Aktualisierung:
20.12.03
Heizkörperverkleidung
Heizkörper übertragen ihre Wärme durch Konvektion und auch
Strahlung.
Dies bedingt, dass ein Heizkörper nicht eingeengt
oder zugestellt werden soll , z.B. durch Heizkörperverkleidung etc.!
Die Abschirmung löst den gleichen Effekt aus, wie eine Wolke vor der
Sonne.
Wandheizleisten
als Strahlungsheizung sind in Deutschland wenig
verbreitet. Sie haben aber hervorragende Eigenschaften:
Bis 30% Energieeinsparung,
staubfreie natürliche Atemluft, warme Füße und klarer Kopf, gleichmäßige
Wärme von allen Seiten, keine kalten Fenstertüren, kein Staubtransport
und Luftverwirbelung, trockene Wände hinter den Möbeln.
Auch lieferbar als Zargen, beheizte Pfosten
und Heizrahmen > Heizleisten
|
Fugenschlauch für den Fenstereinbau
Fugenschlauch aus Mineralfaserdämmstoffen muss nach der neuen DIN 18355 - ATV Tischlerarbeiten seit Jan.
2005 beim Einbau von Holz- und Kunststofffenstern verwendet werden.
Bisher wurde die Anschlussfuge mit PU-Ortschaum
ausgeschäumt, obwohl die Nachteile schon lange bekannt waren.
Kastenfenster
sind
schalltechnisch besser als die einrahmigen Industriefenster.
Weitere Themen im Archiv. |
Sicherheits- und Sicherungsarmaturen
Sicherheitsarmaturen
(z. B. Sicherheitsventile, thermische Ablaufsicherungen)
schützen Anlagenteile in
Trinkwassersystemen vor unzulässigen Druck- und Temperaturüberschreitungen.
Sicherungsarmaturen
(z. B. Rückflussverhinderer, Rohr- und Systemtrenner) verhindern
eine Beeinträchtigung oder Gefährdung des Trinkwassers durch Rückfließen
oder -drücken von verunreinigtem Wasser in das häusliche Trinkwassernetz.
Begriffe
Ansprechdruck:
Druck, bei dem der Schließkörper zu öffnen beginnt d. h.
wenn die ersten Wasserspritzer werden im Ablauftrichter sichtbar werden.
Der Ansprechdruck ist die höchste Entnahmestelle plus 0,5
bar als Sicherheit.
Beispiel:
Höchste Entnahmestelle in 10 m Höhe (10 m WS = 1 bar) ->
1 bar + 0,5 bar = 1,5 bar Ansprechdruck
Achtung!
Damit der Rohrtrenner korrekt in die Durchflussstellung
gehen kann, muß der Eingangsdruck mindestens um 1 bar höher als der
Ansprechdruck des Rohrtrenners.
Schließdruckdruck:
Druck, bei dem der Schließvorgang aus der Trennstellung
heraus beendet ist, d. h. dass die Rohrleitung wieder geschlossen ist und
keine Öffnung nach außen besteht.
Öffnungsdruckdruck:
Druck, bei dem von außen der erkennbare Belüftungsabstand
hergestellt ist (Trennung ist hergestellt).
Honeywell-Rohrtrenner -> an den Sichtfenstern ist hier die
grüne Kappe bzw. Feder mindestens 20 mm sichtbar.
|
FAQs
Installation der Sicherungsarmatur vor
oder nach Druckerhöhung?
Beispiel A)
Druckerhöhung nach dem Rohrtrenner EA 2, Durchfluss
gesteuert,
Typ GB vorgeschaltet ->
Es können Druckschwankungen durch das vorgeschaltete Netz
auftreten, d. h. Rohrtrenner ist oder geht in Trennstellung (öffnet
gegenüber der Atmosphäre).
In Folge wird beim Anlaufen der Druckerhöhung Luft
angesaugt, die Pumpe läuft somit trocken bzw. geht auf Störung.
Beispiel B)
Druckerhöhung vor dem Rohrtrenner EA 2, Durchfluss
gesteuert,
Typ GB vorgeschaltet ->
Die Druckverhältnisse sind stabil, d. h. Rohrtrenner ist in
Durchflussstellung geschlossen gegenüber der Atmosphäre).
