Pelletkessel
|
1. Kategorie: Pelletkessel
|
Kessel nur für Pellets
Diese Kessel sind für reinen Pelletbetrieb ausgelegt
>
Bild
Kessel für Pellets und Notbetrieb mit
Stückholz
Kessel, die ohne oder mit geringen Umbaumaßnahmen (Rost
einlegen) Stückholz im Notbetrieb verfeuern können. Stückholz ist nicht Regelbrennstoff, nur zur
Überbrückung. |
Die Verbrennung erfolgt hier in d. R. nach dem Oberbrandprinzip
(oberer Abbrand)
mit eingelegten Zwischenrosten. Die relativ kleine Pelletausbrandzone
wird als Befüllraum für das Scheitholz genutzt.
Nachteile:
Häufiges Nachlegen, kein sauberer Abbrand, Wirkungsgrad
und Abgasqualität bei Stückholz unbefriedigend.
Eine Zulassung ist nur für Pelletbetrieb vorhanden. |
2. Kategorie: Kombikessel
|
- Ober- oder Unterbrand-Stückholzkessel mit angeflanschten
Pelletbrennern, die nach geringen Umbauzeiten
mit geringen Aufwand in Scheitholzkessel umgebaut werden können.
Meist wird dabei der seitlich angeflanschte Pelletbrenner entfernt, ein
Blinddeckel aufgesetzt und die Regelung umgestellt.
- Unterbrand-Stückholzkessel, die fast ohne
Umbaumaßnahmen
mit Stückholz oder
Pellets betrieben werden können.
Hier ist der
Feuerraum durch eine spezielle Bauart beiden Brennstoffen angepasst. Bei
Umbau nur Einlegen/ Entfernen eines kleinen Pelletrostes.
|
- Unterbrand-Stückholzkessel, die ohne Umbaumaßnahmen
mit Stückholz oder
Pellets betrieben werden können >
Bild.
Dabei werden zwei
eigenständige Feuerungen mit einem gemeinsamen Wärmetauscher Verwendet. Die
Umstellung erfolg vollautomatisch.
(Quelle: Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe)
Sonderform
Scheitholz-Pellets-Kombination mit 2 Kesseln > Bild
Eine etwas teuere aber auch variablere Lösung ist die Kombination eines
Holzspezialkessels mit einem Pelletspezialkessel.
|
1. Pelletkessel
|
Regelung |
Automatisch beschickte
Anlagen sind in d. R. teillastfähig und benötigen somit eine Leistungsregelung.
Um wechselnd Leistungen und Verbrennungszustände optimal zu
erfassen, sind Messfühler zur Übermittlung der Werte an die Regelung notwendig.
Leistungsregelung
Sie ermöglicht einen
automatischen Betrieb entweder bei mehreren fest voreingestellten
Leistungsstufen oder eine stufenlose Leistungsanpassung.
Es werden die
Brennstoff- und Verbrennungsluftzufuhr variiert.
Regelgröße ist
meistens die Kesseltemperatur.
Der Regelungsbereich
liegt meistens zwischen 100% (Volllast) und 50% (Teillast).
Unterhalb der
kleinsten Wärmeleistung, die im kontinuierlichen Betrieb noch erbracht werden
kann, arbeiten die Anlagen im Ein-Aus-Betrieb in Verbindung mit einer
automatischen Zündeinrichtung oder einer Glutbetterhaltung.
Verbrennungsregelung (Feuerungsregelung)
Das ist eine
zusätzliche Funktion zur Leistungsregelung. Sie garantiert eine hohe
Ausbrandqualität und einen hohen Wirkungsgrad.
Regelgröße ist die
Einstellung eines optimalen Brennstoff-/ Luft- Verhältnisses.
|
Lambda-Regelung
Die Lambda-Sonde
(Messfühler) misst den Luftüberschuss (O2-Gehalt)
im Abgasstrom.
Für optimale CO-Werte ist dies ein definierter Wert.
Bei Abweichungen wird die zugeführte Brennstoff- bzw. Luftmenge
automatisch angepasst.
Die Sonde ist relativ teuer und hat eine begrenzte Lebensdauer.
Gute Verbrennungs- und Abgaswerte können bei einer gut
abgestimmten Pelletanlage jedoch auch mit einem wesentlich billigeren
Temperaturfühler erreicht werden.
