Die wichtigsten Feuerungssysteme
für Hackschnitzel (Quelle: FNR)
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Die Wahl des Feuerungssystems hängt von der
Anlagengröße, Form, Feuchte, Staubgehalt etc. der vorhandenen Biomasse (z. B.
Späne, Häcksel, Pellets usw.) ab.
Hackschnitzel und Pellets können in nahezu allen
Feuerungssystemen verbrannt werden.
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Schachtfeuerungen
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Vorofenfeuerungen
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Prinzip:
Den Anlagen liegt das Prinzip des unteren
oder seitlichen Abbrandes zugrunde.
Die Luftzufuhr durch Naturzug oder
Gebläse erfolgt bei modernen Anlagen getrennt als Primärluft (unterhalb
oder seitlich vom Rost) und Sekundärluft (direkt in den Flammenraum).
Die Asche fällt durch den Rost in einem Sammelbehälter.
Die Anlagen werden in d. R. diskontinuierlich
betrieben und von Hand beschickt, nur geringer Automatisierungsgrad und
Regelungsmöglichkeiten.
Im Teillastbetrieb kann durch Luftmangel
verursachte unvollständige Verbrennung auftreten (höhere
Kohlenwasserstoff- und Kohlenmonoxydemissionen)
Einsatzbereich:
Im unteren Leistungsbereich von 20 kW bis ca. 250 kW
Feuerungswärmeleistung zur Verbrennung von stückigen Holzresten und
Hackschnitzel.
Dieses System ist durch die nicht erforderliche
Brennstoffaufbereitung, einfache Feuerungstechnik und relativ geringe
Investitionskosten weit verbreitet.
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Prinzip:
Diese Technik wird auch Entgasungsfeuerung genannt. Sie besteht aus einer
separaten Feuerung, die als Entgasungsraum ausgeführt ist und einem
nachgeschalteten Kessel mit wassergekühltem Flammraum. Der Brennstoff wird
über einen Fallschacht (auch für größere Stücke geeignet) oder eine
Förderschnecke eingebracht.
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Bild
(Quelle: HDG)
Für
aschearme Brennstoffe ist der Entgasungsraum mit einem ruhenden Schrägrost
versehen.
Für aschereiche und feuchte Brennstoffe kann ein Vorschubrost
eingesetzt werden.
Vorofenfeuerungen können vollautomatisch und kontinuierlich betrieben
werden und sind gut regelbar.
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Schema einer Vorofenfeuerung mit
Scheitholzkessel
(Quelle: FNR)
Einsatzbereich:
Leistungsbereich
von 35 kW bis ca. 3 MW Feuerungswärmeleistung, besonders zur Verbrennung
von Hackschnitzel geeignet.
Vorteile: Niedrige CO- und
Gesamt-C-Emissionen. Nachrüstung bei vorhandenen Holzkessel.
Nachteile: Hohe NOx-Werte
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Unterschubfeuerungen
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Prinzip:
Die Beschickung
erfolg automatisch mittels Förderschnecke aus einem Silo. Der Brennstoff
wird mit einer Stokerschnecke von unten einer Brennstoffmulde (Retorte)
zugeführt. >
Bild
(Quelle: Schmid)
Diese Technik
ist weit verbreitet, gut regelbar, hat geringe Schadstoffemission und
besteht nur aus wenigen Komponenten.
Einsatzbereich:
Leistungsbereich
von 20 kW bis ca. 2 MW Feuerungswärmeleistung,
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besonders zur Verbrennung von weitgehenden homogenen und
trockenen Hackschnitzeln, trockenen Restholz und Spänen geeignet.
Vorteile:
Breites Brennstoffspektrum,
einfache Technik
Nachteile:
Bei Abschaltung Probleme
durch Verschwelung im System,
diskontinuierliche Entaschung.
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Rostfeuerungen für Hölzer |
Prinzip:
Rostfeuerungen werden im Leistungsbereich ab 1 MW mit
verschiedenen Technologien für automatische Beschickung, wie
Vorschubrost-, Wanderrost- und Rückschubrostfeuerungen für die Verbrennung
holzartiger Biomasse angeboten.
Die am
häufigsten anzutreffende Rostbauart ist der Vorschubrost >Bild
(Quelle: Schmid).
Der Rost wird vom Brennstofflager über Rutschkanal,
Förderschnecke (Stokerschnecke) oder Hydraulikstoker bis zur Aufgabekante
beschickt.