In Folge wird beim Anlaufen der Druckerhöhung keine Luft
angesaugt und die Anlage geht störungsfrei in Betrieb.
Einsatz für Regenwasser- und
Löschwasseranlagen?
Bei Regenwasser (Gefahrenklasse 5) können weder Rohr- noch
Systemtrenner eingesetzt werden.
Bei Löschwasseranlagen dürfen sie nur eingesetzt werden,
wenn sichergestellt wird, dass ein Trinkwasserzufluss ausschließlich im
Brandfall erfolgt.
Der Auslegungsvolumenstrom dieser Anlagen ist auf 50 m³/h
begrenzt.
Absicherung von
Außenzapfstellen?
Bei Anschluss eines
Hochdruckreinigers mit Chemie (Gefahrenklasse 4) muss die Zapfstelle mit
einem Systemtrenner Bauform BA oder einem Rohrtrenner Bauform GB abgesichert
werden.
Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Sonderheft
Trinkwasserhygiene 2011, P. Schott,
Honeywell GmbH (Haustechnik)
|
Funktion
Rohrtrenner stellen eine Trennung (Öffnung) der Rohrleitung
von mindestens 20 mm her.
Beim Absinken des Eingangsdruckes unter einen bestimmten
Sicherheitswert* (bereits vor Auftreten eines Unterdruckes) wird eine
sichtbare Trennung der Leitung von mindestens 20 mm hergestellt.
*) Wenn Eingangsdruck auf 0,5 bar (15 mWS) über den
höchstmöglichen Nichttrinkwasserspiegel einer Anlage bzw. 0,5 bar über der
höchsten Entnahmestelle liegt.
Einbauarten EA
EA 1 nach DIN EN 1717 Typ GA:
Die Armatur steht immer in Durchflussstellung und
geht nur unter bestimmten Bedingungen in Trennstellung.
EA 2 nach DIN EN 1717 Typ GB:
Die Armatur steht immer in Trennstellung und geht nur
bei Wasserentnahme in Durchflussstellung.
Durchflussstellung beginnt bei Druckdifferenz >0,15 bar
zwischen Ein- und Ausgangsseite und ist bei >1 bar erreicht.
Der Eingangsdruck sollte mindestens 1,5 bar betragen und
die Mindestdurchflussmenge zur Vermeidung von Schwingungen 1 l/min.
EA 3 (kein Bestandteil der DIN EN 1717):
Die Armatur ist im Prinzip ein freier Auslauf. Sie steht
immer in Trennstellung und geht nur bei Wasserentnahme in
Durchflussstellung.
Kurzzeitig einsetzbar für Flüssigkeitskategorie 5.
Der Einbau muss unmittelbar vor der abzusichernden Stelle
erfolgen, mindestens aber 300 mm über den höchst möglichen Wasserstand.
Unmittelbar hinter dem Rohrtrenner muss zur Austrocknung
eine vertikale Strecke von mindestens 300 mm belüftet werden, d. h. im
oder hinter dem Rohrtrenner darf kein Rückflussverhinderer und keine
Absperrarmatur sein.
|
Störungsursachen und Maßnahmen
- Rohrtrenner geht nicht in Durchfluss-Position
Eingangsdruck überprüfen, muss 1 bar höher als der
Ansprechdruck sein.
- Rohrtrenner öffnet und schließt in kurzen Intervalle.
Nachgestaltete Installation ist auf Dichtheit bzw. der Eingangsdruck mit
dem Ansprechdruck zu überprüfen.
- Die Armatur entwässert ständig.
Abdichtring des Sperrkolbens ist verschmutzt oder durch Druckschläge
beschädigt worden.
Wartung
EA 1 Typ GA:
Die Wartung und Funktionsprüfung erfolgt einmal jährlich.
1. Funktionsprüfung:
- Eine vorgeschaltete Absperrarmatur ist zu schließen,
- der Druck im abgesperrten Teil ist durch Öffnen einer
Entnahmearmatur
abzubauen (Simulation eines eingangsseitigen
Druckabbruches).
