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Wärmestrahlung & Konvektion |
Wärmestrahlung
Als Strahlung bezeichnet den Energietransport von warmen zu kalten
Oberflächen ohne Konvektion, d.h. ohne nennenswerte Erwärmung zwischenliegender
Luftschichten.
Über Strahlung wird die Lufttemperatur nicht direkt beeinflusst,
wohl aber die Temperatur der Raumflächen. |
Insbesondere durch die richtige Platzierung der Heizflächen kann
die "Kaltstrahlung" von Außenwänden und Fenstern ausgeglichen werden.
Konvektion
Konvektiv (Wärmemitführung) ist die Wärmeabgabe, wenn die Raumluft an den
Heizflächen vorbeistreicht und sich dabei erwärmt. |
Konvektionsheizungen |
Allgemeines |
Radiatoren sind Heizkörper mit einzelnen Rippen aus Gussmaterial
oder Stahl. Durch diese Rippen strömt das Heizwasser.
Plattenheizkörper bestehen aus eine oder mehreren Platten,
die über Konvektionsbleche miteinander verbunden sind. Durch die Platten strömt
das Heizwasser.
Wärmeabgabe
Die Wärmeabgabe erfolgt zu 30 - 40 % durch Strahlungswärme, wobei
die Raumluft aber auch Möbel in der Umgebung des Radiators erwärmt werden. |
Die größere Teil der Wärmeleistung wird über Konvektion abgegeben.
Die Strahlungswärme wird als besonders angenehm empfunden.
Zudem sorgen Radiatoren für eine im Vergleich zu Konvektoren
geringe Staubumwälzung.
Durch den geringen Wasserinhalt stellen sich Radiatoren schnell
auf die individuellen Wärmewünsche ein. |
Raumheizkörper |
Zu den Raumheizkörpern zählen die verschiedenen Arten der Guss-
und Stahlradiatoren, Plattenheizkörper, Konvektoren sowie Sonderbauformen, wie
z. B. Badheizkörper in Form von Handtuchtrocknern.
Der Raumheizkörper gibt die Wärme durch Konvektion
(Wärmemitführung) und Wärmestrahlung ab.
Einfluss der Möblierung
Die Leistungsabgabe eines Heizkörpers wird durch Möbelstücke,
Tischplatten oder sonstige Einrichtungsgegenstände, die in einem Abstand kleiner
als 30 cm vom diesem entfernt stehen, beeinträchtigt.
In Fällen, in denen es räumlich nicht anders möglich ist, sollte
der Abstand jedoch mindestens 5 cm betragen.
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Dieser Zwischenraum ermöglicht zumindest die ungehinderte
Wärmeabgabe durch Konvektion.
Die nicht zum Tragen kommende Strahlungswärmeabgabe kann zu einer
Leistungsminderung des Heizkörpers von bis zu 10% führen.
Eine vergleichbare Leistungsminderung verursachen bis auf den
Boden herabreichende Gardinen mit sehr dichten Gewebemaschen.
Beengte Platzverhältnisse bzw. zugestellte Heizkörper können auch
zu Schwierigkeiten bei deren Reinigung und Pflege führen, die sich nachteilig
auf die Raumlufthygiene auswirken. |
Neue Heizkörpergeneration -
Mehrlagige Heizkörper mit serieller statt paralleler
Durchströmung |
Praxisbeispiel |
Annahmen:
EFH,
Vollwärmeschutz, schwere Bauart, sehr dicht, Norm-Außentemperatur -18°C,
Jahresmittel 6,3°C, Wohnzimmer A1=31,5 m²
1.
Raumwärmebedarf
Lüftungswärmebedarf
ΦV
508 W
Transmissionswärmebedarf ΦT
1.174 W
Gesamtbedarf ΦHL,Netto
1.682 W
2.
Heizkörperauslegung nach DIN EN 12831
Wärmebedarf ΦHL,Netto
1.682 W
Zusätzliche
Aufheizleistung ΦR,H
794 W (1)
Normheizlast ΦHL
2.476 W
3. Betriebspunkt
des Heizkörpers
Normheizlast ΦHL
2.476 W
Erforderlicher
Wärmebedarf Φerf
902 W
Leistungsverhältnis
Φerf/ΦHL
36%
Massenstromverhältnis merf/mHL
15%
Innere
Wärmequellen
2 Personen a 100 W
200 W
Audio-TV-Anlage
400 W
Licht 3 x 60W
180 W
Summe Fremdwärme
780 W (= 31,5% der ΦHL)
> erforderlicher
Rest Φerf
902 W (2)
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1) Die DIN EN
12831 fordert bzgl. dynamisches Aufheizverhalten:
"Für Räume mit
unterbrochenen Heizbetrieb ist ein mit dem Nutzer abgestimmter
Wiederaufheizfaktor zu bestimmen."
