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21.12.2011 00:33
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HEIZUNG/ KRAFT-WÄRME-ANLAGEN
.
Beispiele und Technologien für
Blockheizkraftwerke (BHKW).
Mikro-BHKW mit SOFC-Brennstoffzelle; Mini-BHKW mit Öl- oder Gasmotor;
Mikrogasturbine; Dampf-Schraubenmotor; Stirlingmotor; .Entwicklungsstand bei
Mini-BHKWs.
Beispiele und Technologien für
Blockheizkraftwerke (BHKW) |
Mikro-BHKW BlueGen mit
SOFC-Brennstoffzelle |
Brennstoffzellen-Modul BlueGenTM
Das australisch-deutsche Unternehmen Ceramic Fuel Cells Ltd.
(CFCL) hat einen SOFC-Generator (Festoxidkeramik-Brennstoffzelle) GennexTM
entwickelt, der ab 2011 als marktreifes Mikro-BHKW in Serie gehen soll.
Aufbau BlueGenTM
1
Brennstoffzellenmodul Gennex™
2 eingebautes Wasseraufbereitungssystem
3 eingebautes Gasreinigungssystem (Entschwefelung)
4 Strommanagementsystem, inkl. Stromnetzverbindungs-Wechselrichter
BlueGen ™
ist zur Wärmerückgewinnung (WRG) mit einem integrierten Wämeaustauscher
ausgestattet, um die Wärme vom Brennstoffzellenmodul zurück zugewinnen (=BHKW).
Ein optionaler
separater Pufferspeicher kann an das Gerät angeschlossen werden, um den
Wirkungsgrad des Gesamtsystems weiter zu erhöhen.
Brennstoffzelle (SOFC)
GennexTM setzt Wasserstoff und Sauerstoff bei 700 bis
800°C zu 85% in Strom und Wärme um.
Im Vergleich zu traditionellen Kleingeneratoren produziert es bei
der gleichen Menge an Brennstoff erheblich mehr Elektrizität als Wärme.
Der elektrische Netto-Wirkungsgrad bei 1,5 kW Leistung von ca.
60% ist Weltspitze.
Wesentlich für den Wirkungsgrad ist die Reformierung (chemischer
Prozess), bei dem aus Methan der Brennstoff Wasserstoff abgespalten wird.
Normalerweise ist das eine endotherme Reaktion, die die Energiebilanz des
Gesamtsystems verschlechtert.
CFCL nutzt dagegen einen Pre-Reformer, der zunächst Propan
und Ethan im Erdgas in Methan umwandelt.
Die eigentliche Reformierung findet dann innerhalb der
Brennstoffzelle direkt an den Nickel-Anoden statt, wo ein Teil der entstehenden
Energie aus der elektrochemischen Umwandlung die Reformierung speist.
Betriebsweisen
Aufheizen
vollautomatisch unter Verwendung der Netzspannung, Dauer ca. 25 h
(stromnetzunabhängige Inbetriebnahme nicht möglich)
Selbstversorgung
Gerät produziert Eigenverbrauch, jedoch ohne Strom zu exportieren
(z.B. bei längerer Stromnetzstörung)
Energieerzeugung
Gerät exportiert Strom; Export kann von 0% bis zu 100% reguliert
werden
Abkühlung
Netzspannung verwenden (ca. 36 bis 72 Stunden zur sicheren
Abkühlung)
Einsatz
Die SOFC-Brennstoffzelle Gennex allein, mit max. 1 kW thermischer
Leistung, kann nur den Wärmebedarf von z. B. Passivhäusern abdecken oder 200 l
Brauchwasser pro Tag erwärmen.
Als Kombigerät in Verbindung mit einen Gas-Brennwertkessel eignet
es sich zur Heizung und Stromerzeugung für Ein- und Zweifamilienhäuser.
