Neuheiten und interessante Lösungen für
Hackschnitzelfeuerungen |
Rotationsfeuerung |
Prinzip:
Die kontinuierliche Vergasung erfolgt unter Luftmangel.
Aufsteigende Brenngase werden mittels Rotationsgebläse mit - zerstäubter
und einen Drehimpuls versetzter - Sekundärluft vermischt.
Bild >
Kesselschema
(Quelle: KÖB)
Einsatzbereich:
80-540 kW, für
Hackschnitzel, 6 mm-Pellets, Holzreste, Briketts aus Holzresten,
Industriepellets.
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Vorteile:
Extrem niedrige CO- und NOx-Werte, gute
Ausbrandbedingungen, wenig Asche, wartungsarm. Mit geregelter
Rezigaseinrichtung wird eine schlackefreie Verbrennung mit geringsten
Luftüberschuss erzielt.
In Verbindung mir modulierender
Leistungsregelung Kesselwirkungsgrad > 90%.
Nachteile:
Etwas höhere Kesselkosten, dafür wird in d. R. nur bei
Brennstoffen mit hohem Staubanteil eine Rauchgasentstaubung benötigt.
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Entwicklungsbedarf und -aktivitäten für
Hackschnitzelfeuerungen |
Allgemeine
Entwicklungsschwerpunkte |
- Verbesserung der
Feuerungsgeometrie
Verweilzeitoptimierung, Turbulenz- und Beruhigungszonen, Staubfangzonen
- Höhere Standzeiten der
Brennkammermaterialien
keramische Brennkammern, leicht auswechselbare Einsätze
- Strömungsoptimierung der Brennkammer
Hierzu sind allgemein zugängliche Simulationswerkzeuge zu
entwickeln, damit das Strömungsverhalten, die Temperaturverhältnisse etc. in
der Brennkammer simuliert werden können.
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- Verbesserte
automatische Reinigung
der Wärmetauscherzüge zur Steigerung des Wirkungsgrades und der
Staubminderung
- Geräuschminderung
von elektrischen Antrieben
- Minderung der Abstrahlverluste
durch durch verbesserte Isolierung von Kessel, Pumpen und Verteilerbalken
- Einbau von Datenschnittstellen für den Kundendienst
zur Minderung des Diagnose- und Wartungsaufwands
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Spezielle
Entwicklungsschwerpunkte |
Weitere Verbesserung der
Regelungstechniken |
Überwachung des
Wartungszustandes |
Sie betreffen
weniger die technische Durchführung (Hardware), sondern vielmehr die
hinterlegte Logik bzw. die Regelmodelle (Software) bei
Kleinfeuerungsanlagen.
1. Adaptive Regelung
Hier misst der
Prozessrechner mehrere Prozessvarible und regelt den Prozess nach
anfänglich einprogrammierten Sollwerten und Entscheidungsregeln, die dem
Prozessverlauf dynamisch angepasst werden.
2. Fuzzy-Logic-Regelung (unscharfe Logik)
Auch hier misst
der Prozessrechner mehrere Prozessvarible und regelt den Prozess nach
anfänglich einprogrammierten Standartwerten und Regeln, die dem
Prozessverlauf dynamisch angepasst werden.
Dabei stehen
jedoch die Prozessvariablen nicht in einem mathematisch definierten
Zusammenhang, sondern sind über das eingebrachte Expertenwissen empirisch
gekoppelt.
Die beiden
Regelungstechniken ermöglichen eine verbesserte Anpassung an wechselnde
Brennstoffeigenschaften (Art, Wassergehalt, Stückigkeit etc.)
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Die relativ hohe
Anzahl der vom Kaminkehrer beanstandeten Feuerungen bei der einmaligen
Inbetriebnahmemessung würde eine verbesserte Überwachung des Wartungszustandes
durch Sensorik oder Meldeeinrichtungen sinnvoll machen.
Dadurch könnte die große Diskrepanz zwischen den
Prüfstandsmessungen beim Hersteller und der Überprüfung durch den Kaminkehrer
langfristig reduziert werden.
Z. T. spielt auch die unterschiedliche Prüfdurchführung eine
Rolle.
Auf Grund der wiederkehrenden Messpflicht für kostspielige
Wiederholungsmessungen (87 €) spielt der Punkt auch ökonomisch eine Rolle. |
Katalysatorentechnik |
Eignung auch für Grobhackgut |
Durch
Oxydationskatalysatoren kann die Verbrennungsqualität (CO, CnHm,
PAH) verbessert werden. Der CO-Ausstoß könnte z. B. je nach Bedingungen um
bis zu 80% gesenkt werden.
Problematisch
könnte dabei die Kostensteigerung werden und somit nur bei Neuanlagen bei
einer Verschärfung der Emissionswerte zum Einsatz kommen.
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Problematisch
bei sehr feinen Hackgut sind Lagerverluste, Trocknungskosten,
Schimmelbildung, energie- und kostenaufwendige Zerkleinerungs- und
Aufbereitungstechniken.
Grobhackgut
bietet hier enorme Vorteile.