Kombinierte Leistungs- und Verbrennungsregelung
Das Zusammenspiel
beider Regelkreise erfolgt als Kaskade, in welcher die Leistungsregelung als
übergeordneter, langsamer Regelkreis die Leistung (Wärmeabgabe) beeinflusst und
gleichzeitig Vorgabewerte an die Verbrennungsregelung als inneren, schnellen
Regelkreis liefert. >
Regelschema |
Sicherheitseinrichtungen |
Rückbrandsicherungen
Automatische
Biomassefeuerungen müssen über eine Absicherung gegen Rückbrand im
Zuführungssystem verfügen.
In d. R. geschieht das
in Kombination mit der Fallstufe zwischen Austragschnecke (Schnecke vom Lager/
Silo) und Stokerschnecke (Schnecke zum Brenner).
- Fallschächte für
die Pelletzuführung Die Fallstufe allein
kann einen Rückbrand nicht vermeiden. Es ist mindestens ein Löschwassersystem
vorzusehen.
Löschwassersysteme werden in der Praxis häufig mit weiten Sicherungssystemen
kombiniert:
- Absperrklappen
oder Absperrschieber
|
- Zellradschleusen
portionierte Pelletfreigabe im Zuführsystem
- Temperaturwächter
an der Pellet-Zuführeinrichtung
bei Gefahr Abstellung des Fördermechanismus
Unterdruckregelung
Das Austreten giftiger
Gase in den Heizungsraum kann durch einen konstanten Unterdruck im Feuerraum
verhindert werden.
Überhitzungsschutz
Durch einen
eingebauten Sicherheitswärmetauscher im Kessel in Verbindung mit einer
thermischen Ablaufsicherung kann der Kessel im Notfall abgekühlt werden. |
Konstant- und Niedertemperaturkessel |
Zündung |
Konstanttemperaturkessel
werden von den
meisten Herstellern noch angeboten. Eine Rücklauftemperaturanhebung ist
notwendig.
Niedertemperaturkessel
Durch entsprechend Anpassung des Wärmetauschers kann die Vorlauftemperatur
bis auf 30°C abgesenkt werden.
Wird bisher nur bei einigen neuentwickelten Pelletkesseln angewendet.
|
Automatische
Zündung
Die Zündung erfolg
bei Anlagen mit automatischer Beschickung über Heißluftgebläse, Elektroheizstab etc. Die Feuerung ist nur bei Bedarf
in Betrieb und wird ohne Arbeitsaufwand gezündet, auch programmierbar.
Zündung von
Hand
Bei Kessel ohne
Zündautomatik wird meisten das Prinzip der Glutbetterhaltung angewendet.
Nachteile:
Verschlechterung der Abgasqualität, für die Brauchwassererwärmung im Sommer
oder Heizung in der Übergangszeit ist öfters Anzünden notwendig.
Zur Verbesserung
des Komforts ist ein Pufferspeicher sehr zu empfehlen.
|
Gebläse |
Emissionen |
Die meisten
Pelletkessel arbeiten mit Gebläse, Kessel mit Naturzug werden nicht gefördert.
- Saugzuggebläse
Vorteile: Optimale
Rückbrandsicherung, rückstaufreie Betriebsweise
- Druckgebläse
Vorteile: gute
Luftdosierung und Durchmischung mit Sekundärluft
- Kombination von
Saugzuggebläse und Druckgebläse
Vereinigt die
Vorteile von beiden, allerdings auch höhere Kosten.
|
Emissionswerte sind die beim Verbrennen anfallenden
zulässigen Schadstoffmengen.
Grenzwerte nach 1. BImSchV:
Staub < 150 mg/Nm³, Kohlenstoffmonoxyd < 4mg/Nm³ (< 50 kW)
Grenzwerte für Förderung:
Staub < 150 mg/Nm³, Kohlenstoffmonoxyd < 250 mg/Nm³ bei
Volllast und bei Teillast < 500 mg/Nm³, (< 50 kW).
Sehr gute Anlagen erreichen einen Feinstaubgehalt von max. 25
mg/Nm³ (Blauer Engel).
|
Vorratsbehälter für Pellets am Kessel |
Entaschung |
Bei vollautomatischen Anlagen
ist in d. R. ein kleinerer
am Heizkessel integrierter Zwischenbehälter (Magazin 100-200 l) über eine Förderschnecke
oder eine Saugaustragung (pneumatische Förderung) mit einem Pelletlagerraum
verbunden.