|
Standorte:
- Im Haus (außer Wohnbereiche)
- Im Freien (wettergeschützt und frostfrei)
BlueGen™ kann eingebaut werden als:
- Stromerzeugungssystem
(keine Wärmerückgewinnung -> nur Stromerzeugung)
- Blockheizkraftwerk
(mit Wärmerückgewinnung -> Strom und Wärmeerzeugung)
Technische Daten
(Modell BlueGen) |
Leistungen |
elektrische Leistung |
0 bis 2 kW, Modulation 0 bis 100% |
thermische Leistung |
0,3 bis 1 kW, Abhängig von Stromleistung und RL-Temperatur
(Abgas auf 30° gekühlt) |
elektrischer Netto-Wirkungsgrad |
max. 60% (bei 1,5 kW elektrischer Leistung) |
Gesamtsystem-Wirkungsgrad |
Bis zu 85% (abhängig von zurückgewonnener Wärme und
Kondensat) |
Eingaben (Inputs) |
Strom |
230V ±10% 50Hz, Einphasenwechselstrom parallel zum
Stromnetz geschaltet |
Erdgas |
Für Inbetriebnahme & Betrieb: Versorgungsdruck 0.9 bis 2
kPa (eingebaute Gasentschwefelung) |
Wasser |
Für interne Dampfreformierung, Versorgungsdruck min. 100
bis 600 kPa (eingebaute Wasseraufbereitung) |
Verbrauch (bei max.
Leistung) |
Erdgas
1 MJ/h = 0,2778
kWh/h ->
z. B. 12 MJ/h
= 3,2736 kWh/h |
12.6 MJ/h = 3,2736 kWh/h = 12,000 BTU/h. Tatsächliches Gasvolumen abhängig
von Zusammensetzung des Gases.
Beispiel Umrechnung von MJ/h bzw. kWh/h in m³/h:
Erdgas H ->
ho = 11,0 kWh/m³ (Brennwert) ->
3,2736 kWh/h
/ 11,0 kWh/m³ = 0,2976 m³/h |
Wasser |
0.0 t/h bis 1.67 t/h. Verbrauch abhängig von
angeschlossener WRG und Menge des aus Abgas zurückgewonnenen
Kondensats |
Ausgaben
(Outputs) |
Wechselstromexport netto |
0 W – 2,000 W. Einphase parallel am Stromnetz
angeschlossen: 230V ±10% 50Hz |
CO2 Emissionen |
340 g/kWh. Abgasemission besteht aus CO2 und Wasserdampf,
nahezu keine NOx oder SOx Emissionen. |
Abgastemperatur |
Max 200 °C. Höchstwert, falls WRG-System nicht
angeschlossen ist. |
Lärmpegel |
< 45 dB(A) |
Verwendbares Wasser |
Max 1,1 l/h. Vom Wasseraufbereitungssystem, falls
WRG-System nicht angeschlossen ist. |
Betriebsbedingungen
und Sonstiges |
Umgebungstemperatur |
+1 °C bis +45 °C |
Luftzufuhrtemperatur |
-20 °C bis +45 °C |
Anlaufzeit
Abkühlung |
25 h
ca. 36 bis 72 h |
Gewicht |
ca. < 200 kg |
Preis |
ca. < 10.000 Euro |
Quellen:
www.cfcl.com.au/.pdf;
VDI Nachrichten 28.1.2011 Nr. 4, Autor Christa Friedl.
|
Mini-Blockheizkraftwerk
mit Öl- oder Gasmotor
>
Bild
|
Ist ein Mini-BHKW auch in einem Einfamilienhaus wirtschaftlich zu betreiben?
Das BHKW-Angebot im Leistungsbereich < 10 kWel
(als Mini-, Mikro- oder Klein-BHKW bezeichnet) hat sich deutlich verbessert.
In der Zwischenzeit werden auch leistungsmodulierende Anlagen
eingesetzt, welche die abgegebene Leistung an den bestehenden Bedarf anpassen
können.
Dadurch kann bei einem Neubau bzw. einer notwendigen
Heizungssanierung evtl. auf einen zusätzlichen Heizungskessel verzichtet werden.
Bei einer guten Planung und einem relativ großen Wärme- und Strombedarf des
Hauses kann sich eine BHKW-Anlage in 12-15 Jahren und damit innerhalb der
Anlagen-Lebensdauer (18-22 Jahre) amortisieren.
Ansonsten erscheint dies, aufgrund der geringen Nutzungsdauer
der BHKW-Anlage insbesondere im Sommer und den neuen Wärmedämmstandards, eher
schwierig.
Man sollte sich immer vor Augen halten, dass eine Mini-KWK-Anlage
überall dort ideal eingesetzt werden kann, wo ein ausreichender Wärmebedarf über
das ganze Jahr gewährleistet und ein weitgehend gleichzeitiger Strombedarf
vorhanden ist.