Durch die
Rostbewegung wird das Brennmaterial gut von der Aufgabe bis zum Rostende
befördert. Es trocknet, pyrolisiert, vergast und verbrennt während der
Vorlaufzeit vollständig.
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Einsatzbereich:
Durch die aufwendige Anlagentechnik sind Rostfeuerungen
erst oberhalb einer Leistung von 1 MW wirtschaftlich.
An die Stückigkeit der Brennstoffe werden keine großen
Anforderungen gestellt.
Es können auch feuchte Holzreste oder aschereiche
Rindenabfälle verbrannt werden.
Durch die großen
Brennstoffmengen im Brennraum ergibt sich eine schlechtere Regelbarkeit,
somit für schnelle Lastwechsel weniger geeignet.
Vorteile:
Breites Brennstoffspektrum,
keine Vorzerkleinerung nötig.
Nachteile:
Schlierenbildung nicht
vermeidbar, hohe Investkosten.
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Quereinschubfeuerungen |
Prinzip:
Der Brennstoff wird
mit einer Förderschnecke (Stokerschnecke) von der Seite in den Feuerraum
(mit oder ohne Rost) eingebracht.
Je nach Anlagengröße
und Brennstoff werden starre oder bewegliche Roste (Vorschubroste) verwendet. >
Schema
(Quelle: Heizomat)
Ein Teil der
Verbrennungsluft wird als Primärluft im Seitenbereich der Brennermulde
oder über Luftkanäle in den Rostelementen eingeblasen.
Die Primärluft kühlt
gleichzeitig den Rost und mindert das Risiko von Schlackeanbackung und
Überhitzung bei kritischen Brennstoffen.
Die Sekundärluft
wird oberhalb des Rostes bzw. Glutbettes oder vor Eintritt in die
Nachbrennkammer zugeführt.
Die anfallende Asche
fällt in einen Aschekasten
Einsatzbereich:
Sie eignen sich für
ascharme Brennstoffe mit feinkörniger und gleichmäßiger
Beschaffenheit.
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Bei Anlagen mit
starren Rosten (z. T. mit Ascheräumer oder Kipprosten können
Holzhackschnitzel und Holzpellets verbrannt werden.
Anlagen mit
beweglichen Rosten (Vorschubrost) eignen sich zusätzlich auch für Späne und
Rinde.
Rostlose Schubbodenfeuerung (Einschubfeuerung)
funktionieren ähnlich
wie Unterschubfeuerungen und eignen sich für Holzhackschnitzel und Holzpellets.
Mit Wasserkühlung
unter dem Glutbett (gekühlte Rostelemente und Brennraumoberflächen) auch zusätzlich für aschereiche und zur Verschlackung
neigende Schüttgut-Brennstoffe (Strohpellets, Häckselgut, Bruchkörner,
Mühlennebenprodukte und Getreidekörner) geeignet. |
Wirbelschichtfeuerung
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Einblasfeuerung
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Prinzip:
Der aufbereitete Brennstoff wird in einem
Wirbelbett, das bis zu 95-98% aus Inertmaterial (z. B. Sand) und nur zu
2-5% aus Brennmaterial bei 800-900°C verbrannt. Im Wirbelbett findet die
Ent- und Vergasung des Brennstoffes und der Abbrand des festen
Kohlenstoffs statt. Das heiße Abgas verlässt die Brennkammer und wird in
den Wärmetauscher geleitet.
Man unterscheidet zwischen stationärer und
zirkulierender Wirbelschichtfeuerung.
Einsatzbereich:
Durch aufwendige Apparatetechnik erst ab 10 MW wirtschaftlich. Eignung zur
Verfeuerung mehrerer, auch sehr unterschiedlicher Brennstoffe mit sehr
hohem Wassergehalt.
Vorteile:
Niedrige NOx-Werte, gute Ausbrandbedingungen,
Additivzugabe möglich, schnelle Regelbarkeit.
Nachteile:
Hohe Investitions- und Betriebskosten,
erhöhter Ascheanteil und Entsorgungskosten.
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Prinzip:
In d. R. als Zyklon- oder
Muffeleinblasfeuerung ausgeführt. Der Brennstoff wird tangential in die
Brennkammer eingeblasen. Es bildet sich eine rotierende Strömung aus.
Größere Partikel setzen sich im hinteren Teil der Brennkammer ab und
verbrennen dort. Kleinere Teilchen verbrennen im Flug.
