Allgemeines über Feuerungen für Halmgut |
Genehmigungspflicht |
Emissionen |
Im Gegensatz zu
naturbelassenen Holzbrennstoffen, die bei < 1000 kW Nennleistung ohne
emissionsschutzrechtliche Genehmigung errichtet werden können, gilt für
Halmgüter (Stroh,
Getreidekörner, Raps etc.) die Genehmigungspflicht bereits ab > 100 kW.
Bei Anlagen < 100 kW
ist die Zulässigkeit von Körnern in nicht genehmigungspflichtigen Anlagen noch
nicht eindeutig geklärt.
Es besteht aber die
Möglichkeit einer Ausnahmegenehmigung durch das Landratsamt/
Kreisverwaltungsbehörde (1.BImSchV §20). |
Halmgutbrennstoffe wie
Stroh, Wiesenheu, Ganzpflanzengetreide, Getreidekörner etc. weisen wesentlich höhere
Schadstoffemissionen auf, wie Holzbrennstoffe.
Gesetzliche Emissionsbegrenzungen für NOx gelten jedoch erst ab 100 kW
Feuerungswärmeleistung (TA-Luft).
Bei Anlagen < 100 kW Feuerungswärmeleistung existiert
allerdings nach der 1.BISchV für Kleinfeuerungsanlagen kein Grenzwert für NOx.
Noch höher sind die
Staubemissionen.
Halmgutaschen sind sehr feinkörnig und haben eine geringe Dichte, so dass sie im
Abgasstrom leicht mitgetragen werden. |
Schüttgutfeuerungen |
Technische
Maßnahmen |
Feuerungen für
schüttfähige und aschereiche Halmgutbrennstoffe (Häckselgut, Strohpellets,
Getreidekörner etc.) sind auch für Holzhackschnitzel und Holzpellets geeignet.
Umgekehrt ist dies nicht möglich.
Halmgutfeuerungen
weisen hinsichtlich
- Asche- und
Schlackeabtrennung (Verschlackung),
- Temperaturführung,
-
Brennstoffvorbehandlung,
- Emissionsbegrenzungen,
- Korrosion
einige technische
Besonderheiten auf, die mit entsprechenden technischen Maßnahmen mehr oder
weiniger gelöst werden können.
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Maßnahmen, um die
Nachteile gegenüber Holzbrennstoffen in den Griff zu bekommen:
- Unterschubfeuerungen
sind ohne leistungsstarke Entaschung für Halmgüter nur bedingt geeignet
- Die hohe
Verschlackungsneigung durch Ascheerweichung kann durch eine Begrenzung der
Verbrennungstemperaturen im Glutbettbereich mittels Rostkühlung, wassergekühlten
Brennraumoberflächen etc. vermieden werden.
Auch das Bewegen von
Brennstoff und Asche (z. B. Vorschubrost, Ascheschieber etc.) oder die Verwendung von
Zuschlagsstoffen (Branntkalk) zum Brennstoff verhindern ebenfalls das Anbacken der Asche.
- Verwendung von
korrosionsbeständigen Bauteilen
(die
Haltbarkeit kann geringer sein als beim Einsatz von Holzbrennstoffen)
- Die Einhaltung der
Emissionsgrenzen bei Staub kann oftmals nur durch den Einbau aufwändiger
Abgasreinigungsanlagen (mit Gewebefiltern) erreicht werden.
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Kessel
und
Anlagentechnik
für
Getreidekorn , Holz-/Stroh-/Getreidepellets etc. und Hackschnitzel |
Getreidekessel |
Eine ganze Reihe von Pellet- und
Hackschnitzelkessel mit Schubfeuerungen und beweglichen Rosten sind
nur theoretisch auch zur Getreideverbrennung
geeignet.
Den meisten fehlt z. Z. die notwendige
Herstellerbescheinigung sowie eine konstruktive Anpassung an den Brennstoff
Getreide zur Getreideverbrennung.
Als Brennstoffkombinationen sind entweder
Pellets/Getreide oder Hackschnitzel/Getreide möglich.
