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Letzte Bearbeitung: 13.12.2011 19:33     IBS HEIZUNG/ BIOMASSEHEIZUNGEN/ PELLETHEIZUNG

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Auswahl- und Planungskriterien für Pelletheizungen - Tipps für Verbraucher.

Anlagenkauf (Kesselleistung, Reinigung, Emissionen, Service, Garantie, Feuerungssystem, Sicherheit). Pelletkauf (Zertifizierung, Preis, Absprachen). Probleme (Staub, Schlacke). Planungshinweise für Großfeuerungsanlagen.

Auswahl- und Planungskriterien für Pelletheizungen - Tipps für Verbraucher

Anlagenkauf

Nennwärmeleistung des Kessels

Kesselgröße

Die Kesselnennleistung muss bei Kleinfeuerungsanlagen dem Heizbedarf des Hauses angepasst sein.

Dazu ist eine Berechnung des Wärmebedarfs notwendig, die Grundlage jeder fachgerechter Gebäudeplanung sein sollte.

 

Keinesfalls sollte der Kessel „sicherheitshalber“ größer dimensioniert werden.

Gerade im Altbaubereich sind viele Kessel in der Vergangenheit viel zu groß dimensioniert worden.

Beachten Sie, ob in der Zwischenzeit evtl. Maßnahmen getroffen wurden um den Brennstoffverbrauch zu senken (neue Fenster, nachträgliche Wärmedämmung etc).

 

Es macht sich in jedem Fall bezahlt, gerade bei Sanierungen der Heizungsanlage die notwendige Kesselleistung zu überprüfen.

 

Überlegen Sie auch, ob evtl. für die Zukunft weitere Maßnahmen bei der Gebäudesanierung geplant sind, welche Auswirkungen auf die notwendige Kesselgröße haben könnten.

Bedienerfreundlichkeit, Bequemlichkeit und Komfort

Bequemlichkeit

Wenn Sie die Heizanlage mit geringem Aufwand betreiben wollen, bevorzugen Sie solche mit automatischer Reinigung und Entaschung.

 

Komfort

Automatische Reinigung und Entaschung erhöhen den Komfort.

Neben dem Komfort bieten diese auch die Garantie, dass der Kessel aufgrund der regelmäßigen und gründlichen Reinigung stets mit optimalem Wirkungsgrad betrieben werden kann.

 

Größere Aschebehälter verringern den Bedienungsaufwand.

 

Häufigkeit der Ascheentleerung

Bei der Verbrennung von Holz entsteht auch weiterhin Holzasche.

Durch die unterschiedliche Dimensionierung der Aschebehälter kann die Häufigkeit der Ascheentleerung von Hersteller zu Hersteller variieren.

 

Wer einen geringen Bedienaufwand wünscht, sollte daher auf ein relativ großes Behältervolumen achten.

Dabei sollte aber auch beachtet werden, dass eine größere gefüllte Aschelade im Gewicht zunimmt.

 

Tipp für die Praxis

Für die Lagerung der Asche sollte ein feuerfester Behälter bereitgestellt werden, der für heiße Asche geeignet ist.

Holzasche ist übrigens ein sehr guter Gartendünger.

 

Kombikessel

Bei Kombikessel (Stückholz und Pellets) bequemer Wechsel der Betriebsarten (ideal: Knopfdruck oder selbständiger Wechsel, automatische Pelletzündung)

Reinigungsmechanismen

Reinigung des Rauchgaswärmetauschers

Bei der Verbrennung der Pellets entsteht eine geringe Menge Flugasche, die sich auf den Flächen des Wärmetauschers niederschlägt.

 

Um einen guten Wärmeübergang zu garantieren, ist daher in regelmäßigen Abständen eine Reinigung der Wärmetauscherflächen, manuell oder automatisch, notwendig.

 

Automatische Reinigungsfunktionen erhöhen zwar den Preis der Anlage, stellen aber sicher, dass ganzjährig ein optimaler Wirkungsgrad erreicht wird.

Ideal ist:

- automatische Entaschung ohne aufwendige bzw. störanfällige

  Mechanik

- selbstständiges Durchfallen der Pelletasche nach unten in einen

  großen Aschekasten.

