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Letzte Bearbeitung: 13.12.2011 19:33    IBS  LÜFTUNGS- UND KLIMASYSTEME/ LÜFTUNGSANLAGEN

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Planungshinweise für Lüftungs- & Klimaanlagen.

Installation, Wartung, Aufstellung, E-Anschluss, Luftventile, Rohrleitungen, Zubehör; Schall- und Wärmedämmung, Einregulierung; Berechnungsgrundlagen; Mobile Geräte zur Luft- und Klimakonditionierung; Lüftungstipps.

Hinweise zur Planung von Lüftungs-  Luftheizungs- und Klimaanlagen  im Alt- und Neubau

Lüftungsanlagen

Beratung und Planung

Für den Einbau einer Lüftungsanlage sollte sich der Interessent von neutraler Seite beraten lassen, welcher Anlagentyp für sein Gebäude und seine Ansprüche geeignet ist.

Schon die einfache Entlüftung der Sanitärräume verbessert die Lufthygiene erheblich.

 

Die Planung einer Lüftungsanlage durch ein Ing.-Büro oder einen autorisierten Fachbetrieb ist in d. R. unbedingt erforderlich.

 

Wärmerückgewinnung (WRG)

Wärmerückgewinnung aus der Abluft setzt eine möglichst dichte Gebäudehülle voraus.

 

Anlagenteile und Kanalsysteme sind richtig zu dimensionieren, um im Betrieb Energie zu sparen und Geräusch- und Zugluftbelästigungen zu vermeiden.

Grundsätzlich kann man beim Vorhandensein einer WRG-Anlage etwas größere Außenluftraten wählen, da die zur Erwärmung der Außenluft erforderliche Heizleistung höchstens nur noch ca. 50% beträgt.

 

Leistung

Das Maß für die Leistungsfähigkeit der Lüftungsanlage sollte sich nach der normalen Nutzung des Gebäudes richten.

Belastungsspitzen können z. B. durch kurzzeitige Fensterlüftung ausgeglichen werden.

 

Inbetriebnahme

Im Lüftungsbau müssen bei der Inbetriebnahme die Zu- und Abluftvolumenströme unbedingt abgeglichen werden.

 

Lüftung im Alt- und Neubau

Beim Lüftungsbau sind einige Dinge zu beachten - von der Aufstellung, zur Disposition der Rohre, dem richtigen Standort der Geräte, Luftschalldämpfung etc.

 

 !  Eine sorgfältige Planung/ Projektierung durch ein Ing.-Büro ist besonders im Lüftungsbau unbedingt erforderlich, wenn zusätzlicher Wohnkomfort und niedrigeren Energiekosten auch tatsächlich erreicht werden sollen.

 

Lüftungsbau im Neubau

Hier können erforderliche Maßnahmen optimal bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden.

Bei gut gut gedämmten und dichten Neubauten ist besonders bzgl. der Feuchtelast in d. R. ein zentrales Lüftungssystem notwendig.

 (z. B. ein Bestandteil der Niedrigenergiebauweise ist die kontrollierte Wohnungslüftung)

Lüftungsbau im Altbau

Für den nachträglichen Lüftungsbau in bestehende Gebäude sind vor allem dezentrale Abluftanlagen wie Einzellüfter geeignet.

Gebäude mit einer vorhandenen Schachtentlüftung (z. B. bei innenliegenden Bädern) können eventuell Nachströmöffnungen in die Außenwände der Wohnräume einbauen, um kontrolliert Frischluft zuzuführen.

 

Der Einbau von zentralen Abluft- oder Wärmerückgewinnungsanlagen sollte daher nur nach genauer Prüfung des Aufwands und nach Klärung der Bedingungen und Kosten im Einzelfall bestimmt werden.

 

Eine neutrale Beratung ist hier besonders zu empfehlen, um unnötige Kosten zu vermeiden.

Installations- und Wartungshinweise

Geräteaufstellung

Elektrischer Anschluss

Bei der Aufstellung von Abluft-, Belüftungs- und Entlüftungsanlagen im Lüftungsbau sollte der gewählte Standort möglichst kurze Wege zum Luftverteilsystem haben.

 

Der Gerätestandort selbst sollte eben, tragfähig und frostfrei sein und für Filterwechsel und Wartung muss das Gerät gut zugänglich sein.

Zur Bedienung des Gerätes sollte mindestens 1 m Platz gehalten werden.

 

Bei der Wärmerückgewinnung im Wärmetauscher fällt Kondensat an. Für die Kondensatableitung ist ein frostfreier Anschluss an eine Abwasserleitung erforderlich.

 

In einem Einfamilienhaus bieten sich folgende Standorte zur Installation des Zentralgerätes an:

Erd- oder Obergeschoss (Diele, Küche, Bad, Hauswirtschaftsraum), Dachboden, Kellerräume.

Wohnungslüftungsgeräte benötigen in d. R. einen separaten elektrischen Anschluss mit 230 V, eine Absicherung 16 A und einen Ausschalter.

Das Gerät wird direkt angeschlossen.