Eine Hackschnitzel-/ Getreide-Kombination ist
auch für Pellets geeignet.
Kombinationen sind zu empfehlen, da Getreide
allein evtl. Risiken (Preis, Menge etc.) mit sich bringt.
!
Mehr Infos über Kesselhersteller, Kosten etc.
erhalten Sie im Rahmen einer persönlichen >
Fachberatung!
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Kessel mit halbautomatischer Feuerung
für Pellets und Getreidekörner haben ein angebautes
Brennstoffmagazin. Das Magazin wird von Hand beschickt.
In d. R. ist wird hier aus Kostengründen eine normale Unterschubfeuerung ohne
Rost und Ascheaustragung verwendet.
Die Schlacke ist einmal täglich aus dem Brennraum manuell zu entfernen, die
Zündung erfolg meistens per Handzündung.
Kesselschnittbild
Kessel
mit vollautomatischen Feuerungen
Für
mehr Komfort müssen die auch teueren vollautomatischen Feuerungen
(automatische Beschickung, Zündung und Entaschung) gewählt werden.
Diese
Kessel verfügen meistens über mehr geeigneten Einrichtungen zur problemlosen
Getreideverbrennung.
>
Bild.
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Sicherheitseinrichtungen |
Rückbrandsicherungen
Automatische
Biomassefeuerungen müssen über eine Absicherung gegen Rückbrand im
Zuführungssystem verfügen.
In d. R. geschieht das
in Kombination mit der Fallstufe zwischen Austragschnecke (Schnecke vom Lager/
Silo) und Stokerschnecke (Schnecke zum Brenner).
- Löschwassersystem
Die Fallstufe allein
kann einen Rückbrand nicht vermeiden. Es ist mindestens ein Löschwassersystem
vorzusehen.
In der Praxis kann es an einigen
Löschwassersystemen zu Undichtigkeiten kommen, die den Brennstoff durchnässen.
Preisgünstige Kessel verfügen in d. R. nur über
ein Löschwassersystem. |
Löschwassersysteme werden in der Praxis häufig mit weiten Sicherungssystemen
kombiniert:
- Absperrklappen
oder Absperrschieber
- Zellradschleusen
Unterdruckregelung
Das Austreten giftiger
Gase in den Heizungsraum kann durch einen konstanten Unterdruck im Feuerraum
verhindert werden.
Überhitzungsschutz
Durch einen
eingebauten Sicherheitswärmetauscher im Kessel in Verbindung mit einer
thermischen Ablaufsicherung kann der Kessel im Notfall abgekühlt werden. |
Regelung |
Automatisch beschickte
Anlagen sind in d. R. teillastfähig und benötigen somit eine Leistungsregelung.
Leistungsregelung
Sie ermöglicht einen
automatischen Betrieb entweder bei mehreren fest voreingestellten
Leistungsstufen oder eine stufenlose Leistungsanpassung.
Es werden die
Brennstoff- und Verbrennungsluftzufuhr variiert.
Regelgröße ist
meistens die Kesseltemperatur.
Der Regelungsbereich
liegt meistens zwischen 100% (Volllast) und 50% (Teillast).
Unterhalb der
kleinsten Wärmeleistung, die im kontinuierlichen Betrieb noch erbracht werden
kann, arbeiten die Anlagen im Ein-Aus-Betrieb in Verbindung mit einer
automatischen Zündeinrichtung oder einer Glutbetterhaltung.
Verbrennungsregelung (Feuerungsregelung)
Das ist eine
zusätzliche Funktion zur Leistungsregelung. Sie garantiert eine hohe
Ausbrandqualität und einen hohen Wirkungsgrad.
Regelgröße ist die
Einstellung eines optimalen Brennstoff-/ Luft- Verhältnisses.
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Bei
Getreidefeuerungen wird z. B. die Lambda-Regelung häufig eingesetzt.
Die Lambda-Sonde
(Messfühler) misst den Luftüberschuss im Abgasstrom.