Ein Mini-BHKW eignet sich prinzipiell zur kompletten Energieversorgung
(Strom und Wärme) von
Ein- bis Dreifamilienhäusern > Anlagenschema
Wirtschaftlichkeit
D urch die immer noch hohen
spezifischen Anlagekosten ist z. Z. eine Wirtschaftlichkeit für eine breite
Anwendung bei diesen kleinen Anlagen eher in Frage gestellt.
Für die meisten Anwendungsfälle ist es somit günstiger, auch
den produzierten Strom weitgehend selbst zu nutzen.
Dieser Strom ist wesentlich billiger.
|
Bei optimaler Auslastung amortisiert sich die Anlage mit einer
Lebensdauer bei regelmäßiger Wartung von mindestens 80.000 Betriebsstunden
(laut Herstelleraussagen).
Leistung
Je nach Brennstoffart haben sie eine elektrische Leistung
von 5,0 bis 5,5 kW und eine Wärmeleistung von 10,4 bis 20 kW.
Mini-BHKWs mit Leistungsmodulation rechnen sich bedingt schneller als ohne
(sofern nicht mehrere parallele Module eingesetzt werden können).
Variable Drehzahlen ermöglichen die optimale Anpassung der
thermischen und elektrischen Leistung innerhalb des Objektes.
Ausstattung Basisversion
Mini-BHKW, 1-Zylinder-Viertaktmotor für Heizöl, Biodiesel oder
Erdgas, 750 l-Wärmespeicher, Warmwassermodul
Kosten
Die Anschaffungskosten (Basisversion) ohne Einbindung in das Heizsystem, EV und Montage liegen
z. B bei ca.
25.000
&€;.
Die spezifischen Anlagenkosten steigen bei BHKWs mit
abnehmender Größe.
Aus diesem Grund bietet sich eine Objektversorgung
größerer Wärmeabnehmer (MFH, Hotel etc.) wesentlich besser an.
Auch eine Umrüstung vorhandenen Öl- oder Gasheizungen
auf ein Mini-BHKW ist technisch relativ unproblematisch.
Wartung
Der Wartungsaufwand ist vergleichbar mit dem bei herkömmlichen
Öl- und Gasheizungen (Wartung nach ca. 4.000 Betriebsstunden).
(Quelle: Valentin/ ecopower)
|
Mini-Blockheizkraftwerk
mit
Mikrogasturbine
>
Bild |
Mikrogasturbinen (MGT) als Klein-HKW zur dezentralen
Strom- und Wärmeerzeugung im Vergleich zu klassischen motorgetriebenen BHKWs
sind neu entwickelte
Produkte, welche sich u. a. zum Einsatz in der dezentralen Stromversorgung und
der Kraft-Wärme-Kopplung eignen und im Leistungsbereich unterhalb von 500 kWel
angesiedelt sind.
Aufbau
- Verdichter
- Rekuperator
- Brennkammer
- Turbine
- Generator
Funktion
Bei Heiz-Kraft-Werken (HKW) mit einer Mikrogasturbine ist ohne
Zwischenschaltung eines Getriebes der Permanentmagnet des Generators direkt an
die Turbine geflanscht, so dass der Generator mit der sehr hohen Drehzahl der
Turbine läuft.
(Einwellen-Turbinen mit einstufigem Radialverdichter sowie
radialer Arbeitsturbine)
Der erzeugte hochfrequente Wechselstrom (max. 1600 Hz) wird
zunächst gleichgerichtet und dann in Wechselstrom 400 V/50 Hz umgewandelt.
Zum Start dient der Generator als Motor.
Brennstoffe
Zum Betreiben kann Erd-/ Flüssiggas, Heizöl, Klärgas, Grubengas
und Erdölbegleitgas verwendet werden.
Die anfallende Abwärme muss für Heizzwecke etc. immer abgenommen
oder gepuffert werden.
Wirkungsgrade
Elektrisch ca. 25 bis 30%, thermisch je nach Temperaturniveau der
Nutzwärmeabgabe ca. 75 bis 84%
Nachteile
Der Nachteil der Turbine ist der relativ schlechte elektrische
Wirkungsgrad von ca. 12% und mit Rekuperator 26%, also schlechter als bei den
klassischen BHKWs.