 

Beim Selbsteinbau der Lüftungsgeräte ist zu beachten, dass die elektrischen Betriebsmittel nach VDE-Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik ausgeführt werden, zumindest aber diesen Vorschriften entsprechen müssen.

 

Einige Geräte sind schon mit Fernbedienungen ausgestattet.

U. U. sind entsprechende Verbindungsleitungen vom Lüftungsgerät zur externen Steuerung vorzusehen.

Maßnahmen gegen Körperschall

Luftschalldämmung

Beton- oder Estrichböden

Sollten Geräte auf Beton- oder Estrichböden aufgestellt werden, sind zusätzliche Schalldämmmaßnahmen nicht notwendig, da die Geräte überwiegend Schwingungsdämpfer besitzen.

 

Holzbalkendecken

Empfehlenswert ist eine zusätzliche Entkopplung der Anlage durch eine Betonplatte mit Schwingungsdämpfern.

Zu- und Abluftleitung

In der Zu- und Abluftleitung sind unbedingt, unmittelbar nach dem Lüftungsgerät Schalldämpfer zu installieren.

 

Schallübertragung zwischen Räumen

Die Schallübertragung zwischen Räumen untereinander lässt sich mit Telefonieschalldämpfern begrenzen (z. B. wenn sich zwischen den Räumen nur eine kurze Lüftungsleitung befindet).

Rohrleitungen und Zubehör

Außenluftansaugung und Fortluftführung

Verlegung

Zu- und Abluftleitungen werden beim Lüftungsbau im Normalfall in oder auf Decken und in Installationsschächten verlegt.

Sollte dies nicht möglich sein, so können spezielle Kanäle auch auf Putz verlegt werden.

 

Werkstoff und Beschaffenheit der Rohre

Glatte Rohre verhindern die Ansammlung von Staubansammlungen und vermeiden unnötige Druckverluste.

 

Bei Umlenkungen sind große Radien vorteilhaft, um den Druckabfall des Rohrleitungssystems gering zu halten (schlecht disponierte Umlenkungen können Strömungsgeräusche verursachen.

Runde Rohre haben geringere Druckverluste als eckige Kanäle von gleicher Querschnittsfläche und sollten deshalb bevorzugt werden.

 

Befestigung

Alle Luftleitungen müssen z. B. mit Rohrschellen bzw. Lochbändern befestigt werden, immer mit Gummieinlagen.

 

Reinigungsöffnungen

Für spätere Reinigungsmöglichkeiten sind leicht zugängliche Öffnungen vorzusehen.

Je nach baulichen Gegebenheiten und Aufstellungsort des Zentralgerätes lassen sich die Durchführungen für die Außenluft bzw. Fortluft im Dach (Flachdach oder Schrägdach) oder in Außenwänden installieren.

 

Eine Vermischung der Luftströme muss verhindert werden durch:

- Ansaugöffnung für die Außenluft und die Ausblasöffnung

   für die Fortluft möglichst weit auseinander legen

- mit mindestens 2 m Abstand zueinander,

- oder besser über Eck an 2 Gebäudeseiten

- die Öffnungen sollten dabei möglichst windabgewandt sein

 

Auch die Ansaugstelle der Außenluft sollte überlegt gewählt werden. Sie ist dort anzubringen, wo mit möglichst geringen Verunreinigungen zu rechnen ist.

 

Günstige Positionen für Außen- und Fortluftöffnungen befinden sich z. B. unter Dachüberständen.

Zu- und Abluftventile

Wärmedämmung, Schutz gegen Kondenswasserbildung

Als Luftdurchlässe für die Zu- und Abluft stehen viele Modelle zur Verfügung, z. B. Tellerventile oder Quellauslässe.

 

Zu beachten ist, dass sie die Einstellung des Volumenstroms ermöglichen und dass sie so bemessen sind, dass eine zug- und geräuschfreie Luftführung möglich ist.

 

Abluftelemente sollten außerdem immer mit speziellen, großflächigen Vorsatzfiltern ausgerüstet sein, damit Lüftungsleitungen und Ventilatoren reingehalten werden.

Lüftungsleitungen, die durch Kaltbereiche führen, müssen im Lüftungsbau wärmegedämmt werden, um Wärmeverluste zu vermeiden und die Bildung von Kondenswasser zu verhindern.

 

Dämmmaterial

Mineral- und Glaswolle oder Schaummaterialien (z. B. vorgefertigten Halbschalen.

 

Außen- und Fortluftleitungen müssen eine dampfdichte Ummantelung aufweisen, damit die Wärmedämmung nicht durchfeuchtet wird (Dämmmaterialien mit geschlossenen Zellen).

 

Die Lüftungsgeräte sind in d. R. serienmäßig wärmegedämmt, so dass für sie keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind.

Wartungshinweise

Einregulierung der Anlage

Der Nutzer sollte regelmäßig die Filter wechseln.

 

Hinweise zur Wartung von Lüftungsanlagen stehen im BDH-Informationsblatt 14 "Inspektion und Wartung von Heizungsanlagen und dazugehöriger Komponenten/Austausch sicherheitsrelevanter Bauteile".