Kombinierte Leistungs- und Verbrennungsregelung >
Regelschema
Das Zusammenspiel
beider Regelkreise erfolgt als Kaskade, in welcher die Leistungsregelung als
übergeordneter, langsamer Regelkreis die Leistung (Wärmeabgabe) beeinflusst und
gleichzeitig Vorgabewerte an die Verbrennungsregelung als inneren, schnellen
Regelkreis liefert.
Weitere Regelsysteme
Zur Steuerung der Brennstoffzufuhr (z. B. Drehzahl der
Stokerschnecke) und auch für die vollautomatische Lageraustragung (z. B.
Lichtschranke) sind weitere Regelsysteme erforderlich.
Die Erkennung verschiedener Brennstoffe (Holzpellets,
Getreidekorn etc.) sollte automatisch erfolgen oder zumindest über die Regelung
wählbar sein!
Heizungsregelung, Pufferregelung etc. sind in d. R. analog den >
Regelsystemen für Holzheizungen. |
Pufferspeicher
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Getreide verbrennt wie Pellets oder trockenes Holz ohne
störende Gerüche oder Rauchentwicklung.
Im Unterschied zu Pellets kann man eine
Getreideflamme aber nicht soweit herunterdrosseln, dass durch Glimmen eine Art
"Stand-By-Betrieb" des Kessels erreicht wird.
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Schwelendes Getreide führt zu
Geruchsbelästigungen!
Damit der Kessel auch bei geringem Wärmebedarf noch im
optimalen Bereich bleibt, ist der Einbau von ausreichend
dimensionierten Pufferspeichern dringend anzuraten. |
Varianten für die hydraulische Einbindung von
Pufferspeichern
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Puffer als
hydraulische Weiche >
Schema
Vorteile:
- Hydraulische
Entkopplung bei unterschiedlichen Volumenströmen
- Kesselkreis verfügt
immer über eine konstante Durchflussmenge
- Sanfte Regelung (hoher Wirkungsgrad, geringste Emissionen)
- Hohe Leistungsspitzen der Verbraucher möglich
- Geringer Aufwand für Regelung, preiswerte Lösung
Nachteile:
- Keine Funktion als Wärmespeicher
- Bei Kombination mit Holz nur reduzierter Betrieb möglich
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Puffer als Wärmespeicher >
Schema
Vorteile:
- Funktion als Wärmespeicher bzw. Lastausgleichsspeicher
- Verringerung der Brennerstarts
- Verschleißminderung von Brenner und Beschickung
- Ideal bei Kombination mit Stückholzkessel (Komforterhöhung)
Nachteile:
- Höherer Regelungsaufwand (Be- und Entladeregelung
- Größerer Kostenaufwand
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Feuerungen für Stroh und Halmgut |
1. Diskontinuierliche Ganzballenfeuerungen
(Beispiel)
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Holz-Strohballen-Vergaser
85-400 kW
Rund- und Quaderballen
können z. B in einem Ballenvergaser (>
Schema, >
Längsschnitt) verbrannt werden.
Der Aufbau ist im
Prinzip ähnlich wie ein Scheitholzvergaser.
Im oberen bereich
befindet sich ein großer keramisch ausgekleideter und gut isolierter Füll- und
Vergaserraum mit großer Fülltür. Die Temperatur liegt bei max. 700°C.
Zur Steuerung der
Verbrennung und bzgl. des hohen Aschanteils befindet sich im Vergaserraum ein
Ventilator.
Die hoch isolierte
Wirbelbrennkammer ermöglicht eine lange Verweilzeit der Brenngase bei ca.
1000°C. mit sauberer Verbrennung und einen Wirkungsgrad > 90%.
Der Wärmetauscher
ist ist als Zyklon-Staubabscheider ausgeführt (Staub ca. 20 mg/Nm³).
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Schlackebildung
tritt nicht auf, da das Brenngas durch die keramische Auskleidung auf < 600°C
abgekühlt wird.
Das Anheizen
muss immer mit Holz erfolgen und es dauert ca. eine halbe Stunde bis die
Brennkammer glüht.