- Sichtkontrolle, ob Rohrtrenner in Trennstellung geht.
2. Dichteprüfung:
- Sichtkontrolle (in Durchflussstellung darf kein
Wasser austreten).
3. Überprüfung auf Sicherheitsfunktion:
- Eine nachgeschaltete Entnahmearmatur ist zu öffnen,
- Eingangsdruck am Rohrtrenner ist durch langsames
Schließen einer vorge-
schalteten Absperrarmatur abzubauen. Dabei muss der
Rohrtrenner beim
angegebenen Ansprechdruck (Typenschild) in
Trennstellung gehen.
- Überprüfung des Ansprechdruckes zwischen Absperrarmatur
und Rohrtrenner
mit dem Druckmessgerät und Kontrolle auf
Übereinstimmung mit den Angaben.
EA 2 Typ GB und
EA 3:
Die Wartung und Funktionsprüfung ist bei EA 2 halbjährlich
durchzuführen.
1. Funktionsprüfung:
- Sichtkontrolle beim Schließen einer vorgeschalteten
Absperrarmatur
(Rohrtrenner muss in Trennstellung gehen.
2. Dichteprüfung:
- Sichtkontrolle (in Durchflussstellung darf kein
Wasser austreten).
Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Sonderheft
Trinkwasserhygiene 2011, P. Schott,
Honeywell GmbH (Haustechnik)
|
Systemtrenner entleeren nach dem Entlasten des
Ablassventils die Mitteldruckzone und stellen somit die Trennstellung her.
Vorteile:
- Systemtrenner arbeiten vollautomatisch
(ähnlich dem differenzdruckgesteuerten Rohrtrenner EA 2).
Sie verbleiben unabhängig von einer Wasserentnahme in
Durchflussstellung, solange keine Gefahr des Rückfließens besteht.
- einfache Wartung
- dreifache Sicherheit
(auch noch bei undichten Abblasventil, bei gegebenen
Ausgangs- oder Ausgangs- Rückflussverhinderer)
Nachteile:
Anfangsdruckverlust ist relativ hoch.
Bei Schwankungen des Eingangsdruckes kann es auch ohne
Wasserentnahme zum kurzzeitigen Ansprechen des Ablassventils kommen.
Bauart und Funktion
Bauart BA:
Unterteilung in 3 Zonen mit genau bestimmten
unterschiedlichen Drücken.
In der Vorkammer (Zone 1) ist Druck höher als in der
Mittelkammer (Zone 2) und hier wieder höher als in der Ausgangskammer
(Zone 3).
Das Ablassventil in Zone 2 öffnet spätestens dann, wenn der
Differenzdruck zwischen Vor- und Mittelkammer auf 0,14 bar abgesunken ist
(Gefahr des Rückdrückens oder Rücksaugens).
Das Wasser aus der Mittelkammer strömt ins Freie.
Somit ist das Leitungssystem unterbrochen und gesichert.
|
Störungsursachen und Maßnahmen
- Ablassventil geht ohne ersichtlichen Grund in die
Offen-Stellung.
Ursache evtl. schwankender Eingangsdruck. Abhilfe durch vor
dem Systemtrenner eingebauten Druckminderer.
Mitunter sind aber auch das Ablassventil oder der
eingangsseitige Rückflussverhinderer verschmutzt (undicht).
Wartung (DIN 1988 Teil 8)
Die Wartung und Funktionsprüfung erfolgt einmal jährlich
mit Dokumentation in Kontrollbericht.
Serienmäßig ist an der Armatur ein Anhänger mit Prüfdatum
und Unterschrift des Prüfers angebracht.
Zur Prüfung werden analoge oder digitale
Differenzdruckprüfgeräte benötigt.