 

Infos und einen Fachbetrieb zur Lüftungskanalreinigung, Desinfektionen von Lüftungsanlagen, Brand- und Schimmelsanierungen usw. finden Sie z. B. unter www.lueftungskanalreinigung.de

Bei der Inbetriebnahme ist die Lüftungsanlage sorgfältig einzuregulieren.

Gesichert werden sollte dabei, dass an den einzelnen Luftdurchlässen die geplanten Volumenströme gefördert werden.

 

Die Einregulierung ist schriftlich festzuhalten. Ebenso sollen mögliche Förderströme und die elektrische Leistungsaufnahme der Anlage bestimmt werden.

Prospektangaben von Einzelkomponenten reichen nicht aus.

Auslegung - Grundlagen

Berechnung von Lüftungsanlagen

Im Lüftungsbau müssen Anlagen unter Berücksichtigung der jeweiligen baulichen Voraussetzungen und der Gebäudenutzung berechnet werden.

 

Bestimmung des Volumenstroms für Lüftungsanlagen

Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, z. B. nach:

1. Außenluftrate (m³/h Pers.)

2. CO2-Maßstab (zulässiger CO2-Wert)

3. Luftwechselzahl (Erfahrungswert)

4. MAK-Wert (nach MAK-Liste)

5. Sonstige (zahlreiche Tabellen)

Anwendung 1. bis 3. für Versammlungsräume, 3. bis 5. für Betriebs- und Arbeitsräume.

 

Im Gegensatz zur Luftheizung wird bei einer Lüftungsanlage der Förderstrom des Ventilators vorwiegend nach dem erforderlichen mindest Außenluftvolumenstrom nach DIN 1946 Bl. 2 (m³/h Pers. oder m³/h m²)bestimmt.

 

Grundsätzlich sind dabei folgende Punkte zu beachten:

1. Mehrere Berechnungsmethoden möglich

Man sollte daher immer eine zweite oder gar dritte Möglichkeit als Kontrollrechnung vornehmen. Die Ergebnisse können u. U. relevant voneinander abweichen.

 

2. Reduzierung des Außenluftstroms

erfolgt in den kalten Wintermonaten, an heißen Sommertagen oder bei Schwachbelegung.

Soll jedoch die raumfüllende Strömung bei 100% Zuluft beibehalten werden - ohne daß man spezielle Luftdurchlässe verwendet - muß mit Mischluft gefahren werden.

 

Falls das nicht möglich ist, bedeutet das höhere Anforderungen an die Ventilatorauslegung und Luftführung.

Ist nur ein geringer Außenluftstrom erforderlich, muß trotzdem darauf geachtet werden, daß die Raumluft mehrmals in der Stunde durch das Lüftungsgerät strömt.

 

3. Komforträume, Betriebsräume

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den sog. Komforträumen (z.B. Versammlungsräume, Gaststätten, Büros) und Betriebsräumen (z.B. Fabrikationsbetriebe, Werkstätten, Labors).

Ferner gibt es zahlreiche Räume, die nicht eindeutig unter diese beiden eingruppiert werden können.

 

4. Lüften und auch heizen

Wird die Lüftungsanlage auch zur Beheizung eines Raumes herangezogen, so müssen zahlreiche weitere Hinweise beachtet werden.

 

Grundsätzlich muß die Wahl einer Außenluftrate im Zusammenhang mit dem stündlichen Wärmebedarf (Heizlast) und der zulässigen Zulufttemperatur betrachtet werden.

Berechnung von Luftheizungen

(Q, V sind zeitbezogen, also mit Punkt über dem Symbol versehen, nicht dargestellt!).

 

Zuluftvolumenstrom

Zur Berechnung des Zuluftvolumenstroms stellen die Heizlastberechnung des Raumes und die gewünschte bzw. zulässige Zulufttemperatur die wichtigsten Ausgangsgrößen dar.

Für eine solche Umluftanlage (Anlagen, die ausschließlich zur Raumheizung dienen) berechnet man den Volumenstrom wie folgt:

QH = Vzu x c x (tzu - ti)  -> Vzu = QH / c x (tzu - ti)

QH = Normheizlast in Watt nach DIN 4701. Sind Wärmequellen im Raum (z.B. Maschinenwärme), können diese von QH abgezogen werden, wenn sie über die gesamte Betriebsdauer zur Verfügung stehen.

 

Vzu = Zuluftvolumenstrom in m3/h (= Förderstrom des Ventilators)

 

c = Spezifische Wärmekapazität von Luft in Wh/m3K,

näherungsweise cL = 0,35 Wh/m3K (temperaturabhängig)

 

tzu = Zulufttemperatur in °C (Registeraustrittstemperatur)

 

ti = Raumlufttemperatur in °C, z.B. nach DIN 4701 (bei RLT-Anlagen i. allg. 22°C in Aufenthaltsräumen).