Als Brennstoff
eignen sich alle Stroharten, Getreideganzpflanzen mit Körnern, Öll3ein, Hanf,
Miscanthus, Wiesenheu und evtl. auch Rapsstroh.
Die Beschickung
erfolgt mit bei kleineren Anlagen (bis 200 kW) ballenweise mit Frontader, bei
400 kW wird auch eine automatische Beschickung angeboten.
Von der Kesselregelung
wird angezeigt, wenn die Verbrennung abgeschlossen ist und der nächste
Strohballen aufgelegt werden kann.
Quelle: D. I. C. Herlt
!
Mehr Infos erhalten Sie im Rahmen einer persönlichen >
Fachberatung!
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Feuerungssysteme |
Schubfeuerungen |
Unterschubfeuerungen mit starren oder ohne Rost > Schema zur Verbrennung von Halmgütern
als einfachste Lösung sind nur bei Anlagen mit
Handbeschickung und im Bereich < 50 kW nur zum Beiheizen von Getreide etc. sinnvoll.
Sie besitzen ein ausreichend großes
Brennstoffmagazin, das ca. z. B. 2 bis 3 mal pro Woche von Hand gefüllt werden muss.
Automatische Beschickung des Brennstoffmagazins,
Zündung und Entaschung sind aus Kostengründen in d. R. nicht vorhanden.
Der Schutz gegen Chlorkorrosion bei Getreide
(größere Materialdicken der Wärmetauscher bzw. auch Edelstahl) ist nicht
immer ausreichend berücksichtigt.
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Für den Vorteil des relativ günstigen Preises
dieser Kessel, müssen einige Nachteile in Kauf genommen
werden:
- Die Asche/Schlacke muss bei der Verbrennung
von Getreide einmal
täglich entfernt werden
- Z. T. Anzünden per Hand
- Handbeschickung des Brennstoffmagazins
- höherer Reinigungsaufwand
- ausreichend dimensionierter Puffer erforderlich
In d. R. werden diese Kessel für den
Hauptbrennstoff Holzpellets oder Hackschnitzel eingesetzt und zum Beiheizen von
Strohpellets oder Getreide. Kombination mit Öl/Gas ist ebenfalls möglich.
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Schubrostkessel |
Rostlose Schubbodenfeuerung |
Halmgüter (Strohpellets,
Triticalekörner etc.) können in einem Kessel mit bewegbarem Rost
>
Bild mit
hoher Verbrennungsqualität (wenig CO) verbrannt werden. Die großen Mengen von
Schlacken bei Getreide sind ohne Bedeutung, da sie vom bewegbaren Rost
ausgeschoben werden.
Kessel
mit einem bewegbaren Rost (Schubrost/Treppenrost) im Boden eignen sich für
mehr Brennstofftypen als Kessel mit festem Boden oder Kessel mit Verbrennung
in einem Rohr. |
Rostlose Schubbodenfeuerung (Einschubfeuerung) mit Wasserkühlung
unter dem Glutbett haben gute Vorraussetzungen für die Verbrennung von
Halmgütern.
Durch die Glutbettkühlung wird die Schlackebildung gemindert.
>
Schema (Bildquelle: Ökotherm) |
Brennstoff-Lagerung für automatische Beschickung |
Silos |
Lagerraum |
- Gewebesilos (Sacksilo)
Für eine Lagerung an der Feuerungsanlage im Haus können Platz sparend
hängende Gewebesilos in einem
geeigneten trockenen Raum aufgestellt werden.
Als Siloauslauf werden ein Drehschieber, Abfüllstutzen oder ein
Schneckenkasten benötigt.
Es gibt UV-Silos (starr) und Hubsilos >
Bild mit wesentlich mehr
Kapazität auf gleichen Raum.
- Blech- oder Betonsilos
Für eine Lagerung im Freien sind Blechsilos in
runder oder eckiger Form geeignet. Die Befüllung erfolgt über Förderbänder, Schnecken,
Kratzkettenförder oder Fördergebläse.