- lange Entaschungsintervalle von mindestens 2-3 Wochen bei

  Pellet-Dauerbetrieb

- Reinigung der Rauchgaswärmetauscher mit von außen bedienbare

  Heizflächenreiniger (Turbulaturen)

Ausbrand- und Abgasqualität, Emissionen

Emissionen

sind ein wichtiges Indiz für die Umweltverträglichkeit der Verbrennung und ein wichtiges Kriterium bei der Bewilligung von Fördergeldern.

 

Die Anforderungen an Wirkungsgrad und Verbrennungsgüte durch die Förderstellen wie z.B. das BAFA, liegen weit unter den gesetzlichen Anforderungen.

 

Die Förderwürdigkeit eines Pelletkessels ist damit ein sehr gutes Indiz für dessen technische Ausgereiftheit.

 

Für bestimmte Förderprogramme und kritische Regionen ist das Umweltzeichen Blauer Engel erforderlich.

Anforderungen für den Blauen Engel:

- Höchstgrenze Staubemisson 30 mg/m³ Abgas,

- bestimmte Steuerungsprozesse müssen automatisiert erfolgen,

- Nachweis einer Einstellung der Feuerung durch Fachpersonal etc.

 

Aktuell dürfen ca. 5 Hersteller das Umweltzeichen einsetzen!

Eine Reihe von Herstellern hält aber die Bedingungen auch ein, hat aber aus Kostengründen das Umweltzeichen nicht beantragt.

Mehr unter > www.blauer-engel.de

Service, Wartung, Gewährleistung, Herstellergarantie

Herstellerservice

Einige Hersteller bieten keinen eigenen Service an und verweisen auf die Installationsfirmen.

 

Fehlender Service kann sehr unangenehm für den Kunden werden, wenn ein ernsthaftes Problem eintritt und der Installationsbetrieb über wenig praktische Erfahrungen verfügt und noch keine oder nur weinige Anlagen eingebaut hat.

Da sind die günstigen Kaufpreise sehr schnell vergessen!!!

 

Gewährleistung, Herstellergarantie

auf Kesselkörper, Anbauteile Pumpen, Elektronik und feuerungsbelastete Teile (Schamotte, Roste etc.)

 

Gewährleistung beträgt bei Neuanlagen gesetzlich 2 Jahre, darüber hinaus kann der Hersteller auf freiwilliger Basis Garantien geben.

Diese können von Hersteller zu Hersteller erheblich variieren!

 

Servicevertrag

Ein Servicevertrag mit ihrem Heizungsfachmann ist sehr empfehlenswert, um die Funktion und Betriebssicherheit auf Dauer sicherzustellen (Vermeidung von Betriebsausfällen).

 

Darüber hinaus wird dadurch ein emissionsarmer und damit brennstoffsparender Betrieb gesichert.

Wartung

Eine Kesselwartung erfolgt in d. R. 1 mal jährlich.

Neben dem technisch einwandfreien Zustand der Kesselanlage selbst, bietet eine jährliche Wartung die Möglichkeit auch den Allgemeinzustand der Heizungsanlage zu überprüfen.

(Zustand der Abgasanlage, Wasserdruck im Heizungssystem, Vordruck im Ausdehnungsgefäß, Funktion einer evtl. vorhandenen Solaranlage etc.)

 

Es ist auf Dauer immer preiswerter eine regelmäßige Wartung durchführen zu lassen, als zu warten bis die Heizung von allein ihren „Geist“ aufgibt.

 

Die dann anfallenden Kosten für Instandsetzung und einer evtl. zu wiederholenden Messung durch den Schornsteinfegermeister kommen teurer.

 

Zusätzlich kann die Wohnung vorübergehend nicht mehr mit Wärme und warmen Wasser versorgt werden.

 

Kontrolle

Mindesten alle 600 Betriebsstunden (oder je nach Herstellerangabe) ist der Brennertopf ist  zu kontrollieren und auch die Asche zu entsorgen.