 

Übertemperatur

Δtü = tzu - t-> tzu = Δtü + ti

Hierbei müssen  QH, Vzu und tzu so aufeinander abgestimmt werden, daß eine zufrieden stellende Betriebsweise während der gesamten Heizperiode ermöglicht wird.

Luftumwälzung und Luftumwälzzahl LU

Eine weitere wichtige Größe, die beachtet werden muss, ist die sog. Luftumwälzzahl LU, die angibt, wievielmal die umgewälzte Raumluft stündlich durch die Geräte strömt.

 

LU = Vzu / Vin 1/h, (VR = Raumvolumen in m³)

Bei allen Luftheizungen sollte diese Zahl überprüft werden, denn bei einer zu geringen Umwälzzahl wird zu wenig Raumluft induziert, was zu einer ungleichmäßigen Luftverteilung und somit ungleichmäßigen Erwärmung, zu einer Schichtenbildung und zu einer größeren Temperaturdifferenz zwischen Fußboden- und Deckenbereich und somit zu höheren Energiekosten führt.

 

Auswahl der LU

Um eine gute, raumerfüllende Strömung gewährleisten zu können, sollte man im Komfortbereich bei einer geringen Anzahl von Zuluftöffnungen und bei größeren Raumhöhen eine hohe Luftumwälzung wählen (u. U. bis 8fach).

 

Bei einer größeren Anzahl von Zuluftöffnungen (bzw. größerer Geräteanzahl) und bei geringen thermischen Unterschieden zwischen Raum- und Zuluft, können Werte von etwa 3fach ausreichen.

 

Es gilt: Je höher man die Umwälzzahl wählt, desto schneller kann man den Raumzustand durch einen veränderten Zuluftzustand beeinflussen.

 

Bei der Auswahl von zentralen und dezentralen Luftheizgeräten und direktbeheizten Warmluftautomaten ist eine genaue Abstimmung zwischen Heizleistung, Volumenstrom, Zulufttemperatur und Luftumwälzzahl erforderlich.

 

Eine wesentliche Rolle spielt die Art der Luftführung, vor allem die Wahl und Anordnung der Zuluftdurchlässe bzw. Geräteanzahl sowie deren Induktion.

Berechnung kombinierter Lüftungs-Luftheizungen

Variante A: Bestimmung des Förderstroms durch Übertemperatur bzw. Zulufttemperatur

Bei diesen Anlagen, mit denen geheizt und gelüftet wird, muß der Förderstrom des Ventilators so ausgelegt werden, daß mit ihm einerseits die Heizlast des Raumes gedeckt wird, andererseits aber auch die gestellten Lüftungsforderungen eingehalten werden.

Grundsätzlich kann man von folgenden Überlegungen ausgehen.

 

Variante A: Man nimmt eine Übertemperatur bzw. Zulufttemperatur an und bestimmt den Förderstrom (wenn die Beheizung des Raumes im Vordergrund steht).

 

Dabei muß überprüft werden, ob mit diesem Volumenstrom auch gleichzeitig die Lüftungsforderung erfüllt werden kann.

 

Ist Vzu  >  Va, gibt es, entsprechend obigen Gleichungen, drei Möglichkeiten:

(Vzu = Zuluftvolumenstrom, Va = Außenluftvolumenstrom;

der Zuluftvolumenstrom setzt sich in d. R. aus Außenluft und Abluft/Umluft zusammen, wobei der Außenluftanteil (Frischluft) mindestens 10% betragen sollte.)

 

1. Mischluftbetrieb

wobei man Vzu = 100 % setzt.

 

2. Reduzierung des Raumwärmebedarfs

indem die RLT-Anlage nicht den gesamten Wärmebedarf erbringen muß, sondern ein Teil durch eine Radiatoren- oder Fußbodenheizung gedeckt wird.

Bei mehreren Einzelgeräten kann auch das eine oder andere Gerät als Umluftgerät vorgesehen werden.

3. Erhöhung der Übertemperatur

bzw. der Zulufttemperatur, indem man anspruchsvollere Zuluftdurchlässe mit hoher Induktion verwendet.

Die vorstehenden Einflussgrößen für die Wahl der Zulufttemperatur sind zu beachten.

 

Bei Vzu  <  Va  müsste einerseits eine sehr geringe Heizlast (z. B. wärmegedämmt, ringsum beheizt), andererseits eine hohe Lüftungsforderung vorliegen.

 

Maßnahmen für die Anpassung von Vzu an Va wären:

- Evtl. Reduzierung der Lüftungsforderung

(z.B. kleinere Außenluftraten)

 

- Verringerung der Zulufttemperatur,

   ist allerdings zur Erreichung einer möglichst zugfreien Einblasung begrenzt.

 

Falls Va, Vzu, Jzu, QH und die Luftumwälz- bzw. Luftwechselzahl nicht "in Einklang" gebracht werden können, muß für die Heizung und Lüftung jeweils eine eigene Anlage geplant werden.

 

 

Variante B:

Bestimmung des Außenluftvolumenstrom und Überprüfung der Zulufttemperatur

Quelle: www.ikz.de/

 

Weitere Informationen erhalten Sie in unseren Fachberatungen.

