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Letzte Bearbeitung: 13.12.2011 19:33    IBS / HEIZUNG/ GRUNDLAGEN

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Wärmeabgabesysteme (Raumheizsysteme).

Systematik, Begriffe; Warmwasser-Wärmeabgabesysteme, Heizkörper, Heizleisten; Konvektoren; Flächenheizsysteme; Heizstrahler.

Wärmeabgabesysteme  - Grundlagen Raumheizsysteme

Systematik, Begriffe und Zusammenhänge

Wärmeabgabesysteme

Im Folgenden werden die am häufigsten eingesetzten Systeme beschrieben.

Die verschiedeneren Arten der Wärmeabgabesystem (auch als Übergabe- oder Übertragungssysteme bezeichnet) dienen in erster Linie zur Deckung der Heizlast in den Verschiedenen Räumen, um diese ausreichend zu erwärmen.

 

Jedes Wärmeabgabesystem hat seine spezifischen Vor- und Nachteile, so werden auch häufig Kombinationen angewendet.

 

Die Anwendung hängt ab von:

- Art des Wärmeerzeugers

- bauliche Gegebenheiten

- Raumnutzung

- Bedürfnisse und Anforderungen des Nutzers

 

Als Medium (Energieträger) für die Wärmeabgabe wird z. B. Warmwasser oder warme Zuluft verwendet.

Demzufolge unterscheidet man:

 

1. Warmwasser-Wärmeabgabesysteme

Deckung der Heizlast durch Warmwasser als Energieträger zwischen zwischen Wärmeerzeuger und Raumheizflächen. (Warmwasserheizsysteme erwärmen die Raumluft durch Raumheizflächen)

 

2. Wärmeabgabesysteme nur durch reine Wärmestrahlung

Deckung der Heizlast direkt durch reine Strahlungswärme (Heizstrahler).

 

3. Warmluft-Wärmeabgabesysteme

Deckung der Heizlast direkt durch Zuführung warmer Zuluft als Energieträger zwischen zwischen Wärmeerzeuger und Raum (Klimaanlagen, Luftheizanlagen).

 

1. Warmwasser-Wärmeabgabesysteme

Art der Wärmeabgabe: Wärmestrahlung und Konvektion

Bei den Warmwasser-Wärmeabgabesystemen gibt es in der Praxis keine reinen Wärmestrahler oder reine Konvektoren.

 

Es sind immer beide Übertragungsarten mit unterschiedlichen Anteilen beteiligt. Je nach dem, welcher Anteil größer ist, unterscheidet man bei den gebräuchlichsten Systemen nach der Art der Wärmeabgabe zwischen:

 

1.1. Wärmeabgabesysteme mit Kombination aus Konvektion und Strahlung

z. B. Plattenheizkörper (Strahlungsanteil s = ca. 20 bis 55%) oder Radiatoren (s = ca. 20 bis 40%

 

1.2. Wärmeabgabesysteme mit überwiegenden Konvektionsanteil

z. B. Rippenrohr- (s = ca. 5 %) oder Unterflurkonvektoren (s< 5%)

 

1.3. Wärmeabgabesysteme mit überwiegenden Wärmestrahlungsanteil (s)

z. B. Flächenheizsysteme  wie Fußboden- (s = ca. 95%) und Wandheizungen (s = ca. 90%)

 

Definition Wärmestrahlung

Als Strahlung bezeichnet den Energietransport von warmen zu kalten Oberflächen ohne Konvektion, d.h. ohne nennenswerte Erwärmung zwischenliegender Luftschichten.

 

Definition Konvektion

Konvektiv (Wärmemitführung) ist die Wärmeabgabe, wenn die Raumluft an den Heizflächen vorbeistreicht und sich dabei erwärmt.

1. Warmwasser-Wärmeabgabesysteme

1.1. Abgabesysteme mit Kombination aus Konvektion und Strahlung

Heizkörper

Zu den Raumheizkörpern zählen die verschiedenen Arten der Guss- und Stahlradiatoren, Plattenheizkörper, Konvektoren sowie Sonderbauformen, wie z. B. Badheizkörper in Form von Handtuchtrocknern.

 

Radiatoren

werden aus einzelnen Heizkörpergliedern durch Nippel auf die erforderliche Länge auf der Baustelle zusammengesetzt (Gliederheizkörper).

Als Material werden Aluminium., Stahl- oder Gussprofile verwendet.

 

Bei Röhrenradiatoren bestehen die Glieder aus einzelnen miteinander verbundenen Stahlrohren.

 

Der Strahlungsanteil beträgt je nach Typ und Ausführung ca. 20 bis 40%.

Plattenheizkörper

auch als Kompakt- oder Flachheizkörper bezeichnet, bestehen aus profilierteten oder glatten Stahlblechen (wasserführende Platten) und sind je nach Typ mit Konvektorblechen versehen.

Von oben werden sie in d. R. mit einer Zierabdeckung versehen und seitlich mit einer Verkleidung.

 

Sie werden werksfertig in vordefinierten Größen geliefert. Die Herstellung erfolgt in großen Stückzahlen und ist relativ kostengünstig.

 

Der Strahlungsanteil beträgt je nach Typ und Ausführung ca. 20 bis 55%.

 

Bad- und Designheizkörper

Bei dieser Sonderform stehen Optik und Design im Vordergrund. Die Wärmeleistung ist meistens relativ gering. Deshalb wird häufig auch mit Heizkörpern oder Fußbodenheizung kombiniert.