Kleinanlagen
sind aber kaum für diesen Brennstoff abgestimmt. Hier besteht allgemeiner
Entwicklungsbedarf.
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Abwärmenutzung |
Sekundäre
Staubabscheidungstechniken |
Möglichkeiten der Abwärmenutzung aus dem Aufstellungsraum
werden bei kleinen Anlagen bisher nicht genutzt.
Sinnvoll wäre,
die Abwärme z. B. zur Hackschnitzeltrocknung zu verwenden. |
Die hohen
Durchfallquoten bei den wiederkehrenden Kaminkehrermessungen und der in der
Praxis gleichzeitig gegebene Druck zur Senkung der Brennstoffkosten durch
Verwendung minderwertiger (aschereicher) Brennstoffe macht die Entwicklung von
preisgünstigen Staubabscheidetechniken sinnvoll. |
Brennwerttechnik |
Verbesserung der Förder- und
Beschickungstechnik |
Der erhöhte
Wassergehalt im Hackgut lässt eine verstärkte Nutzung auch der latenten Wärme
im Abgas als sinnvoll erscheinen, sofern die auf niedrigem Temperaturniveau
anfallende Wärme auch genutzt werden kann.
Bei 25-30% Wassergehalt wäre eine Steigerung des
Nutzungsgrades von mindestens 5% möglich.
Dabei wäre prinzipiell auch der Austausch des feuerfesten
Kaminsystems gegen eine einfache Abgasleitung (Kostenkompensation)
technisch denkbar, aus baurechtlichen Gründen z. Z. aber nicht zulässig. |
Mit der
zunehmenden Entwicklung des Holzbrennstoffmarktes und der größeren Anzahl
der Lieferanten werden auch gleichzeitig die Qualitätsschwankungen und
Brennstoffunterschiede zunehmen.
Damit werden bei
der Brennstoffbeschickung flexiblere, betriebssichere Lösungen
erforderlich. Das gilt besonders für Grobhackgut, welches in der
Bereitstellungskette enorme Vorteile bringt.
Die Entwicklung
kostengünstiger Beschickungssysteme wurde bisher vernachlässigt.
Quelle: Schriftenreihe Nachwachsende Rohstoffe,
vom Bundesministerium und FNR |
Technische Lösungen zur Reduzierung der
Staubemissionen |
Abgaswärmetauscher und
Wäscher - Hydrocube*
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Anwendung
Der Hydrocube
(Hydrobox)
dient der Abgaswärmenutzung mit gleichzeitiger Abgasreinigung
und kann für alle kleinen bis mittleren Kesselleistungen (15-1000 kW)
eingesetzt werden.
Er ist sowohl
für Biomasse- als auch Öl- und Gaskessel geeignet und wird zwischen
Abgasstutzen des Kessels und dem Schornstein montiert.
Das System ist
nicht wie bei Brennwertkesseln in den Kessel integriert und kann somit bei
allen Kesseln auch nachgerüstet werden.
Funktion
1.
Wärmerückgewinnung
Die Abgase werden
in einem speziellen Abgas-Wärmetauscher aus Edelstahl bis auf dem Taupunkt
abgekühlt (Brennwerttechnik).
Die gewonnene
Wärme wird dann dem System wieder zugeführt (RL-Anhebung).
Im
Kondensatbehälter befindet sich ein zusätzlicher Wärmetauscher
(Kondensat-WT).
Die gewonnene
Wärme wird dem WW-Speicher zugeführt.
2.
Abgasreinigung
Die Abgase werden
in einem Abgaswäscher durch Kondensateindüsung gewaschen. Russpartikel und
Stäube werden dabei bis zu > 70% beseitigt.
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Energiegewinn für Heizung und Warmwasser
bis zu 16% in
Neuanlagen, in Altanlagen wesentlich mehr, je nach Rücklauftemperatur des
Heizsystems.
Die Kosten für die Anschaffung von ca. 2.550 Euro für
Kessel bis 20 kW amortisieren sich mittelfristig.
Anforderungen an den Schornstein
- unempfindlich
gegen Feuchtigkeit (Edelstahl, Keramik)
-
rußbrandgeprüft
Reinigung
Am Abgas-Wärmetauscher
(AWT)
entsteht ein klebriger Teerfilm und zusätzliche Staubablagerungen.
Über Revisions-
und Reinigungsöffnungen kann der AWT auch während des Betriebes gereinigt
werden.
Einsatzempfehlung
optimal in
Verbindung mit Flächenheizsystemen und zur Senkung der Staubemissionen,
besonders bei Biomasse.
Unsere Einschätzung
Sofern die
Feinstaubproblematik bei Holz-, Pellets- und Hackschnitzelanlagen weiter
hochgespielt wird, bietet diese Lösung, neben der Heizkostenreduzierung,
eine echte Alternative, um die Feinstaubemissionen wesentlich zu
reduzieren.
*) Hydrocube
wurde 2010 durch den Partikelabscheider "AL-Top" und den
Abgaswärmetauscher "AWT-Top" ersetzt.
Quelle: Fa. Schräder, Abgastechnologie
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Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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Beispiele für Pilot- und Referenzanlagen >
Pilotanlagen
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