- Wechselcontainer/ Rüttelcontainer
mehr über >
Wechselcontainer
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Als Lagerraum im Haus ist ein trockener und
evtl. staubdichter Raum geeignet.
Der Lagerraumboden kann bei kleineren Anlagen z.
B. als ist als Schrägboden ausgeführt werden.
Die Befüllung erfolgt je nach Gegebenheiten über Silopumpwagen,
Lader, Förderband, Schnecke etc.
Es können ohne besondere Genehmigung bis zu 15 t Brennstoff im Haus gelagert werden.
Im Lagerraum sollten sich nach Möglichkeit keine E-Installationen befinden.
Für die Lagerung außer Haus gibt viele weitere Möglichkeiten,
z. B. überdachte Fläche, Scheune etc.
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Ausführungshinweise für den
Brennstofflagerraum (für Getreide und Pellets) |
Nähere Angaben dazu
erhalten Sie bei der Realisierung der Anlage.
- Wände
Lagerraum muss dicht und massiv ausgeführt sein. Umfassungswände und Decke
müssen der entsprechenden Brandwiderstandsklasse entsprechen.
-
E-Installationen
Im
Lagerraum dürfen keine E-Installationen, offene Leitungen und Sicherungskästen
sein. Allenfalls notwendige E-Installationen müssen explosionsgeschützt
ausgeführt sein.
- Wasserführende
Leitungen
Wasserführende Leitungen sollten wegen Kondenswasserbildung und der Gefahr von
Rohrbruch im Lagerraum vermieden werden.
- Türen bzw.
Einstiegsöffnungen
Türen bzw. Einstiegsöffnungen müssen nach außen aufgehen, dicht sein und als
Brandschutztür ausgeführt werden. |
- Z-Winkel
An
der Innenseite der Türöffnung sind bauseits Holzbretter anzubringen, damit die
Pellets nicht gegen die Tür drücken. Die Bretter werden in Z-Winkeln geführt.
Die
Z-Winkel sind nicht bis zur Decke zu montieren, damit die Bretter nacheinander
demontierbar sind.
- Wandschrägen
Bauseits sind zwei stabile staubdichte Wände aus gehobelten Holzbrettern,
beschichteten Spanplatten etc. im Winkel von ca. 30-45° über die Länge des
Lagerraumes anzubringen.
- Prallplatte
Eine Prallplatte muss mit einem Abstand > 10 cm zur Wand an der Mauer
gegenüber dem Befüllstutzen angebracht werden. Beim Einblasen prallen damit
die Pellets nicht auf die Mauer und werden dadurch geschont.
Die Hinweise gelten
für Getreide und Pellets, nicht für Hackgut. |
Entnahme- und
Beschickungssysteme (Lageraustragung) |
Fördersysteme für Getreide und Pellets |
Schneckensysteme
Einfachste Lösung. Lagerraum muss direkt neben Kesselhaus und
mit schrägem Boden versehen sein. Angeboten werden gerade, geknickte und
biegsame Förderschnecken.
Je weniger starr die Schnecken sind, desto
besser können sie den Raumbedingungen angepasst werden und um so höher ist
auch der Verschleiß.
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- Achslose Förderspirale
Geignet für gebogene Förderwege und für trockene, leicht rieselfähige
Brennstoffe (Pellets, Körner)
- Rohrschnecke, Trogschnecke
Reinigung durch
Rückwärtslauf. Geignet für leicht geneigte, gerade Strecken und für trockene,
leicht rieselfähige Brennstoffe (Pellets, Körner)
Pneumatische Förderung mit Gebläse
Anwendung nur für rieselfähige und trockene
Schüttgüter.
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Austragsysteme |
Lageraustragung, Raumaustragungen
Bei automatischen Feuerungen werden der
Brennstoff durch Austragungssysteme vom Lager zum Kessel
transportiert.
Der Brennstoff wird entweder über einem größeren
Vorrats- oder kleineren Zwischenlagerbehälter (Brennstoffmagazin) der
Brennkammer zugeführt
oder direkt über eine Zellradschleuse.