Einsatzbereich:
Einsatz ab 200 kW, pneumatische Förderung, Partikelgröße <1
mm,
für Staub, Späne aus Holz und Halmgut.
Vorteile:
Gute und schnelle Regelbarkeit, ideale
Verbrennung von Stäuben, sehr gute Emissionswerte.
Nachteile:
empfindlich bei Brennstoffschwankungen hinsichtlich Menge,
Zusammensetzung und Feuchte.
Muffel muss mit Sturzbrenner auf Temperatur gebracht
werden.
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Entnahme- und
Beschickungssysteme |
Lageraustragesysteme |
Bei automatischen Feuerungen werden der Brennstoff durch
Austragungssysteme vom Lager zum Kessel transportiert. Je nach Anlagengröße
und örtliche Bedingungen kommen verschiedene Lageraustragessysteme zum
Einsatz:
Austragungsschnecken
Einfachste Lösung. Lagerraum muss direkt neben Kesselhaus und
mit schrägem Boden versehen sein.
Blattfederrührwerke
(Federkern-Raumaustragung) >
Bild
In Verbindung mit einem Schrägboden werden häufig bei kleineren
Anlagen Blattfederrührwerke mit Schneckenaustrag verwendet.
Am Boden ist ein rotierender Federkern angebracht, der die
Schnitzel auf die Förderschnecke schiebt.
Unterhalb der Rotationsebene befindet sich die
Entnahmeschnecke.
Anwendung, wenn sich der Vorratsraum direkt neben dem
Heizraum befindet.
Das am Kessel montierte Fördersystem ist mit einer
Rückbrandsicherung (z. B. Zellradschleuse) versehen.
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Drehschnecken, Pendelschnecken
>
Bild
Austragsschnecken als Drehschnecken eignen sich für runde Silos bis
10 m Durchmesser und Pendelschnecken bis 5 m Durchmesser.
Sie bewerkstelligen neben der Lockerungsarbeit auch den
radialen Transport. Auch für feuchte Brennstoffe geeignet.
Konusschnecken
Sie arbeiten in geneigter Stellung und erfüllen eher eine
Rührwerksfunktion für für den selbsttätig nachrutschenden und trockenen
Brennstoff. Anwendung bei runden Silos.
Schubböden >
Bild
Schubböden und Wanderschnecken eignen sich für rechteckige
Lager und größere Feuerungsanlagen.
Schubböden besitzen eine oder mehrere Schubstangen mit
Mitnehmern, die horizontal vor- und zurück bewegt werden. Die Schubstangen
werden von Hydraulikzylindern angetrieben, die außerhalb des Lagerraumes
arbeiten.
Durch die keilförmige Form der Mitnehmer wird der Brennstoff in
Richtung einer stirnseitig oder mittig verlaufenden Querrinne geschoben, in
der sich z. B. ein Schnecken- oder Kettenförderer befindet.
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Häufige Mängel und
Ursachen bei Hackschnitzelfeuerungen in der Praxis |
Mängel und Wirkung |
Falsche Beratung, fehlerhafte Planung, Auslegung, Brennstoffeigenschaften etc.
führen häufig zu Mängeln bei Hackschnitzelheizungen.
- Zu hohe
Staubwerte
bei
Messungen durch den Kaminkehrer.
Ursache sind manchmal auch falsche Messungen oder unterschiedliche
Prüfdurchführungen.
-
Störungen in der automatischen Brennstoffzuführung
durch ungeeignete Brennstoffe (Körnung), Verunreinigungen (Metallteile etc.)
oder falsch ausgelegte Fördereinrichtungen (Schnecken etc.)
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-
Hoher Brennstoffverbrauch
durch zu feuchten Brennstoff
-
Hoher Verschleiß der feuerbelasteten Teile
(Keramik, Schamotte, Feuerbeton, Roste
etc.), z. T. durch minderwertige Materialqualität bei billigeren Kesseln.
-
Häufiges Takten in der Übergangszeit
durch fehlenden Pufferspeicher
wird fortgesetzt
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Ursachen |
In
den seltensten Fällen liegen die Ursachen am Kessel oder Hersteller, sondern
mehr bei den Installationsfirmen durch mangelnde Qualifikation oder beim Betreiber selbst.
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Bedienfehler
Verbrennen von zu nassen Brennstoffen. |
- Schlechte
Brennstoffqualität
unterschiedliche Stückigkeit (keine Siebung)
!
Bitte Informieren Sie uns auch über
Mängel an Ihrer Anlage!
wird fortgesetzt
|
Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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