Kesselwirkungsrad

Feuerungssystem

Bei Kombikessel Angaben für beide Betriebsarten beachten. Geringfügige Unterschiede einzelner Hersteller müssen nicht überbewertet werden (für Förderung > 85%).

Je nach Qualität der einzusetzenden Brennstoffe ist das entsprechende Feuerungssystem (Fallsystem, Unterschubsystem etc.) auszuwählen.

Sicherheitseinrichtungen

Erfahrungen

Rückbrandsicherungen:

- Löscheinrichtungen

- Fallschächte für die Pelletzuführung

- Zellradschleusen (portionierte Pelletfreigabe im Zuführsystem)

- Temperaturwächter an der Pellet-Zuführeinrichtung

    (bei Gefahr Abstellung des Fördermechanismus) etc.

Erfahrungen von anderen Kunden mit dem gleichen Produkt

Subjektive Erfahrungen können zwar sehr unterschiedlich ausfallen, aber ernsthafte Mängel werden in d. R. mehr oder weniger erkannt.

 

Montage- und Kundendiensterfahrungen des Fachbetriebes

Ein wichtiger Indikator ist die Qualität und Anzahl der vorzuweisenden Referenzobjekte des Installationsbetriebes. u. v. m.

Pelletkauf

Norm, Zertifizierung

Beim Kauf von Pellets sollte man darauf achten, dass die Pellets nach DIN plus oder ÖNORM M 7135 (bzw. Folge-Normen) zertifiziert sind.

 

Nur so kann gewährleistet werden, dass der Brennstoff einer optimalen Qualität entspricht und ein fehlerfreier Betrieb der Anlage garantiert ist.

Im Zweifelsfall ist es empfehlenswert, sich die Herkunft der Pellets nachweisen zu lassen.

 

Pelletpreis

Der Preis für die Holzpellets kann von Anbieter zu Anbieter variieren.

So schwanken die Kosten zwischen 170 und >200 €/t, wobei Sackware teurer ist als lose Ware.

 

Ein Vergleich der Preise und der darin enthaltenen Leistungen ist daher unbedingt zu empfehlen.

 

Der Brennstoff Holzpellets gibt ihnen die Möglichkeit sich für regionale Anbieter zu entscheiden und damit die heimische Wertschöpfung zu steigern.

Abklärung mit Händler

Grundsätzlich sollten vorab folgende Punkte mit dem Händler geklärt werden:

 

- Mindestabnahmemenge
 

- Preis in Abhängigkeit von der Liefermenge

(die Kosten sinken wie bei Heizöl mit steigender Menge des bestellten Brennstoffs)
 

- zusätzliche Transportkosten
 

- Zusätzliche Einblaspauschale bei Lieferung mit dem Silofahrzeug

(bei Anlieferung loser Ware)
 

- Lieferzeitpunkt

Probleme bei Pelletheizungen

Hersteller und Handwerk tun sich nach wie vor schwer, über technische Unzulänglichkeiten zu sprechen.

Man ignoriert lieber Probleme, um einen möglichen Umsatz nicht zu gefährden.

 

Selbst offizielle Vertreter der Handwerksorganisation reagieren unwirsch, wenn man nach Feinstäuben, Rückbrandsicherungen, Versorgungsengpässen etc. fragt.

Häufig wird vom Handwerk oder Hersteller Biomasse und Wärmeerzeuger als absolut wartungsfreie Einheit angepriesen, statt die Kunden vertrauensvoll darauf hinzuweisen, dass die Anlage hin und wieder auch eine Betreuung (Reinigung, Entaschung etc.) benötigt.

Staub

Von einigen Kessel-, Silo- und Pelletherstellern wird dieses Problem leider immer noch unterschätzt, zu wenig beachtet oder verschwiegen.

 

Staub entsteht besonders beim Beladen und Transport in Silofahrzeugen und beim Einblasen der Pellets in den Lagerraum durch den Abrieb.

Auch in nicht komplett leer gefahrenen Pelletlagern wird der Staubanteil immer größer.

 

Bei Verwendung von nicht genormten Pellets ist besonders mit erhöhtem Staubanteil zu rechnen. Dem ist schon bei der Anlagenplanung mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken.

