-April 2008 |
Kriterien für die Planung einer Pelletheizung
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Energie- und Fachberatung
Vor Beginn ist eine unabhängige Beratung sehr sinnvoll.
Informationen allein von Herstellern und Fachbetrieben
sind in d. R. sehr subjektiv.
Heizleistung
Eine Wärmebedarfsrechnung
ist erforderlich.
Was wird als Regelbrennstoff
eingesetzt?
- Nur DIN/ÖNORM-Pellets oder nicht normgerechte
Pellets?
-
Sollen noch andere Brennstoffe eingesetzt werden?
(z.B. Stückholz, Hackschnitzel, Energiegetreide
etc.??
- Welcher Brennstoff ist Regelbrennstoff?
- Brennstoffverhältnis (bei unterschiedlichen
Brennstoffen)
Lagerraum
- Wo sollen die Pellets gelagert werden? (im oder außerhalb vom Haus)?
- Ist ein trockener Raum vorhanden?
- Staubabsaugung, Entleerung etc.?
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Komfort
- Beschickung des Pelletmagazins mit
Hand oder
vollautomatisch aus dem Pelletlagerraum?
- Automatische Reinigung und Entaschung
(erhöhen den Komfort, verteuern aber auch die
Anlage)
Pufferspeicher
- Ist ein Puffer notwendig?
- Puffergröße
Solaranlage
Ist eine solare Warmwasserbereitung angedacht?
Schornstein
Höhe und Querschnitt. Eine Zustimmung des zuständigen
Schornsteinfegers ist immer vor Beginn der Maßnahme einzuholen.
Auswahl von Kessel, Anlagenkomponenten,
Hersteller
Auswahl eines erfahrenen Fachbetriebes
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Vergleich Brennstoff- und Gesamtkosten für
die Heizung* (Beispiel Stand Nov. 2002/04) |
Brennstoff |
Heizöl |
Erdgas |
Flüssiggas |
Holzpellets |
erforderliche Nutzenergie |
20.000 kWh |
20.000 kWh |
20.000 kWh |
20.000 kWh |
Anlagenwirkungsgrad |
91,0 % |
99,0 % |
99,0 % |
91,0 % |
Energieeinsatz |
21.980 kWh |
20.200 kWh |
20.200 kWh |
21.980 kWh |
Heizwert |
10,0 kWh/l |
11,1 kWh/m³ |
6,57 kWh/l |
4,9 kWh/kg |
Brennstoffmenge/Jahr |
2.198 l |
1.820 m³ |
3.070 l |
4.486 kg |
spez. Brennstoffkosten
(11/02) |
3,73 Cent/kWh |
3,88 Cent/kWh |
6,24 Cent/kWh |
3,53 Cent/kWh |
Brennstoffkosten/Jahr (11/02) |
820,00 € |
784,00 € |
1.260,00 € |
776,00 € |
Anlageninvestition
komplett inkl. Lagerung, Heizflächen
|
11.325,00 € |
10.150,00 € |
9.515,00 € |
14.827,00 € |
Jahreskosten |
1.145,00 € |
952,00 € |
1.003,00 € |
1.021,00 € |
jährliche Gesamtkosten |
1.145,00 € |
1.736,00 € |
2.263,00 € |
1.797,00 € |
Brennstoffkosten Stand
Okt. 2004* |
Brennstoff |
Heizöl |
Erdgas |
Flüssiggas |
Holzpellets |
Brennstoffpreis (10/04) |
0,50 €/l |
€ |
€ |
0,16 €/kg |
- |
5,00 Cent/kWh |
- |
- |
3,27 Cent/kWh |
Brennstoffkosten/Jahr |
1.199,00 € |
€ |
€ |
717,80 € |
*) Beispiel Altbau: Gebäudedaten gemäß
WSVO 1994, beheizte Wohnfläche 120 m², Heizlast 15 kW, Vollbenutzungsstunden
2044 h. Preisangaben inkl. 16 % MwSt,
Stand 11/2002. Jahreskosten nach Annuitätsrechnung (Nutzungsdauer 15 Jahre,
Zinssatz 6 %) inkl. Wartung und Reinigung, Versicherungen.
Quelle: Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz
und Umwelt |
Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung. |
Beispiele für Pilot- und Referenzanlagen >
Pilotanlagen
|
Weiter/zurück zu Pelletheizungen
>
Brennstoffdaten > Pelletkessel >
Feuerungssysteme >
SP-Kombikessel >
Verbrauchertipps >
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