Luftheizanlagen für Wohn- und
Geschäftsräume |
Luftheizungen für
Wohnräume unterliegen anderen Anforderungen als Lüftungsanlagen.
Anwendung
Sie sollten nur in gut
wärmegedämmten und luftdichten Gebäuden eingebaut werden, wenn WW-Heizungen
nicht möglich sind.
Sinnvoll, wenn
Räume schnell aufgeheizt werden müssen, aber eine ständige Beheizung nicht
notwendig ist.
Voraussetzung
Die wichtigste
Voraussetzung für eine Luftheizung in Wohnräumen ist, dass die Heizlast
unter 10 W/m² liegt.
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Vor- und Nachteile gegenüber
einer getrennten Ausführung von Lüftung und Heizung müssen vorher sorgfältig
ermittelt werden (Fachberatung).
Nachteile bei höheren Heizlasten
Die
Luft kann die benötigte Wärmemenge nur bei
erhöhten Zulufttemperaturen transportieren.
Dabei sinkt jedoch der
Feuchtegehalt der Luft auf unter 30 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit stark
ab.
Das beeinträchtigt das
Wohlbefinden der Bewohner und das Maß an notwendiger Hygiene.
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Luftqualitäts- und Temperaturzonen |
Das Prinzip der Luftheizung
besteht darin, dass Räume eines Hauses in Luftqualitäts- und Temperaturzonen
eingeteilt werden.
Frischluftzonen
In der Frischluftzone werden etwa
Schlaf- und Kinderzimmer permanent mit Frischluft versorgt.
Dabei wird die Außenluft
angesaugt, gefiltert, mit unterschiedlichen Verfahren aufgeheizt und in die
Frischlufträume geführt.
Frischluft, die tagsüber nicht
verbraucht wurde, strömt aus diesen Räumen in den Flur oder ins Treppenhaus,
wo sie erneut angesaugt, gefiltert, aufgeheizt und wieder in den Wohnbereich
geleitet wird.
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Abluftzonen
Die Luftheizung saugt die Abluft
aus geruchs- und feuchtigkeitsbelasteten Räumen wie Bad, WC und Küche über
einen Filter an.
Weil hier der Umluftvolumenstrom
geringer ist als der Abluftvolumenstrom, können Gerüche nicht in andere
Räume eindringen, sie werden als Abluft nach außen transportiert.
Bevor die Abluft jedoch nach
außen gelangt, wird die enthaltene Wärme an die einströmende Frischluft
abgegeben (Wärmerückgewinnung mit Wärmetauscher).
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Luftwechsel |
Integration von Dunstabzugshauben |
Luftheizungen sollen also in
erster Linie den hygienisch notwendigen Luftwechsel und damit eine hohe
Qualität der Raumluft sicherstellen.
Lüftungswärmeverluste lassen sich
dabei allerdings nur in sehr geringem Umfang senken unter der Voraussetzung,
dass die Gebäudehülle dicht ist und aufgrund einer guten Raumluftqualität
auf eine Fensterlüftung weitgehend verzichtet werden kann.
Bei erhöhtem Luftwechsel (n > 0,6 x
1/h) erhöht sich sogar der Heizwärmebedarf.
In diesen Fällen ist von einer
Luftheizung ganz abzuraten.
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Luftheizungssysteme saugen mit
einem zentralen Ventilator die Luft aus Bad, WC und der Küche über Kanäle
ab.
Unter Berücksichtigung der
Brandschutzbestimmungen ist es möglich, eine Dunstabzugshaube in das System
zu integrieren.
Aufgrund der
hohen Gefahr von Fettverschmutzungen im Kanalnetz ist das jedoch sehr
kritisch.
Die Fettfilter müssen immer
regelmäßig gewechselt werden. |
Anordnung der Nachströmöffnungen
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Die Kanalsysteme bei der
Luftheizung sind meist kurz, da Sanitärräume in der Regel nah beieinander
liegen.
Die Frischluft gelangt über
Nachströmöffnungen in der Außenwand in die Wohn- und Schlafräume.
Nachströmöffnungen sollten oben
im Raum und immer über einem Heizkörper angebracht sein. Sie lassen sich
aber auch z. B. im oberen Fensterblendrahmen oder im Rollladenkasten verstecken.
Die einströmende Kaltluft
vermischt sich dann mit der warmen Raumluft, die am Heizkörper nach oben
steigt, Zugerscheinungen werden so vermieden.
Die Luft kann über undichte Fugen
der Innentüren in zentimeterbreiten Spalten oder Überströmeinsätzen in den
Innentüren oder -wänden den Ablufträumen zuströmen.
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Wenn im Bad Überströmgitter
oberhalb der Tür angebracht werden, so verhindert dies Zugluft an den Füßen.
Nachströmöffnungen für Frischluft
gibt es für die Wand- und die Fenstermontage.
Sie erlauben die variable
Einstellung der Luftmenge und haben einen Grobfilter für Schmutzpartikel und
Insekten, auch gibt es Modelle mit Sturmsicherungsklappen.
Schalldämmung
Bei einer hohen Schallbelastung
sollten Nachströmöffnungen schallgedämmt werden, dafür ist eine Wandmontage
erforderlich.
Grundsätzlich sollte die
Schalldämmung der Nachströmöffnung die Schalldämmung des Fensters nicht
unterschreiten.
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Regelung |
Stromverbrauch |
Unterscheiden lassen sich Modelle
für die Luftheizung, die manuell einstellbar sind von
automatischen Modellen, die sich nach dem Feuchtegehalt der Raumluft
regulieren.
Die Öffnungen müssen so groß
sein, dass sie den erforderlichen Volumenstrom bewältigen können.
Bei Anlagen für Wohnungen regelt
ein elektronischer Drehzahlsteller den Volumenstrom.
In Mehrfamilienhäusern regeln ein
Differenzdrucksensor und eine Zeitschaltuhr die Drehzahl des Ventilators
zentral für mehrere Wohnungen.
Die Luftmenge kann dabei für jede
Wohnung separat mit Klappen eingestellt werden.
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Die elektrische
Antriebsleistung des Ventilators sollte für Wohnungen nicht mehr
als 30 Watt, für ein EFH nicht mehr als 50 Watt betragen.
Unter dieser
Voraussetzung liegt der Stromverbrauch während der Heizperiode z. B. zwischen 120
und 200 kWh je Wohneinheit und verursacht je nach Strompreis 18 bis 30 Euro Stromkosten pro
Jahr.
Geringere Kosten
sind bei modernen Luftheizungen zu erwarten, denn Gleichstromventilatoren
benötigen lediglich Ventilatorleistungen von 10 bis 30 Watt.
Bei
Mehrfamilienhäusern hilft eine genaue Planung, den Stromverbrauch bei der
Luftheizung zu minimieren.
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Luftheizanlagen für große Hallen etc. |
Anwendung für gewerblich genutzte
hohe Räume, Werkstätten oder Hallen
ohne große Ansprüche an die Heizung, zur schnellen Aufheizung mit warmer Luft.
Es können frei ausblasende, direktbeheizte (Öl,
Gas oder E-Energie)
Lufterhitzer
mit Gebläse oder Lufterhitzer mit Kanalsystem und separaten Gebläse
eingesetzt werden.
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Nachteile: Hoher Energieverbrauch, Staubverwirbelung.
Hinsichtlich der
Investkosten eine preiswerte Lösung, allerdings wird durch die großen zu
erwärmenden Luftmengen aber relativ viel Energie benötigt.
Diese Anlagen
können im Sommer auch zur Raumkühlung eingesetzt werden (z. B.
Nachtlüftung).
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Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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