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Heizleisten (Sockelleistenheizung > Bild)

Unverständlicherweise wird diese geniale Form von Energieeinsparung und Behaglichkeit in Deutschland wenig beachtet und noch weniger publiziert. Dafür um so mehr über Wärmedämmung, nicht zu Ende gedachte Energieeinsparverordnung, Plastikhäuser mit künstlicher Belüftung etc.

 

Funktion

Heizleisten sind Heizkörper und Rohrleitung in einem.

In einer formschönen Verkleidung (meistens aus Holz) verbirgt sich ein Heizregister.

Durch dessen Kupferkernrohr fließt das Heizungswasser und erwärmt die aufgepressten Aluminium-Lamellen.

 

Der hauchdünne Warmluftschleier steigt bei richtig bemessenen Vorlauftemperaturen an der Wand über der Heizleiste hoch, solange er wärmer ist, als die Raumluft (Coanda-Effekt).

Der Wärmeinhalt des Luftschleiers wird an die oberste Wandschicht abgegeben.

Der abgekühlte Luftschleier schiebt sich horizontal in den Raum und sinkt dann langsam unter Mitnahme von Staubpartikel zu Boden.

 

Die Wände geben die empfangene Energie als langwellige Strahlung in den Raum ab.

Vorteile:

- Bis zu 30% Energieeinsparung

- Durch geringe Wassermengen im Heizsystem sehr reaktionsschnell,

  kurze Aufheizphasen

- Gesundes Raumklima mit staubfreier Luft

- Gleichmäßige Erwärmung des gesamten Raumes

- Für große Glasflächen geeignet

- Anwendung auch in Gebäuden mit geringer Speicherkapazität

  (Holzhäuser, Fertighäuser)

- Montage auch hinter Möbeln möglich

 

Bauformen

Heizleisten für spezielle Problemlösungen gibt es auch als:

- Zargen aus Stahl für Türleibungen

- Heizrahmen für Fenster und Türen

- Beheizte Pfosten für lange Fensterfronten

Quelle: Sancal

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1.2. Abgabesysteme mit überwiegenden Konvektionsanteil

Konvektoren

Konvektoren bestehen aus Stahl- oder Kupferrohren (Rippenrohre), die fest mit Wärmeleitlamellen verbunden sind.

 

Über die Lammellen wird die Wärme des in den Rohren zirkulierenden Wassers an die vorbeiströmende Luft abgegeben.

 

Damit eine Konvektion entsteht, sind die lamellierten Rohre in einer z. B. als Luftschacht ausgebildeten Verkleidung untergebracht.

Die Konvektorleistung (Wärmeleistung) ist hauptsächlich abhängig von der Luftgeschwindigkeit der vorbeiströmenden Luft und der von der Heizwassertemperatur erzeugten Lufttemperatur.

 

Die Wärmeübertragung erfolgt fast nur über Konvektion (ca. 95%). Der Strahlungsanteil beträgt je nach Typ und Ausführung max. 5%.

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1.3.  Abgabesysteme mit überwiegenden Wärmestrahlungsanteil

Flächenheizsysteme

Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung hat den Vorteil, dass sie mit sehr niedrigen Heizmitteltemperaturen (max. 40 bis 30° C) auskommt.

 

Die Fußbodenheizung hat einen hohen Strahlungsanteil bei der Wärmeübertragung und sorgt so für ein behagliches Raumklima.

 

Bei Flächenheizsystemen werden zur Wärmeübertragung Kunststoff- oder Kupferrohre eingesetzt.

Die Befestigung der Rohre erfolgt bei Fußbodenheizung (FBH) z. B. über Rohrhalter (Clipse) direkt auf der Fußbodenwärmedämmung.

 

In Verbindung mit massiven Fußböden mit großer Speicherfähigkeit ist die FBH regelungstechnisch ein träges System. Demzufolge vermeidet man lange Absenkzeiten.

Wandheizung

Bei Wandheizungen können die Oberflächentemperaturen höher ausgelegt werden (< 60°C), dafür ist die benötigte Fläche kleiner.

 

Deckenheizung

Die Deckenheizung erwärmt den Raum gleichmäßig über die gesamte Deckenfläche. Der großflächige Einsatz beispielsweise von Aluminium-Wärmeverteilern erlaubt die Dosierung der Heizleistung und eine genaue Regelung des Wärmebedarf der Räume.

 

Die Deckenheizung wird überwiegend als Alternative zu Fußbodenheizungen, Wandheizungen, Heizkörpern oder als Kombination zu diesen Wärmekörpern eingesetzt.

 

Einige Varianten sind im Sommer auch für die Raumkühlung geeignet.

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2. Abgabesysteme mit reiner Wärmestrahlung

2.1.  Heizstrahler

Das älteste und energetisch beste Prinzip der Wärmeübertragung ist die Strahlungsheizung, z. B. Sonne, Kachelofen oder Deckenstrahlungsheizung für Sporthallen etc.

 

Wärme wird in langwelliger Strahlung ausgesandt.

Die Strahlungsenergie, die auf die Oberfläche auftrifft, wird von dieser absorbiert und in Wärme umgewandelt.

 

Die Raumluft wird durch die Strahlung direkt nicht aufgeheizt.

Je nach der Temperatur des Strahlers unterscheidet man verschiedene Varianten.

- Infrarotheizung

 

In der Praxis gibt es kaum Anwendungsfälle, in denen Strahlungsheizungen den Konvektionsheizungen nicht überlegen sind.

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Für wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.

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