Halbautomatische Kessel
besitzen einen größeren
Vorratsbehälter (200-400 l), der von Hand beschickt wird.
Nachrüstmöglichkeiten für den Umbau in eine
vollautomatischen Anlage sind mit dem Kesselhersteller vorher abzustimmen.
|
Der Ascheanfall bei Pellets ist mit ca. 20 kg pro Jahr relativ
gering.
- Manuell
Bei einfachen Modellen muss der Rost in regelmäßigen Abständen
mit Bürste oder Staubsauger entascht werden bzw. die Aschelade entleert werden.
- Automatisch
Eine kleine Förderschnecke fördert die Asche in einem
Aschebehälter. Dieser muss dann in Abständen von ein bis mehreren Wochen
entleert werden.
Bei einer eingebauten Aschekompression können die Abstände bis
auf ein Jahr verlängert werden.
|
Feuerungssysteme - Pelletzuführung zum Brenner
|
Die Pellets werden durch die Lagerraumaustragung je nach
Hersteller entweder direkt
dem Brenner oder einem größeren Vorrats- oder kleineren
Zwischenlagerbehälter (Magazin) am Kessel zugeführt.
Bei Kesseln mit Magazin werden die Pellets durch eine kleine im
Kessel eingebaute Förderschnecke dosiert in den Feuerraum befördert.
Je nach Feuerungsaufbau gibt es zwei grundlegende Systeme:
|
Schubfeuerungssysteme
Bei den Seiteneinschub- oder Unterschubsystem werden die
Pellets von der Seite auf einen Rost oder von unten in einen Stahlteller
geschoben.
Fallstufensystem
Die Pellets werden durch die Zuführungsschnecke hochgefördert
und fallen anschließend durch einen Fallschacht auf den Rost oder
Schalenbrenner.
> mehr...
|
2. Scheitholz-Pellet-Kombikessel (SP-Kombikessel)
|
Diese neu entwickelten Kessel ermöglichen das Verfeuern
von Scheitholz und Pellets in einem Kesselsystem und somit eine
vollautomatische Feuerung.
Dem Betreiber bietet ein solches System nicht nur die
Möglichkeit zur dauerhaften und spürbaren Senkung der Betriebskosten
(Scheitholzbetrieb), sondern gleichzeitig auch die notwendige Sicherheit
für Haus und Familie (Pelletbetrieb) bei Urlaub, Krankheit, Alter etc. |
Je nach Herstellerkonstruktion gibt es zwei grundlegende
Varianten:
1.Ober- oder Unterbrand-Stückholzkessel mit angeflanschten
Pelletbrennern, die nach geringen Umbauzeiten mit geringen Aufwand in
Scheitholzkessel umgebaut werden können
2. Unterbrand-Stückholzkessel
|
Oberbrandkessel mit seitlich
angebauten oder integrierten Pellet-Brenner |
Prinzip oberer Abbrand: Die Verbrennungsluft
wird beim oberen Abberand nicht durch einen Rost geleitet, sondern gelangt
seitlich zur Glutbettzone.
Die erste
Brennstoffcharge wird von oben gezündet und oben befindet sich auch die
Glutzone. Ein Rost ist meistens nicht vorhanden (Ascheentnahme nur bei
abgekühlter Anlage möglich).
Die Kessel sollten einen optimierten Abbrand für
beide Brennstoffe und Wirkungsgrade von mindestens 80% bei Scheitholz
und 85% bei Pellets garantieren.
Nachteile:
- Nicht für den Brennstoff Holz optimiert
Für Holzbrennstoffe sind Kessel mit
oberen Abbrand nicht optimal
(nur zur Notfeuerung mit Stückholz geeignet).
Hauptprobleme sind die ungenügende Verwirbelung der
Holzgase im kombinierten Einfüll- und Verbrennungsraum sowie das Fehlen
einer Hochtemperatur-Ausbrandzone. |
Somit können diese Kessel im Scheitholzbetrieb nur schwer
die geforderten Abgaswerte einhalten. Die Hersteller lassen diese Kessel auch
nur als Pelletkessel prüfen!