Der Preisvorteil sollte mit den Mehrkosten für zusätzliche Maßnahmen genau abgewägt werden.

 

 !  Ein zu hoher Staubanteil kann zu Anlagenstörungen und Verpuffungen führen.

 

Maßnahmen des Verbrauchers

- Pelletlager

vor dem Neubefüllen erst leerfahren und Staub entfernen.

 

- Befüllleitungen

Bei der Installation darauf achten, dass keine rechtwinkligen Bögen eingebaut werden

 

- Qualitätsnachweis

Bei der Pelletbestellung sollte ein schriftlicher Qualitätsnachweis vom Lieferanten angefordert werden > Bestellformular.

Maßnahmen beim Lieferanten und Hersteller:

- Silofahrzeugen mit Hochdruckgebläse

Einsatz von Silofahrzeugen mit Hochdruckgebläsen (ca. 1 bar), bisher wurden aus Kostengründen Niederdrucksilofahrzeuge eingesetzt.

- Pelletlänge

Die Pellets sollten kürzer hergestellt werden, damit sie beim Transport weniger brechen.

Allerdings führen kurze Pellets wiederum zu einer steigenden Dichte im Glutbett und so zu erhöhten Verbrennungstemperaturen.

- Lagerzeit der Späne

Längere Lagerzeit der Späne vor der Pelletherstellung verbessern die Qualität der Pellets (Erfahrungen skandinavischer Hersteller).

- Silofahrzeuge

Die Silofahrzeuge sollten vor dem Befüllen komplett entleert und gesäubert werden.

Keine zu langen Betankungsleitungen, bei 80 m werden die Pellets schon beim Einblasen zerrieben.

- Einblasen

Beim Einblasen ist gleichzeitig durch das Silofahrzeug die Luft wieder abzusaugen. Dazu sind im Lager Absaugstutzen notwendig.

 

Maßnahmen beim Einsatz von Silos

Bei Verwendung von Silos, besonders bei Sacksilos, sind grundsätzlich nur von oben zu befüllende Silos einsetzen.

 

Sonstige Maßnahmen

Lieferung der Pellets vom Erzeuger direkt zum Kunden mit kurzen Wegen.

Schlacke

Einige Pelletanlagen fallen immer wieder aus, weil sich auf dem Rost oder Brennerteller Schlacke (harte Kruste aus Asche) bildet, die man entfernen musste.

Während in einigen Regionen Deutschlands überhaupt keine Fälle bekannt sind, waren bei der Treppe Minaralölhandel GmbH und der Vis Nova Trading GmbH (Bremen) über relativ viele Pelletkunden betroffen.

Die Visa Nova wiederum ist an dem Holzkontor und Pelletierwerk Schwedt GmbH (Brandenburg) beteiligt.

 

1. Ursachen bei der Pelletherstellung

Die Probleme häuften sich besonders bei örtlichen Pelletherstellern, deren Pellets aus Rundholz hergestellt wurden, welches auf sandigen Böden gewachsen ist.

 

Auf Grund der Bodenverhältnisse sind im Holz mehr Mineralien enthalten, mit denen einige Kessel nicht zurechtgekommen sind.

 

Die Schlacke, in Form von tiefschwarzen glänzenden Klumpen, lässt Rückschlüsse auf vermutlich hohen Silikatanteil zu.

Schlacke ist grundsätzlich ein Zeichen für eine zu hohe Verbrennungstemperatur.

Fichtenholzschlacke beginnt ab 1.200°C zu versintern und der Erweichungspunkt ist ab 1.400°C erreicht.

 

Zu Schlacke können auch bestimmte Beimischungen (Zuschlagsstoffe) und Presshilfsmittel (nach DIN plus max. 2% Getreidestärke) in den Pellets führen.

Ein äußeres Zeichen bei Beimischungen sind z. T. seltsame Farbsprenkel im Holz und dicke schwarze Rauchwolken aus dem Schornstein.

Bei Engpässen in der Versorgung liegen Beimischungen nahe. Klar ist auch, dass sich nur mit neuen Rohstoffen wie Frischholz, die Nachfrage nach Pellets zukünftig nicht mehr decken lässt.