Berechnung von Klimaanlagen

Kühllast

Kühllast QK (W oder kW)

Damit Klimaanlagen ein angenehmes Klima schaffen können, muss die Klimatechnik auf die Bedingungen der Räume zugeschnitten werden.

Die Art und Größe der entsprechenden Anlage ergibt sich nach der Errechnung der Kühllast in W oder kW.

 

In die Berechnung der Kühllast fließen verschiedene Faktoren wie Volumenstrom, Raumgrößen, Fensterflächen, innere Lasten usw. ein:

 

Kühllast = äußere  + innere Wärmelasten

Die äußern Wärmelasten, wie Transmission etc. müssen berechnet werden (analog Heizlastberechnung).

Die innere Wärmelasten, wie Personen, Beleuchtung, Geräteabwärme etc., sind in d. R. gegeben.

 

Spezifische Kühllast qK (W/m²)

qK = QK / F

Mit der auf Raumfläche/Raumvolumen bezogenen Kühllast erhält man eine wichtige Kennzahl, die spezifische Kühllast (W/m² bzw. auch W/m³).

 

Faustregel zum Umgang mit spezifischer Kühllast:

- bis 60 W/m² ist immer noch viel falsch zu machen

  (z. B. Auslegung Luftdurchlässe)

- bei > 60 W/m² wird Fachwissen erforderlich

- bei Lasten > 100 W/m² ist die Grenze der Klimatisierung erreicht

Überschläglichen Berechnung

Zur schnellen überschläglichen Berechnung der Kühllast für Einzelräume kann man raumbezogene Erfahrungswerte für die spezifische Kühllast verwenden:

 

Beispiel:

gut isolierter Raum qK = ca. 40 W/m², Raumfläche F = 35 m²

-> Kühllast QK = qK x F

QK = 40 W/m² x 35 m² = 1.400 W

 

Kühlluftmenge VL (Luftvolumenstrom in m³/s oder m³/h )

nach thermodynamischer Grundgleichung gilt:

QK = mL  x cL x Δt

mL = Gewicht der Luft (kg),  mL = VL x ςL

ςL = Dichte  der Luft (kg/m³)

Δt (K) = Raumtemperatur (°C) - Zulufttemperatur (°C)

 

Die Kühllast QK ist somit das Produkt von Luftvolumenstrom VL, spezifischer Wärme cL und Dichte ςL der Luft sowie der Temperaturdifferenz Δt (K):

 

QK (kW) = VL (m³/s) x ςL (1,2 kg/m³) x cL (1 kJ/kg K) x Δt (K)

(Umrechnung 1kJ/s = 1 kW)

 

-> Luftvolumenstrom VL = QK  / ςL x cL  x Δt (m³/s)

Einsatzgrenze, Regelung

Einsatzgrenze

In der Klimatechnik definiert der Temperaturbereich eines Klimagerätes gleichzeitig seine Einsatzgrenzen. Innerhalb dieser Temperaturspanne arbeitet das Gerätes sicher und störungsfrei.

 

Damit die Druck- und Temperaturverhältnisse im Kältekreis die einzelnen Bauteile (Verdichter, Verflüssiger) nicht beeinträchtigen, legt man für die Außentemperatur eine obere und untere Einsatzgrenze fest:

 

Die Höchstgrenze bei der Kühlung ist in d. R. maximal 43°C Außentemperatur, die untere Grenze 15°C.

Geeignete Winterregelungen ermöglichen das Absenken der unteren Grenzen bis auf –10°C.

 

Aufstellung von mehreren Geräten

Sollten Außengeräte mehrfach aufgestellt werden, ist zu beachten, dass sich die Luftströme nicht negativ beeinflussen.

 

Die Austrittsöffnung eines Gerätes darf sich z. B. nicht direkt hinter der Eintrittsöffnung eines weiteren Gerätes befinden, denn das zweite Gerät saugt die warme Abluft an.

Die warme Abluft würde steigende Außentemperatur simulieren und der integrierte Temperaturfühler würde daraufhin Temperaturen oberhalb der Einsatzgrenze messen und das Klimagerät würde sich abschalten.

 

Regelung

Bei der Klimatisierung sind besonders die inneren Wärmelasten zu berücksichtigen.

 

Wenn die Wärme in einem Raum zum Großteil aus inneren Wärmelasten besteht (z. B. Beleuchtung, EDV-Anlagen), ist oft sogar im Winter eine Kühlung nötig.

Das erlaubt jedoch die untere Einsatzgrenze nicht.

 

Demzufolge wird mit einer Winterregelung die Lüfterleistung des Außenventilators stufenlos herunter geregelt, um die Wärmeabgabe des Verflüssigers im Außengerät zu reduzieren.

 

Mit der Winterregelung lässt sich eine stufenlose Anpassung des Temperaturniveaus im Kältekreislauf bis zu Außentemperaturen

von –10°C erreichen.