Die
Konsequenz:
Die zu
installierende Heizleistung muss um die erforderliche Wiederaufheizleistung
erhöht werden.
Annahmen zur
Berechnung der Aufheizleistung:
n = 0,5 1/h,
Wiederaufheitszeit 2 h, Temperaturabfall während der Absenkung 2,2 K,
Gebäudemasse schwer >> fRH = 25,2 W/m²,
ΦRH = A1
x fRH = 31,5 x 25,2 = 794 W
Die
Folge:
Der Regelbetrieb
erfolgt verstärkt in Teillast. Dadurch sinkt der Strahlungsanteil und damit die
Behaglichkeit.
Dagegen fordert die VDI 6030:
"Um jederzeit
optimale Behaglichkeit zu erreichen, soll der Heizkörper auch bei geringen
Durchfluss im Teillastbetrieb maximale Strahlungsleistung erbringen."
2) 1.682 W - 780 W = 902 W
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Problemematik und Folgen |
Problem
Normheizlast und
benötigte Heizleistung klaffen bei mehrlagigen Heizkörpern mit paralleler
Durchströmung im Regelbetrieb weit auseinander.
Auf Grund der inneren Wärmequellen
sind im Regelbetrieb 54% des maximalen Wärmebedarfs und damit nur 36% der
möglichen Normheizlast erforderlich.
Folgen
Die bei der Auslegung
einzurechnende Zusatzheizlast ΦR,H
nach DIN EN 12831 und die inneren Wärmequellen führen dazu, dass der maximale
Heizkörper-Leistungsbedarf nur an ca. 10 Tagen im Jahr abgerufen wird.
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D. h. in 90-95% der Heizperiode
findet der Regelbetrieb zwischen 10 und 30% Massenstrom statt.
Der Heizkörper muss den Durchfluss
auf 15% reduzieren.
Die mittlere Oberflächentemperatur
sinkt deutlich unter 40 Grad.
Beim Nutzer wird das Gefühl
erzeugt, die Heizung wäre defekt oder außer Betrieb.
Ein entsprechendes
Behaglichkeitsdefizit und unnötige Reklamationen sind die Folge.
P. S. Einige Heizkörperhersteller
versuchen diesen Problemen gerecht zu werden, allerdings mit unterschiedlichen
Technologien.
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Problemlösung (Beispiel) |
Heizkörper
"Therm X2" (Beispiel)
Bei gut gedämmten Gebäuden
erfordern die gegensätzlichen Anforderungen (DIN, VDI) neue
Heizkörperkonstruktionen:
Die Frontplatte des Heizkörpers
wird mit den dahinter liegenden Platten in Reihe geschaltet und damit
zuerst vom Vorlauf durchström (bei mehrlagigen Heizkörpern).
Im Regelbetrieb reicht die Leistung
der vorderen Platte völlig aus und die nachgeschaltete Platte wird kaum
erwärmt.
Erst mit steigenden Leistungsbedarf
trägt auch sie mit hoher Konvektionsleistung zur raschen Raumerwärmung bei.
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Vorteile - Verbesserte Dynamik, rasche
Reaktionsfähigkeit und
bis zu 25% kürzere
Aufheizzeit
- Bis zu 100% höherer
Strahlungsanteil in Teillast und immer noch
bis zu 10% höher im
Volllastbetrieb
- Effiziente Energieeinsparung bis
zu 11% in Verbindung mit den
werkseitig
eingestellten k v-Werten.
Quelle: KERMI/
Forschungsberichte von Prof. Dr.-Ing. R. Hirschberg und TU Dresden
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Strahlungsheizungen |
Das älteste und energetisch beste
Prinzip
der Wärmeübertragung ist die Strahlungsheizung, z. B. Sonne, Kachelofen oder
Deckenstrahlungsheizung
für Sporthallen etc.
Wärme wird in
langwelliger Strahlung ausgesandt.
Die
Strahlungsenergie, die auf die Oberfläche auftrifft, wird von dieser
absorbiert und in Wärme umgewandelt.
Die Raumluft wird durch die Strahlung direkt nicht
aufgeheizt.
Je nach der Temperatur des Strahlers unterscheidet man
verschiedene Varianten. |
Varianten
- Kachelofen
- Fußboden- und Wandheizung
- Heizleisten
-
Deckenstrahlungsheizung
- Infrarotheizung
Einige Varianten sind im Sommer auch für die
Raumkühlung geeignet.
In der Praxis gibt es kaum Anwendungsfälle, in denen
Strahlungsheizungen den Konvektionsheizungen nicht überlegen sind.
>
mehr... |
Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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