 

Auch ein zu hoher Staubgehalt der Pellets (s. o.) durch Abrieb kann zu verstärkter Schlackebildung führen.

(Der Abrieb kann mit einem Lignotester überprüft werden)

2. Ursachen im Heizungssystem und Kessel

Wenn die Pellets aber den Vorgaben der DIN Plus entsprechen, sind die Kesselhersteller in der Verantwortung.

 

Anfälliger gegen Störungen sind auffälligerweise Kessel mit Fallsystemen. Diese wurden eigentlich speziell für Pellets entwickelt.

Bei Unterschubfeuerungen treten in d. R. weniger Probleme auf, da hier die Asche vom Brennerteller geschoben wird.

 

Generell muss zukünftig die Kesseltechnik an eine breiter werdende Rohstoffbasis angepasst werden (z. B. für Weiden- und Pappelholz aus Schnellwuchsplantagen etc.).

 

Das kann z. B. durch Kessel mit einer zuverlässigen Rostreinigung erfolgen.

 

Auch durch eine fehlerhafte Zuführung der Verbrennungsluft können Temperaturen über den Ascheschmelzpunkt entstehen.

 

Tipps bei Schlacke

- Pelletherkunft überprüfen, auf Zertifizierung DIN plus achten

- Vom Markennamen lässt sich nicht auf Herkunft schließen

- Soforthilfe:

  durch Veränderung der Steuerungssoftware bzgl. Luftzufuhr

  oder wenn das nicht hilft, Austausch der Pellets

- einige Pellethersteller wissen inzwischen schon, welche Pellets

  mit welchen Kesselsystem zusammenpassen

- Kundengruppen (Sammelbestellungen) können größeren Einfluss

  auf die Pellethersteller ausüben

Quelle: HAUS & ENERGIE Juli-August 2007

Störungen bei der Verbrennung

Reinigungsaufwand und Lagerraumkontrolle

Der Reinigungsaufwand für Kessel, Brenner und Pelletlager ist nicht zu unterschätzen. Um Störungen zu vermeiden, sind die Intervalle einzuhalten und auch öfters durch eine Sichtkontrolle zu ergänzen.

 

 

Wenn der Brennstoffvorrat zu Ende geht, ist der Lagerraum öfters zu kontrollieren und je nach Ausführung evtl. die Pellets von Hand in die Aufnahmevorrichtung zu schieben.

 

Verwendung von nicht normgerechten Pellets

Norm-Pellets bestehen in d. R. aus reinen Säge- und Hobelspänen von Weichholz ohne Rindenanteile etc.

 

Bei Verwendung von Hartholzpellets kann es evtl. zu Zündproblemen kommen, die Pellets zünden evtl. schlechter an.

 

Bei der Verbrennung von nicht normgerechten Pellets ist evtl. mit einem größeren Staubanteil, Ascheanfall und auch mehr Reinigungsaufwand zu rechnen.

Es kann u. U. bei Anlagen mit automatischer Entaschung zu einer größeren Störanfälligkeit kommen.

 

Tipp

Bei Pellets mit unbekannter Zusammensetzung sollte ein Verbrennungstest mit einer kleinen Menge gemacht werden, bevor das Lager wieder neu gefüllt wird.

Brennerreinigung

Wenn der Kessel häufig auf Störung geht, liegt die Ursache häufig am verschmutzten Brenner.

Brennerhals und Luftbohrungen sollten regelmäßig von Ascheresten und Ablagerungen befreit werden, ansonsten stockt die Luftzufuhr und der Glühzünder kann wegen Überhitzung durchschmoren.

 

Einige Kesselhersteller schreiben eine wöchentliche Brenner- und Kesselreinigung vor.

Wenn zur Reinigung der relativ schwere Brenner auch noch abgenommen werden muss, wird das von vielen Betreibern nicht beachtet.

 

Häufige Brennerstarts belasten den Glühzünder

und führen dann zur frühzeitigen Zerstörung des Glühzünders. Deshalb ist durch richtige Kesselauslegung ein weitgehend stationärer Betrieb mit langen Brennerlaufzeiten anzustreben.