Mobile Geräte zur Luft- und Klimakonditionierung

Klimageräte

Luftgekühlte Klimageräte

Für einen kurzzeitigen Einsatz können mobile Geräte in d. R. auch geliehen werden.

 

Zur Kühlung des Verflüssigers bei luftgekühlte Klimageräten dient das Kühlmedium Luft.

 

Man unterscheidet zwischen zwei Bauarten:

 

1. Kompaktgeräte (Monoblock)

In einer Zentraleinheit sind die WT (Verdampfer und Verflüssiger) und der Verdichter gemeinsam untergebracht.

 

Die Kondensationswärme des Verflüssigers wird mit einem Luftschlauch/Kanäle durch Fenster oder Wandöffnungen abgeführt.

2. Splitgeräte

Diese Geräte bestehen aus zwei Teilen, der Innen- und der Außeneinheit.

Über eine Schlauchleitung zur Kältemittelzirkulation sind beide Einheiten verbunden.

 

In der Inneneinheit mit dem Verdampfer wird die Raumluft gekühlt.

Die Außeneinheit mit den Verflüssiger führt die Wärme ab.

 

Von Nachteil bei konventionellen Splitgeräten ist die Kältemittel führende Leitung, durch Wände, Decken etc. führt und max. 40 m lang sein darf.

Ein installationsbedingter Kältemittelverlust kann u. U. zum Totalausfall des Gerätes führen.

Wasserekühlte Klimageräte

Zur Kühlung des Verflüssigers und zum Abtransport der Wärme dient in einem separaten, zusätzlichen Kreislauf das Kühlmedium Wasser.

 

Das erfolgt entweder als

geschlossener Kühlkreislauf zwischen Kühlaggregat und externen WT mit einer wasserbefüllten Verbindungsleitung oder als

offener* Kreislauf durch direkten Anschluss an eine Wasserleitung.

*) bei ausreichend Wasserdruck können die Verbindungsleitungen hier auch länger als 100 m sein.

Anwendung und Einsatzbedingungen

Besonders für Produktions- und Serverräume, Schaltzentralen, Studios etc. ohne Möglichkeiten einer räumlich nahen Wärmeabfuhr.

 

Die Räume können bis auf 10°C Raumtemperatur heruntergekühlt werden.

 

Spezielle Geräte können auch unter extremen Umgebungsbedingungen von -26°C bis + 60°C eingesetzt werden.

Berechnung von Kühllast und Kühlleistung für Einzelräume

Überschlägliche Berechnung der Kühllast mit Richtwerten:

Die Wärmelast pro Raum kann durch Beleuchtung, Personenanzahl, sonnenbestrahlte Fenster etc. stark schwanken.

 

Grobe Richtwerte für spezifische Kühllasten :

- gut isolierte Räume ca. 40 W/m²

- Bürocontainer        ca. 55 W/m²

- Zelte                   ca. 95 W/m²

->

Kühllast (W) = Raumfläche (m²) x spez. Kühllast (W/m²)

Berechnung online z. B. unter www.tkl-rent.net Bereich Klimatisierung

 

Kühlleistung

Mit der berechneten Kühllast wird die benötigte Leistung des Klimageräts festgelegt.

Die Leistung (Kälte- oder Kühlleistung) des ausgewählten Klimageräts muss mindestens gleich oder größer als die berechnete Kühllast sein.

Luftentfeuchtung (Trocknung)

Kondensationstrockner

Eine Klimakonditionierung mit Entfeuchtungsgeräten ist viel wirtschaftlicher als Heizen und Lüften.

 

Funktionsprinzip

Die über den Ventilator angesaugte feuchte Luft (z. B. 10°C, 80% r. F.) wird im Verdampferteil bis unter den Taupunkt (2°C, 100% r. F.) abgekühlt.

Dabei kondensiert der in der Luft enthaltene Wasserdampf an den Lamellen des Verdampfers.

Das Kondensat wird z. B. möglichst nach außen mittels Kondensatpumpe abgeführt.

 

Die dabei entstehende Prozesswärme im Verflüssiger wird zur Erwärmung der wieder in den Raum geblasenen Luft genutzt und erwärmt diese geringfügig über die Eintrittstemperatur (12°C, 30% r. F.).

 

Anwendung

Mobile oder stationäre Kondensationstrockner werden vorwiegend im mitteleuropäischen Klima (Durchschnittstemperatur ca. 9°C) eingesetzt.

 

Sie erreichen Entfeuchtungsgrade bis unter 35% r. F. und werden z. B. in der Bautrocknung oder Wasserschadensbeseitigung (Brandschäden) als optimale Lösung eingesetzt.

Der Energieverbrauch ist gegenüber Adsorptionstrocknern ca. 30 bis 40% geringer.

 

Richtwerte für Berechnung der Entfeuchtungsleistung

Um z. B. Fäulnis- und Schimmelbildung zu vermeiden, muss die relative Luftfeuchte unter 70% gehalten werden.

In Mitteleuropa liegt diese im Durchschnitt bei bei 83%.

 

Eine Überdimensionierung bringt keinen nennenswerten Zeitvorteil, sondern nur unnötige Mehrkosten.