Prüfpunkte:
- Dichtheit und äußerer Zustand
- Prüfung Öffnungsbeginn des Entlastungsventils
(Ablassventil)
- Prüfung und Dichtheit des Entlastungsventils nach
Wasseraustritt
(Öffnen des Ablassventils)
- Prüfung der Entlastung der Mitteldruckzone auf
Atmosphärendruck
- Dichtheit des Rückflussverhinderers (Ausgangsseite)
- Endkontrolle unter Betriebsbedingungen
Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Sonderheft
Trinkwasserhygiene 2011, P. Schott,
Honeywell GmbH (Haustechnik)
|
Legionellen
können in häuslichen Trinkwasserinstallationen im Temperaturbereich
zwischen 25 und 50 °C ideale Bedingungen vorfinden.
Auch in Kaltwassersystemen bei größeren mehrgeschossigen
Gebäuden wird das Legionellenrisiko häufig unterschätzt.
Ursachen: Zu hohe Einspeisetemperatur, mangelhafte Dämmung
(<100%), keine thermische Entkopplung etc.
Weitere Faktoren sind Ablagerungen in Trinkwassererwärmern
und Verteilerbalken, Verwendung ungeeigneter Elastomeren und besonders
auch stagnierendes Wasser in Leitungen mit zu geringer oder fehlender
Durchströmung.
1. Anordnung der Sicherungsarmatur
Nach DIN 1988 Teil 4 muss in jeder an eine zentrale
Wasserversorgung angeschlossene Trinkwasseranlage unmittelbar hinter dem
Haus-Wasserzähler ein Rückflussverhinderer eingebaut sein.
Für den Rückflussverhinderer ist eine regelmäßige
Überprüfung und Wartung erforderlich. Dafür ist mindesten ein Prüfstutzen
in Fließrichtung vor dem Schließkörper notwendig.
2. Anordnung und Wartung des Filters
Nach DIN 1988/DIN EN 806 ist der Filter bei Metallleitungen
unmittelbar nach dem Wasserzähler zu installieren.
Bei Kunststoffleitungen ist der Einbau empfohlen.
Bei Wechselfiltern sind die Filterelemente alle 6 Monate
auszuwechseln.
Bei rückspülbaren Filtern werden Rückspülintervalle von
nicht länger als 2 Monaten gefordert.
3. Druckminderer
Sind immer dann einzubauen, wenn der Ruhedruck an den
Zapfstellen 5 bar überschreitet oder der Betriebsüberdruck im Leitungsnetz
begrenzt werden soll.
Der Einbau erfolgt in d. R. in die KW-Leitung hinter dem
Wasserzähler.
Da sie gegen Verunreinigungen sehr empfindlich sind, ist in
jährlichen Abständen das Sieb und die Innenteile auszubauen und zu prüfen
oder zu erneuern, ansonsten ist die Funktion nicht mehr gewährleistet.
4. Mangelhafter Anschluss von Warmwasserbereitern
Anschluss grundsätzlich über ein Absperrventil,
einen Rückflussverhinderer und ein Sicherheitsventil.
Häufige Fehler sind auch fehlende oder unsachgemäße
Abblasleitungen an den Sicherheitsventilen,
mit Stopfen verschlossene Sicherheitsventile (um das
tropfende Wasser zu verhindern) etc.
5. Fehlende oder mangelnde Zirkulation
Oft werden unsachgemäße Diskussionen entgegen den
DVGW-Arbeitsblättern W 551/W 553 über das Abschalten der Zirkulationspumpe
geführt, um Energie zu sparen.
Die Folgen sind undurchflossene Stagnationsstrecken oder
Zirkulationsleitungen.
Häufig mangelt es auch an der notwendigen Einregulierung
und dem hydraulischen Abgleich der Zirkulationsleitung. |
6. Heizungsfüllanschluss
Die
Heizungsnachspeisung kann nur über eine geeignete Sicherungsarmatur
(Systemtrenner oder Rohrtrenner) erfolgen.
Damit gehört auch
der früher gebräuchliche kurzzeitige Anschluss (Füllschlauch) der
Vergangenheit an.
7. Außenzapfstelle
Der
Schlauchanschluss (z. B. Außenzapfstelle im Garten) wird häufig als
Einzelleitung verlegt und nicht als Ringleitung.
Diese Zuleitungen
sind dann im Herbst und Winter klassische Stagnationsstrecken.