 

Feinabsicherung des Glühzünders

Auf keinen Fall sollte bei häufigen Störungen die Feinabsicherung des Glühzünders erhöht werden (z. B. von 6,3 A aus 10 A).

Eine zu hoch gewählte Schmelzsicherung löst im Störfall zu spät aus und kann somit die Brennerplatine zerstören.

Quelle: www.omnium-technic.com

Häufige Fehler bei der Pelletlagerung

Laut dem Verbund mittelständiger Energiedienstleister Omnium Technik sind die Pellheizungen relativ ausgereift, allerdings werden von neuen Systemanbietern häufig Fehler bei der Planung und Ausführung der Pelletlagerung gemacht.

 

Lagerraumgeometrie

ist nicht immer korrekt auf das Pelletsaugsystem abgestimmt.

Die üblichen Sauglanzen eignen sich gut für hohe und quadratische Lagerräume, sofern der Lagerboden trichterförmig mit eine Schräge von 40-45° geneigt ist.

 

Niedrige rechteckige Räume, meist mit einem umgekehrten Pyramidenstumpf als Boden, sind ungeeignet, weil hier mit abnehmenden Füllstand nicht selten die Absaugung der Pellets unterbrochen wird.

 

Staubbildung durch raue Wände und Decken

lässt sich durch glatte Wände und Decken verringern.

Prallplatte

aus Teppichboden ist ungeeignet (schneller Verschleiß), nur aus widerstandsfähigem Gummi.

 

Füllschlauch

möglichst kurz und gerade verlegen.

 

Abluftstutzen

Bunkerseitig muss der Abluftstutzen stets frei von Pellets sein, auch beim erreichen des maximalen Füllstandes.

 

Füllstutzen

Abstand zum Abluftstutzen mindestens 30 cm. Der Füllstutzen sollte mindestens 30 cm weiter in den Raum hineinreichen als der Abluftstutzen.

Das verhindert, dass die Pellets von der Entlüftung wieder angesaugt werden.

 

Staubdichte Ausführung des Lagerraumes

normale Stahltüren ohne Dichtung sind ungeeignet.

Diskussionen um den bei der Verbrennung von Pellets anfallenden Feinstaub

Absenkung der Feinstaubemissionen ab 2015

Die 1. Bundesimissionsschutz-Verordnung sieht eine Absenkung der Feinstaubemissionen auf einen Grenzwert von 20 mg/m³ Luft bei Heizkesseln ab 2015 vor.

 

Praxismessungen für Feinstaub

Bundesweit verursachen häusliche Holzheizungen (Kamine, Scheitholz-, Pelletfeuerungen) rd. 20% der Feinstaubemissionen, und damit deutlich weniger als der Autoverkehr (50%, Quelle ADAC).

 

Aus Praxismessungen lässt sich für die bundesweit aktuell rd. 80.000 Pelletheizungen ein jährliches Feinstaubaufkommen von rund 95 to errechnen.

Zur bundesweiten Feinstaub-Gesamtbelastung von 184.000 to tragen Pelletheizungen damit weniger als 0,05 % bei.

Austausch von alten Holzöfen

Der Austausch von alten Holzöfen durch Pelletheizungen und –öfen würde zu einem deutlichen Rückgang der Feinstaubemission führen.

 

Holzpelletheizungen benötigen keine Filter zur Luftreinhaltung

Nutzer von modernen Holzpelletheizungen und –öfen werden aufgrund der fortschrittlichen Verbrennungstechnologie und wegen des genormten, trockenen Energieträgers Pellets auch künftig auf Filtereichrichtungen (Russfilter) verzichten können.

 

Quelle: Deutscher Energie-Pellet-Verband e. V. (DEPV) > www.depv.de

Planungshinweise für Pellet-Großfeuerungsanlagen (> 100 kW)

Wärmebedarf

Sorgfältige und plausible Ermittlung nach gültigen Regelwerken und Darstellung in Form einer Lastkennlinie und einer Jahresdauerlinie.

 

Kesselleistung

Der Pelletkessel sollte für eine gute Auslastung möglichst klein ausgelegt werden (ca. 50 % der erforderlichen Leistung). Damit kann er immer noch 80-90 % der benötigten Wärme im Jahr produzieren.