 

Zulässige Luftfeuchten (% r. F.):

Blumenzwiebel    70-75 % r. F.

Schokolade        40-50 %

Käse                 65-70 %

Papier               55-65 %

Möbel                50-55 %

Schaltstationen   60 %

Stahl                 55 %

elektr. Geräte      55 %

Kunstgegenstände 55 %

 

Zur Optimierung der Entfeuchtungsleistung sollten Entfeuchter in Kombination mit Ventilatoren eingesetzt werden.

Adsorptionstrockner

Funktionsprinzip

Die Feuchtigkeit in der Luft wird durch hochaktive hygroskopische Materialien entzogen, die auf einen anorganischen Faservlies in Scheibenform aufgebracht sind (Trockenrad).

 

Ein Teil der angesaugten feuchten Raumluft durchströmt als Prozessluft den Entfeuchtungssektor des Trockenrades.

Die Feuchtigkeit wird vom Sorptionsmittel gebunden, so dass Trockenluft den Sektor verlässt und in den Raum abgegeben wird.

 

Der andere Teil passiert als Regenerationsluft parallel den Spülsektor als vorgewärmte Luft, die abschließend in der eingebauten Heizung auf die erforderliche Temperatur erwärmt wird, bevor sie beim Passieren des Regenerationssektors die im Sorptionskörper gebundene Feuchtigkeit aufnimmt und z. B. über einen Schlauch ins Freie transportiert wird.

Anwendung

Mobile oder stationäre Adsorptionstrockner werden primär eingesetzt, wenn

- sehr niedrige relative Luftfeuchte < 35% erreicht werden soll

- nur bei extrem niedrigen Temperaturen < 7°C gearbeitet wird

  (z. B. in Kühlräumen)

- niedrige Temperaturen notwendig oder klimatisch gegeben sind

 

Adsorptionstrockner eignen sich unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten meist nicht zur Bautrocknung oder zur Wasserschadensbeseitigung.

 

Richtwerte für Berechnung der Entfeuchtungsleistung

Faustformel:

Zu entfeuchtendes Raumvolumen kann ca. zweimal so groß sein wie wie die vom Adsorptionstrockner erzeugte trockene Luft.

 

Zur Optimierung der Entfeuchtungsleistung sollten Entfeuchter in Kombination mit Ventilatoren eingesetzt werden.

Luftbefeuchter

Besonders in geschlossenen, beheizten Räumen sinkt die relative Luftfeuchte oftmals weit unter den Optimalwert von 45 bis 55 %.

(Zentralheizung erwärmt im Winter die kalte Außenluft und senkt die relative Luftfeuchte)

 

Folgen trockener Luft sind häufig trockene Haut, Kopfschmerzen, gesprungene Lippen etc.

 

Ebenfalls verursacht trockene Luft Probleme bei Mobiliar, Gemälden, Bibliotheken, Computerräume (elektrostatische Aufladung) etc.

 

Zusätzlich zur Befeuchtung sollte die Luft zur Entstaubung gleichzeitig gefiltert werden.

 

Dafür werden mobile oder stationäre Luftbefeuchter eingesetzt.

Funktionsprinzip

In d. R. arbeiten Luftbefeuchter nach dem Verdunstungsprinzip.

Kalkablagerungen, Kondensatbildung oder eine Überbefeuchtung können hierbei nicht auftreten.

Ein eingebauter Hygrostat steuert die gewünschte Feuchtigkeit.

 

Über eine Umwälzpumpe wird Wasser zum Filter geleitet und berieselt und durchtränkt diesen gleichmäßig.

 

Über ein mehrstufiges Radialgebläse wird die einströmende Luft zum Filter geleitet und zugfrei frei oder über ein Kanalsystem wieder ausgeblasen.

Das elektronisch regelbare Gerät arbeitet fast geräuschlos.

 

Auslegung Luftbefeuchter

Die Luftleistung richtet sich nach der Raumgröße, z. B.:

Luftleistung des Befeuchtungsgerätes max. 500 m³/h,

Verdunstungsleistung max. 43,2 l/24 h

 -> Einsatz für Raumgrößen bis ca. 600 m²

Ventilation mit Axial- und Radialventilatoren

Be- und Entlüftung

Effektbelüftung

Die richtige Belüftung ist wichtig für ein optimales Arbeitsklima. Es werden schädliche Stoffe (Farbdämpfe, Staubfasern, Schweißgase, CO, Wasserdampf etc.) abgeführt.

 

Je nach Einsatzfall werden mobile oder stationäre Gebläse mit oder ohne Kanalnetz verwendet.

 

Anwendung

- Schweißräume

- Staubabsaugung

- Tankreinigungs- Kanalisationsarbeiten

- Belüftung für Viehställe, Tunnels, Kanäle, Tiefgaragen etc.

Windmaschinen z. B. in Film- und Fotostudios erzeugen starken Sturmeffekte oder Luftbewegungen, Schneetreiben etc.