Gesamtwirkungsgrad ca. 83%.
|
(Ein Rekuperator nutzt die
Wärmeenergie aus den Turbinenabgasen und wärmt damit die Verdichteraustrittsluft
auf, bevor diese in die Brennkammer gelangt. Dadurch vermindert sich der
benötigte Brennstoffeinsatz und es können höhere elektrische Wirkungsgrade
erzielt werden. Trotzdem fallen die Wirkungsgrade von Motorenanlage derselben
Größenklasse noch um einige Prozentpunkte höher aus.)
Vorteile
Die
Vorteile
liegen in den langen Wartungsintervallen (z. B. alle 8.000 h oder einmal im Jahr.)
Die Otto- oder Dieselmotoren bei den klassischen BHKWs müssen im
Vergleich ca. alle 2.000 h gewartet werden.
Anwendung
Aufgrund der gasturbinenspezifischen Abwärmecharakteristik, bei
der das gesamte Abwärmepotential auf einem hohen Temperaturniveau von rund 275°C
anfällt,
eignet sich die Mikrogasturbine vor allem für
- kleinere Industriebetriebe mit Prozesswärmebedarf
in Verbindung mit einer Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung,
- für Trocknungsprozesse
- sowie als Aggregat zur Klimakälteerzeugung mittels
Absorptionskältemaschine.
Denkbar wäre aber z. B. ein verstärkter Einsatz im
Contracting-Bereich, da in diesem Fall die Vorteile der Mikrogasturbinen
aufgrund des geringeren Wartungsaufwandes besonders zum Tragen kämen.
Installation
Für den Betrieb wird ein Kühl- und eine Verbrennungsluftstrom
benötigt.
Über ein Lüftungssystem wird die Zu- und Abluft zur Kühlung der
MGT außerhalb des Gebäudes angesaugt (Grobfilter) bzw. abgeblasen.
Die Ansaugung der Verbrennungsluft erfolgt über einen Feinfilter
aus dem Kühlluftstrom.
Kosten
Aufgrund des hohen
Investitionsvolumens von rund 62.000 €; für ein Aggregat mit 28 kWel
und dem gegenüber Motoren gleicher Leistungsgröße um einige Prozentpunkte
geringeren elektrischen Wirkungsgrad erscheint ein wirtschaftlicher Betrieb aber
nur bei wenigen Anwendungsfeldern möglich.
Auf diesem interessanten Gebiet
gibt es also noch viel zu tun.
|
Beispiel Capstone
Microturbine |
Definition
Mikrogasturbinen sind allgemein kleine schnelllaufenden
Gasturbinen < 250 kWel. Es sind
Einwellen-Turbinen mit einstufigem Radialverdichter sowie radialer
Arbeitsturbine und Permanentmagnet des Generators auf einer luftgelagerten
Welle (Capstone).
Brennstoffe (fossil)
Erd-, Flüssig-, Biogas (Fackel- und Klärgas), LPG
Diesel/Heizöl, Kerosin
Technische Daten (z. B. C30)
Leistungen: 27 kWel,
68 kWth
Wirkungsgrad elektrisch 24%, Gesamtwirkungsgrad 83%
(elektrischer Wirkungsgrad bleibt unabhängig von der der
Wärmenutzung konstant)
Brennstoffeinsatz (Hu)
115 kW
Abgastemperatur 275 °C, Abgasleistung 80 kW
Kosten
Beispiel C30: ca. 46.000 € bzw. 1.535 €/kWel
ohne Gaskompressor (ca. 4.000 €), Gebäude, Fundament, elektrische
und hydraulische Einbindung, Zu- und Abluftanlage, Planung, Inbetriebnahme ->
Gesamtkosten ca. 79.000 €.
Wartungskosten (E-quad: Teilwartung 3 Jahre) ca. 0,79 €/kWel |
Vor- und Nachteile gegenüber
Verbrennungsmotoren
Vorteile:
- geringere Wartungskosten
(Wartungsintervalle 6.000 bis 8.000 Bh)
- niedrige Schadstoff- und Schallemission
- fast konstanter Gesamtwirkungsgrad über breites Lastspektrum
- geringes Gewicht und Abmessungen
- keine Schmierstoffe
Eine Dampferzeugung mit Abgas-WT bei Abgastemperaturen von ca.
275°C ist technisch möglich, aber energetisch nicht sinnvoll.
(thermischer Wirkungsgrad wird deutlich schlechter).