 

Die restliche 10-20 % sollten mit einem Öl-Spitzenlastkessel abgedeckt werden (kein Gaskessel, da bei Erdgas der Leistungspreis für das ganze Jahr zu zahlen ist)

 

Feuerungstechnik

Eine gute Feuerung verbrennt flüchtige Gase und den Kohlenstoff möglichst vollständig.

 

Notwendig sind:

- getrennte Verbrennung mit Primär- und Sekundärluftzuführung

  (Primärluft für Vergasung, Sekundärluft unterstützt Ausbrand der Gase)

- Sekundärverbrennung mit deutlichen Luftüberschuss

- lange Verweilzeit der Gase im Brennraum bei möglicht hohen

  Temperaturen

- Z. B. Vorschub- oder Drehroste verhindern ein Anbacken der Pellets.

 

Hydraulische Einbindung und Regelung

Verwendung von erprobten Standartschaltungen.

Wärmespeicher

ausreichen groß planen, mindestens 10-15 l/kW Heizleistung.

Oftmals wird der Puffer bei großen Anlagen als hydraulische Weiche verwendet.

 

Brennstofflogistik

- Optimale Abstimmung bei Anlieferung der Pellets

- Reibungslose Belieferung

- Mögliche Lärmstörung bei Anlieferung beachten

- Zeitaufwand beim Einblasen beachten

  (1,5-2 h, bei langen Wegen 4 h)

  Schütten mit Muldenkipper ist leiser und dauert nur einige Minuten.

- Die Brennstoffqualität (DIN oder Industriepellets, Hackschnitzel)

  ist wichtig für die Auswahl der optimalen Feuerungstechnik.

- Ascheentsorgung

 

Wärmenetz

Eine ausreichende Anschlussdichte ist zu beachten.

 

Contracting

Bei Großanlagen spricht viel für ein Contracting. Beim Einsparcontracting baut und finanziert der der Contractor die Anlage für seinen Kunden. Die Investkosten tilgt er aus der erzielten Einsparung bei den Heizkosten.

 

Bei Wärmecontracting kümmert er sich zusätzlich um einen reibungslosen Anlagenbetrieb und die Wartung.

Der Kunde bezahlt nur für die gelieferte Wärme.

Quelle: J. Berner, Markt und Trends 02-2008 pellets

Brennstofflager

Art

Silos aus Industrieproduktion sind teuren Beton-Tiefbunkern vorzuziehen.

 

Größe

Aus Kostengründen sollte das Lager nicht zu groß (und damit zu teuer) ausgelegt werden.

Eine Kapazität für einen Bedarf für mehrere Tage mit normalen Kesselbetrieb in d. R. ausreichend.

 

Bei z. B. einen optimalen Lagervolumen von ca. 60-100 m³ (Silofahrzeug liefert ca. 40 m³) ist ausreichend Zeit für die Nachlieferung vorhanden, wenn der Vorrat zu Ende geht.

Das Lager muss dann je nach Bedarf alle zwei Wochen oder manchmal auch zweimal wöchentlich aufgefüllt werden.

 

Lagereintragung (Befüllung)

Es sollten Einblasleitungen als auch Schüttvorrichtungen vorgesehen werden.

Zusätzlich zu den DN 100-Einblasstutzen für Pellets sollten DN 150-Einblasstutzen für trockene Hackschnitzel eingebaut werden (die meisten Anlagen werden auch für Hackgut ausgelegt).

Lageraustragung

Sorgfältige Auswahl je nach Lagergröße, wenig störanfällig, wenig Abrieb verursachen, einfach und robust etc.

 

Belastung der Förderschnecken, Rührwerke etc. beachten.

Auch mit der am Boden anfallenden Staubmenge bei großen Durchsatz sollten die Austragungen fertig werden.

 

Bei Gelenkarmaustragungen sollte die Förderschnecke über den ganzen Raum reichen (weniger Pelletbewegung und dadurch auch weniger Abrieb).

 

Für niedrige Lager mit großer Grundfläche sind hydraulische Schubböden optimal.

Für wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.

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