 

Auch in Gewerbe/Industrie können Windmaschinen flexibel z. B. zur Maschinen- und Raumkühlung, Querbelüftung etc. eingesetzt werden.

 

In d. R. werden für Windmaschinen Axialgebläse eingesetzt.

 

Axialgebläse erzeugen nur eine relativ geringe Druckerhöhung und können somit in d. R. nur ohne Kanalnetz eingesetzt werden.

 

Radialgebläse erzeugen einen wesentlich höheren Druck und werden demzufolge bei einen Kanalnetz eingesetzt.

Berechnung der Kapazität (Luftvolumenstrom/Luftleistung) von Gebläsen

1. Axialgebläse (frei ausblasend)

Überschlägliche Berechnung der Luftleistung:

 

Luftleistung (m³/h) = Raumvolumen (m³) x Luftwechselrate (1/h)

 

Luftwechselraten (Beispiele)

sind abhängig von der Art des Raumes, z. B.:

 

Art des Raumes

Luftwechsel (1/h)

Sporthallen 2 - 3
Lagerräume 3 - 6
Wohnbereiche 4 - 6
Büros, Garagen

4 - 8

Theater 5 - 8
Sitzungsräume 5 - 10
Laboratorien 5 - 15
Kantinen 6 - 8
Restaurants, Werkstätten 6 - 10
Gießereien 8 - 15
Maschinenräume

15 - 30

Lackierereien 20 - 50

Mit der ermittelten Luftleistung (Luftvolumenstrom/Gebläsekapazität) wird dann der Gebläsetyp aus den Herstellerdaten ermittelt.

 

2. Radialgebläse (mit Kanalnetz)

Hier gehen näherungsweise auch die Reibungsverluste des Kanalnetzes mit ein.

-> Überschlägliche Berechnung:

 

Berechnungsbeispiel für einen Lagerraum

Raumvolumen Lager = 10 m x 30 m x 5 m = 1.500 m³

Gewünschter Luftwechsel (Tabelle) = 6 1/h

Kanallänge vom Gebläse bis zum Lager = 10 m + 5 m + 3 m = 18 m

Summe Krümmungen = 3 x 90° = 270°

 

-> benötigte Luftleistung (Luftvolumenstrom)

 

1.500 m³ x 6 1/h = 9.000 m³/h

 

Über die Leistungsgrafiken der Gebläsehersteller kann man nun mit der Luftleistung und der Summe der Krümmungswinkel schnell den entsprechenden Gebläsetyp ermitteln.

Lüftungstipps und Tricks - Richtig Lüften ohne mechanische Lüftung

Beim Fehlen einer mechanischen Lüftung ist bei der freien Lüftung das richtige Lüften der Garant für Wohlbefinden, Gesundheit und Schutz der Bausubstanz.

 

Grundsatz

Wohnungen sollten nur dann gelüftet werden, wenn momentaner Bedarf an Frischluft herrscht oder bei zu hoher Luftfeuchtigkeit.

 

Räume nur einzeln lüften

Wird durch mehrere Zimmer quergelüftet, so reichen maximal drei Minuten zum kompletten Luftaustausch aus.

 

Aktive Lüftung nur bei benutzten Räumen

Bei nicht belegten Räumen genügt die "Selbstlüftung" durch Fugen zur Lufterneuerung.

 

Fensterlüftung

Lüften mit gekippten Fenstern nach Möglichkeit nur zwischen Mai und September.

Im Winterhalbjahr braucht ein Fenster aus hygienischen Gründen durchschnittlich nur 7 - 20 Minuten pro Stunde gekippt zu sein, um die komplette Raumluft zu wechseln.

Die Thermik saugt dabei die verbrauchte Luft innerhalb kurzer Zeit aus dem Raum.

 

Das gekippte Fenster die häufigste Lüftungsart, doch führt sie meist zu überhöhten Luftwechselraten, bei der die einströmende Luftmenge unterschätzt wird. So wird "zum Fenster hinaus" geheizt.

Stoßlüftungen

Nutzen Sie "Stoßlüftungen" sehr diszipliniert.

Die Lüftung mit weit geöffnetem Fenster ist im Winter nur dann energiesparend, wenn dies innerhalb von maximal 4 - 7 Minuten geschieht.

 

Dauerlüftung

Eine bequeme Dauerlüftung ist mit einer regulierbaren Lüftungsspalte, einem Dosierlüfter, möglich.

 

Der maximale Luftaustausch liegt bei 10 - 20% des gekippten Fensters und kann stufenlos weiter reduziert werden.

Ein Dosierlüfter pro Raum genügt für alle normalen Situationen.

 

Berücksichtigung des Außenklimas

Bei allen Arten der Bedarfslüftung sollte das Außenklima berücksichtigt werden.

 

Neben den Windverhältnissen sollte folgende Regel beachtet werden:

Je niedriger die Außentemperatur ist, desto kürzer sollten die Lüftungszeiten werden.

 

Dies darf auch so sein, weil die notwendige Wasserdampfabfuhr um so besser funktioniert, je kälter (also je absolut trockener) die Außenluft ist.

Für wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.

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