-
Umständlicher Ab- und Anbau des Pelletbrenners
Bei einigen Modellen ist ein umständlicher Ab- und Anbau
des Pelletbrenners beim Brennstoffwechsel erforderlich, ansonsten würde
der Pelletbrenner durch die beim Scheitholzbetrieb auftretenden hohen
Temperaturen und Verschwelungsprodukte Schaden nehmen.
Von den Kunden werden aber Kombikessel hauptsächlich
wegen ihrer Eigenschaften zum Verfeuern von Pellets und Scheitholz nachgefragt. Außerdem sind Kombikessel preisgünstiger wie
zwei Kessel.
Hier muss von Seiten der Hersteller noch einiges getan
werden.
!
Unterschiede
sind vom Laien kaum erkennbar und in den Herstellerprospekten
wird in d. R. auch nicht darauf hingewiesen! |
Scheitholzvergaserkessel (unterer
Abbrand) mit
seitlich angebauten oder integrierten Pellet-Brenner |
Prinzip unterer Abbrand:
Die Heißgase werden
nicht nach oben abgeführt, sondern die Flammen breiten sich unterhalb des
Feuerraumbodens oder zur Seite hin aus. Dadurch nimmt nur die jeweils
unterste Schicht des Brennstoffes an der Verbrennung teil.
!
Scheitholzvergaserkessel mit
unteren
Abbrand und heißer Brennkammer garantieren optimierten Abbrand für beide
Brennstoffe und Wirkungsgrade von > 80% bei Scheitholz und > 85% bei
Pellets.
Z. Z. werden hauptsächlich nur von ganz wenigen
Herstellern zwei Bauformen angeboten: |
Kessel mit spezielle Konstruktion des Füllraumbodens
Scheitholzvergaserkessel mit spezieller Konstruktion des Füllraumboden
zur Vergasung von Scheitholz und Pellets bis ca. 50 kW.
Kessel mit Doppelbrennkammer >
Schema
Scheitholzvergaserkessel mit einer speziell gestalteten
Doppelbrennkammer und seitlichen Abbrand, ab 30 kW.
Es sind 2 getrennte Primärbrennkammern vorhanden, eine für Holz
und eine für Hackschnitzel, Späne, Pellets
und eine gemeinsame Sekundärbrennkammer)
(Quelle: KÖB).
Hier können Scheitholz, Hackschnitzel, Holzspäne und Pellets in hoher
Qualität verbrannt werden.
Diese Kessel sind sehr robust gebaut (wichtig für Hackgut!) und haben
somit eine lange Lebensdauer.
>
mehr... |
Tipps für den Verbraucher -
Auswahlkriterien |
Neuheiten, Entwicklungsbedarf |
Anlagen- und Pelletkauf
-
Nennwärmeleistung
-
Bedienerfreundlichkeit, Bequemlichkeit und Komfort
- Service- und
Reinigungsmechanismen
- Ausbrand-
und Abgasqualität, Emissionen
- Service,
Gewährleistung, Herstellergarantie
-
Kesselwirkungsrad,
Feuerungssystem,
Sicherheitseinrichtungen
- Erfahrungen, Norm,
Zertifizierung
- Preis, Abklärung
mit Händler
> mehr... |
Pelletkessel mit Brennwerttechnik
Nach Gas und Öl
wurde die Brennwerttechnik jetzt erstmalig auch für Holzpellets entwickelt
und auf dem Markt eingeführt.
Abgaswärmetauscher und
Wäscher
Zur Wärmerückgewinnung und
Abgasreinigung
Entwicklungsbedarf und -aktivitäten für
Pelletkessel
mehr unter > News
Pelletfeuerungl
|
Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
Besonders auch beim
Einsatz von billigen Kesseln mit wesentlichen Preisabweichungen, empfehlen wir
eine unabhängige Beratung! |
Beispiele für Pilot- und Referenzanlagen >
Pilotanlagen
|
Weiter/zurück zu
Pelletheizung
> Pelletheizung
>
Brennstoffdaten
> Pelletkessel
> SP-Kombikessel >
Feuerungssysteme
> Verbrauchertipps
> News Pelletfeuerung
Einen Überblick über alle
Webseiten erhalten Sie im Inhaltsverzeichnis >
INHALT |