Besser ist die Kopplung mit einer Sorptionskältemaschine
(Heißwassertemperatur mindestens 94°C), sofern Kälte benötigt wird
oder auch direkte Nutzung des Abgases für Trocknungsprozesse oder
zur CO2-Anreicherung/Düngung in
Gewächshäusern.
Nachteile:
- höhere spez. Investkosten
- Nennleistung bis Ansaugtemperatur von 15 °C
(bei 30°C sinkt Wirkungsgrad um ca. 12%)
- größere Leistungsminderung ab ca. 400 m NN Aufstellhöhe
- hoher Brennkammerdruck des Brennstoffes(3,5-6 bar) erforderlich
(ist Verdichter notwendig, sinkt elektr. Wirkungsgrad ca.
1,7%
- geringerer elektr. Wirkungsgrad
Quellen: E-quad Power Systems GmbH; hessenENERGIE;
Bayrisches Landesamt für Umwelt |
BHKW mit Dampf-Schraubenmotor |
Prinzip
Das Prinzip der
Stromerzeugung mittels Schraubenmotor (Schraubenexpansionsmaschine) entspricht dem des konventionellen
Ranking-Wasser-Dampf-Prozesses, mit dem Unterschied, dass der Dampf statt in
einer Turbine in einem Schraubenmotor entspannt wird.
Der Schraubenmotor
treibt einen Generator an, mit dem elektrischer Strom erzeugt wird.
Schraubenmotoren gehören zur Gruppe der mehrwelligen Verdrängermaschinen.
Diese besitzen einen
geschlossenen Arbeitsraum, dessen Größe sich während eines Arbeitsspiels
zyklisch verändert und stellen die Umkehrung zum Schraubenkompressor dar, der
in vielen Industriezweigen seit Jahrzehnten verwendet wird.
Einsatz
Schraubenmotoren
können mit Frischdampfzuständen von 10 bis 30 bar sinnvoll betrieben werden
und sind ab einer Nennleistung von 100 kWel bis ca. 2.500 kWel einsetzbar.
Arbeitsweise
Die Arbeitsweise eines Schraubenmotors erinnert an die eines
Zweitakt-Kolbenmotors, wenn man die oszillierende Bewegung des Hubkolbens
durch eine rotierende ersetzt.
In einem Gehäuse rotieren zwei, im Eingriff
stehende, schraubenförmig verwundene Rotoren.
|
Der V-förmige Arbeitsraum
(Hubvolumen) wird von den beiden Schraubenrotoren (Hauptrotor und Nebenrotor)
mit der eng anliegenden Gehäuseinnenseite gebildet (>
Schema).
Der Wasserdampf gelangt durch die Gehäuseeinlassöffnung in das
dahinter liegende Zahnlückenvolumen.
Bei fortschreitender Rotordrehung wächst
das Volumen der Profillücke.
Der Füllvorgang ist beendet, wenn dieser Raum bei
weiterer Rotordrehung vom Einlassquerschnitt des Gehäuses vollständig getrennt
wird.
Während der Expansionsphase vergrößert sich der Arbeitsraum
kontinuierlich, wobei das Arbeitsfluid einen Teil seiner Energie auf den Rotor
überträgt.
Ist das Arbeitsvolumen maximal, überfahren die Rotorzahnköpfe den
Auslassquerschnitt im Gehäuse und der Expansionsvorgang mit dem Ausschieben,
also mit dem Verdrängen des energieärmeren Arbeitsfluids, beginnt.
Je nach Anzahl der
verwendeten Profillückenräume läuft das beschriebene Arbeitsspiel mehrmals pro
Rotorumdrehung ab.
Vorteile
Dampfschraubenmotoren sind sehr robust, sie können sowohl überhitzten Dampf
als auch Sattdampf und Nassdampf abarbeiten (keine Tropfenschlagsgefahr), was
den flexiblen Einsatz dieser Technologie unterstreicht. |
Mini-BHKW mit Stirlingmotor |
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit Stirlingmotoren Nach dem
Prinzip der KWK wird mit diesem System Strom
und Wärme erzeugt.
Moderne Stirling-Konzepte sehen allgemein stationäre Aggregate
vor, die über einen angekoppelten Generator Strom erzeugen.
Durch die im Gegensatz zu Otto- und Dieselmotoren geschlossenen
Arbeitsräume und die Wärmezufuhr von außen, sind sie unabhängig von der Art der
Wärmequelle. |
Es können sowohl fossile (Gas, Öl) als auch erneuerbare
(Biomasse, Sonne) Energieträger eingesetzt werden.