Außenarmaturen
werden in d. R. mit einem Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse (Typ HB
gemäß EN 1717) und einem Rückflussverhinderer (Typ HD) abgesichert.
Für die
Nachrüstung werden ca. seit 2009 bereits Systemtrenner vom Typ BA
angeboten, die bis zur Flüssigkeitskategorie 4 absichern.
8. Unzulässiger Kurzschluss zwischen
Trink- und Regenwasser
Für eine
Regenwassernutzung muss im Haus ein vom Trinkwassernetz getrenntes
Leitungssystem installiert werden.
Kurzschlüsse
zwischen beiden Systemen müssen ausgeschlossen werden, ansonsten können
gesundheitliche Risiken entstehen (Regenwasser -> Flüssigkeitskategorie 5).
Unmittelbare
Verbindungen zur Nachspeisung (Sommer) sind nicht zulässig. Sie muss über
einen Trichter mit freien Auslauf realisiert werden.
Leitungen und
Entnahmestellen müssen deutlich gekennzeichnet werden.
9. Mangelnde Absicherung bei Badprodukten
Besonders bei z.
B. Whirlwannen etc. mit integrierten Desinfektions- oder Spülsystemen und
Trinkwasserzuspeisung (-> Flüssigkeits-kategorie 3 oder 4) ist eine
Sicherungsarmatur (Systemtrenner Typ BA, Rohrtrenner Typ GB)
einzubauen.
10. Fehlerhafter Betrieb der
Trinkwasseranlage
Die Einhaltung der
Trinkwasserqualität obliegt grundsätzlich dem Eigentümer/Betreiber, z. B.:
- Anzeige- ,
Handlungs- und Hinweispflicht
gegenüber Gesundheitsamt und Mietern bei wesentlichen Veränderungen der
Trinkwasserinstallation, die Einfluss auf die Trinkwasserqualität haben (z.
B. regelmäßige Entnahme und Spülung an Zapfstellen, um Aufkeimungen zu
vermeiden).
- Reserveleitungen
z.
B. für einen späteren Ausbau dürfen aus hygienischen Gründen nicht mit
Wasser gefüllt werden.
- Selten genutzte
Entnahmestellen
müssen regelmäßig gespült oder am Abzweig der Versorgungsleitung abgetrennt
und entleert werden.
- Einstellung der
Betriebstemperatur
Die Brauchwassertemperatur sollte 60 °C nicht unterschreiten.
In den
Zirkulationsleitungen sind dauerhaft mindestens 55 °C zu gewährleisten.
Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Sonderheft
Trinkwasserhygiene 2011, A. Bürschgens,
Honeywell GmbH (Haustechnik)
|
Klassische Brauchwasser-Zirkulationssysteme mit Umwälzpumpen
Vorteil:
- Komfortablen Warmwasserbereitstellung
Nachteile:
- Bereitstellungsverluste durch permanente Wärmeangabe an
Netz
- E-Energieverbrauch der Pumpe
(-> Energieverlust im EFH bis zu 1 MWh/a = ca. 100 l
Heizöl)
- Trinkwasserhygiene unzureichend
Durch drastische Verkürzung der Pumpenlaufzeit bei
bestmöglicher Anpassung der Einschaltzeit an den tatsächlichen WW-Bedarf
können die Verluste wirksam gesenkt werden.
Programmierbare Zeitschaltuhren lösen dieses Problem
nur unzureichend (Differenz zwischen programmierten und tatsächlichen
Bedarfszeiten).
Auch Fernsteuerschalter zum manuellen Start der
Pumpe besitzen wegen der Wartezeit bis zur Erwärmung der Zapfstelle nach
der Betätigung nur geringe Akzeptanz.
Die Trinkwasserhygiene wird bei diesen Lösungen generell
nicht gewährleistet.
Elektronische Steuergeräte mit Strömungs- oder
Temperaturanalyse bieten schon wesentlich bessere Voraussetzungen.
Allerdings verfügen nicht alle verfügbaren Produkte alle
Aufgaben ohne Einschränkungen und Mängel.
Strömungsanalyse
Ein hydraulisch-mechanischer Geber (Wasserzähler) muss in
den WW-Vorlauf am Speicher eingefügt werden.