-
Austragungsschnecken
Einfachste Lösung z. B. Trogschnecke. Lagerraum muss direkt neben Kesselhaus und
mit schrägem Boden versehen sein. Bei Vielstoffbrennern nicht für Hackgut
geeignet
- Blattfederrührwerke
In Verbindung mit einem Schrägboden werden häufig bei kleineren
Anlagen Blattfederrührwerke mit Schneckenaustrag verwendet.
Unterhalb der Rotationsebene befindet sich die
Entnahmeschnecke.
- Drehschnecken
Sie bewerkstelligen neben der Lockerungsarbeit auch den
radialen Transport. Auch für feuchte Brennstoffe geeignet. Anwendung bei runden Silos.
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- Konusschnecken
Sie arbeiten in geneigter Stellung und erfüllen eher eine
Rührwerksfunktion für für den selbsttätig nachrutschenden und trockenen
Brennstoff. Anwendung bei runden Silos.
- Schubböden
Eignen sich für rechteckige Lager und größere
Feuerungsanlagen.
Sie besitzen eine oder mehrere Schubstangen mit
Mitnehmern, die horizontal vor- und zurück bewegt werden.
Die Schubstangen werden von Hydraulikzylindern
angetrieben, die außerhalb des Lagerraumes arbeiten.
Durch die keilförmige Form der Mitnehmer wird der Brennstoff in
Richtung einer stirnseitig oder mittig verlaufenden Querrinne geschoben, in
der sich z. B. ein Schnecken- oder Kettenförderer befindet.
-
Pneumatische Austragung mit Gebläse
Der Lagerraum kann bis 25 m entfernt sein. Zu beachten ist der etwas höhere
Geräuschpegel, ansonsten die eleganteste und auch preiswertere Lösung für
Getreidekörner (Schüttgut).
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Lagereintrageysteme (Befüllung des Lagerraumes) |
Mechanische Systeme
- Radlader, Kipper
- Förderbänder
- Schnelllaufende Kornschnecke mit Einfülltrichter
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Pneumatische Systeme
- Gebläse (Hochdruck)
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Die besondere Eignung von Getreidefeuerungen auch für andere
landwirtschaftliche Abfallprodukte |
Optimierte und weiter entwickelte Getreidefeuerungen werden
zukünftig eine enorme Bedeutung als Vielstofffeuerungen erlangen, da neben Holzbrennstoffen und
Getreidekorn so gut wie alle energiehaltigen landwirtschaftlichen
Abfallprodukte zur Energiegewinnung eingesetzt werden können, wie z. B.:
- Pellets aus Holz, Getreideabfällen, Siebresten etc.
- Hackgut
- Stroh-, Heu-, Miscanthuspellets
- Ölkuchenpellets (Rapskuchen etc.)
- Tresterpellets (Traubentrester)
- Pellets aus Pferdemist u. a.
Die Landwirtschaft verfügt über ein bedeutendes, bisher
ungenutztes Potenzial an Flächen zur Energieerzeugung.
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Leider haben die meisten Hersteller und besonders die Politiker
bisher in einigen Ländern z. B. bei der Einführung der Holzpelletanlagen
diese Entwicklung z. Z. noch nicht genügend beachtet, da diese eben nur für Holzpellets geeignet
sind.
Mit der evtl. zukünftigen Verknappung des Rohmaterials Sägespäne
als preiswertes Abfallprodukt und der damit verbundenen Preissteigerung, wird
das für den Verbraucher unangenehme Folgen haben, besonders bzgl. der
Amortisation der teuren Holzpelletanlagen.
Möglichkeiten der thermischen Verwertung von
landwirtschaftlichen Abfallprodukten >
mehr...
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Für wesentlich mehr Informationen stehen wir
Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung
jederzeit gerne zur Verfügung.
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Weiter/zurück zu Getreideheizungen
> Getreideheizung
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Feuerungen & Anlagentechnik >
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