Rückstände aus der Verbrennung können nicht in das Innere des
Stirlingmotors gelangen, was zu geringeren Verschleiß und damit zu langen
wartungsfreien Laufzeiten führt.
Stirlingmotoren als Antriebseinheit in kleinen BHKWs weisen
gegenüber konventionellen BHKWs Vorteile auf, die besonders bei kleinen
Leistungen zum Tragen kommen.
> mehr... |
Entwicklungsstand
bei Mini-BHKWs (Beispiele Stand 2007) |
Hersteller |
Gerät |
Prinzip |
Leistung kW |
Status 2007 |
Bemerkungen |
elektrisch |
thermisch |
Honda Motor Co Ltd. |
Ecowill |
Otto-Motor |
1,0 |
3,25 |
Verkauf in Japan seit 2003. Start in
USA 2006.
Prüfstandtest
in D |
- |
Senertec GmbH
www.senertec.de |
Dachs HKA |
Otto-Motor |
5,5 |
12,5-20,5 |
verfügbar |
Erdgas, fp=0,48
Heizöl, fp=0,39 |
PowerPlus Technologie GmbH
www.ecopower.de |
ecopower |
Otto-Motor |
1,3-4,7 |
4,0-12,5 |
verfügbar |
Erdgas |
EC Power
www.ecopower.de |
XRGI 13 G |
Otto-Motor |
4,3-13,0 |
17,9-29,0 |
verfügbar |
- |
Enatec Micro-cogen B. V.
www.enatec.com |
? |
Stirling Motor |
1,0 |
4,0-35,0 |
Testinstallation in NL |
- |
BBT Thermotechnik GmbH
www.bbt.thermotechnik.de |
? |
Stirling Motor |
0,2-0,45 |
1,5-3,0 |
Prototyp |
- |
Sunmachine Gesellschaft
für Stirling-Technologien mbH
www.sunmachine.de |
Sunmachine |
Stirling Motor |
1,0
1,5-3,0 |
2,5 (?)
4,5-10,5 |
Vorserie in D
Serienstart Juni 2008 |
Holzvergaser für
Holzpellets |
WhisperGen Ltd.
www.whispergen.com |
WhisperGen |
Stirling Motor |
1,0 |
7,5-14,0 |
Verkauf nur in UK und NL |
Erdgasbrenner |
Stirling Systems AG
www.sticore.com/de/ |
Stirling
Energy |
Stirling Motor |
1,2 |
5,0 |
Feldtest in CH und D |
- |
Solo Stirling GmbH
www.stirling-engine.de |
Solo |
Stirling Motor |
2,0-9,0 |
8,0-26,0 |
verfügbar |
- |
Microgen/De Dietrich
Microgen/Viessmann
Microgen/Senertec |
Free Piston |
Stirling Motor |
1,1 |
bis 36,0 |
Eigentlich ab 2007
verfügbar, momentan
Probleme mit Microgen |
- |
Ökofen/KWB
www.kwb.at |
Stirling-Power-
Modul |
Stirling Motor |
1,0 |
15,0 |
Erprobung |
Holzvergaser für
Holzpellets |
Hoval/Kammerich
www.hoval.de |
Agrolyt |
Stirling Motor |
1,0 |
25,0 |
im Feldtest |
Holzvergaser für
Scheitholz |
Otag Vertriebs GmbH
www.otag.de |
Lion Powerblock |
Dampfkraft-
maschine,
Linear-Generator |
0,2-2,2 |
2,5-16,0 |
Auslieferung Vorserie
mit 600 Geräten in D
seit Ende 2006 |
Erdgasbrenner |
Quelle: Heizungsjournal 4/5 2007
|
Förderpaket für
Mini-BHKWs (Beispiel 2008) |
Investitionskostenzuschuss (entfällt ab Mai 2010!)
nach Impulsprogramm des BMU ab 1.9.08 bis zu 50 % der
Gerätekosten.
Bedingung:
≥ 5.000 Vollbenutzungsstunden/Jahr für den vollen Zuschuss (50%) |
KWK-Zuschlag
5,11 Ct/kWhel (für gesamten erzeugten Strom) für 10
Jahre
(bisher Zuschlag nur für den ins Netz eingespeisten Strom)
Der aktuelle Stand ist bei der BAFA abzurufen. |
Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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