Nachteilig ist der mechanische Verschleiß und das Verkalkungsproblem.
Temperaturanalyse
Ein Anlege-Temperaturfühler (zylindrischer
Standard-Tauchfühler), der außen an der Rohrleitung befestigt und
Zapfvorgänge über die Temperaturveränderung erkennt, hat diese Nachteile
zwar nicht. ist aber für Rohrleitungen aus Kunststoff- oder
Verbundmaterial ungeeignet.
Anforderungen an bedarfsgerechte
Zirkulationsteuerung und Lösungen
Anforderungen nach dem Stand der Technik:
- Vollautomatische, vorausschauende und zuverlässige
Bedarfserkennung
(Zirkulationsdauer so lange, bis alle
Zapfstellen versorgt sind; Ermittlung
statischer Wahrscheinlichkeitsprofile über
Mikrorechner)
- Erkennung besonderer Betriebssituationen
(thermische Desinfektion, Urlaub etc.)
- Keine Wartungs- und Einstellarbeiten
(Selbstdiagnose: Luft in Pumpe erkennen, Funktion
Rückschlagventil) |
Lösungen
Produkte*, die mit
spezialisierter Temperatursensorik (optimierte Temperaturfühler, adaptive
Analyse des Temperaturverlaufs etc.), können durch die Steuerelektonik nicht
nur alle Zapfvorgänge bei beliebigen Rohrmaterialien schnell und zuverlässig
erkennen, sondern auch wichtige Verbrauchsinformationen gewinnen.
*) Z. Z. erfüllen nur 3 Produkte
am Markt alle Anforderungen:
- Vorschaltgerät
Zirkulationscontroller "Circon", Dr. Clauß GmbH, circon.dr-clauss.de.
(seit 2002, 3.
Generation, einfach zu installieren durch Einfügen in die elektrische
Zuleitung jeder beliebigen Zirkulationspumpe)
-
Zirkulationspumpe "BW-SL 154 autolearn", Dt. Vortex GmbH,
deutsche-vortex.de.
(integrierte
bedarfsgerechte Steuerung)
-
Zirkulationspumpe "AWX smart", Biral AG Schweiz, biral.schweiz.de
(integrierte
bedarfsgerechte Steuerung, mit energieeffizienten Permanentmotor, für
größere Förderleistungen geeignet))
Zu
Vorschaltgerät:
Diese
elektronischen Steuerungen passen sich stetig und automatisch an die Anlage
und an die Nutzergewohnheiten an.
Bei diesen Geräten
wird ein Spezial-Rohr-Anlegefühler am VL und am RL befestigt und mit dem
Steuergerät verbunden.
Zu
Zirkulationspumpen mit integrierter Elektronik
Hier ist der
RL-Fühler bereits in das Pumpengehäuse integriert, so dass nur ein externer
VL-Fühler zu montieren ist.
Sofort nach der
Inbetriebnahme wird jeder Zapfvorgang erkannt uns die Pumpe gestartet.
Gleichzeitig
beginnt die Steuerung mit der Sammlung zahlreicher Systemdaten und aller
Zapfzeiten. Einstellungen sind nicht erforderlich.
Besonderheiten der Installation bei Frischwasser-Stationen
- Der VL-Fühler
ist am Ladekreis-Vorlaufrohr anzubringen
-
Strömungsschalter für Ladepumpe des WT muss vom gesamten
durchlaufenden Brauchwasser betätigt werden.
-
Zirkulationspumpe wird nicht gemeinsam mit der Ladepumpe vom
Strömungsschalter über die Steuerung eingeschaltet, sondern ist
mit der
vorausschauend schaltenden Steuerung zu verbinden.
- Bei Timern mit
einstellbarer Nachlaufzeit für die Ladepumpe, sollte
diese
möglichst kurz oder auch auf Null eingestellt werden.
- Falls eine
Temperaturüberwachung im RL die Ladepumpe
ausschaltet, ist diese zu deaktivieren.
Quelle: IKZ-HAUSTECHNIK, Sonderheft
Trinkwasserhygiene 2011
|