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Letzte Bearbeitung: 13.12.2011 19:34    IBS / LÜFTUNGS- UND KLIMASYSTEME / KLIMAANLAGEN

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Anwendungsbeispiele für nachhaltige Kühlung und Klimatisierung.

Server-Kühlung (KWKK, Freikühlfunktion); Umluftgerät zum adiabaten Kühlen; Nachhaltige Lüftung und Klimatisierung in Bürohochhäusern .

 NEU! Innovative Anwendungsbeispiele für nachhaltige Kühlung und Klimatisierung

Effiziente Kühlung von Serverräumen

 Neu! 1. Hocheffiziente und nachhaltige Server-Kühlung durch Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung

Strom und Kälte durch Kopplung von BHKW und Zeolith-Adsorptionskältemaschine

Kälteerzeugung mit Kompressions-Kältemaschinen ist durch hohen Stromverbrauch, besonders auch für die Kühlung von Server-Räumen, sehr teuer.

Wesentlich günstigere Ergebnisse sind mit Adsorptions-Kältemaschinen zu erreichen.

 

Eine interessante Lösung zur hocheffizienten Kühlung und gleichzeitigen Stromerzeugung durch eine Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung bietet die Berliner InvenSor GmbH an:

 

Adsorptions-Kältemaschinen mit Zeolith-Adsorber

Durch den Zeolith-Adsorber sind bei der Baureihe "LTC" niedrige Antriebstemperaturen (ab ca. 50 °C, ab 65 °C fast 100 % Leistung) und hohe Rückkühltemperaturen möglich.

Somit kann sowohl Solarwärme als auch Abwärme von industriellen Prozessen, Fernwärme und BHKWs zur Kälteerzeugung oberhalb ca. 8 °C genutzt werden.

 

Die Baureihe "HTC" ist speziell für hohe Außentemperaturen > 35 °C mit Antriebstemperaturen von ca. > 80 °C und Kühltemperaturen von ca. 4 °C (auch für Kühlräume geeignet.)

Auf wartungsintensive Nasskühltürme kann somit verzichtet werden.

Die Adsorptions-Kühlanlagen werden in einem Leistungsbereich von 5 bis 100 kW Kühlleistung angeboten (Eignung auch für Gebäude mit geringem Kühlbedarf).

 

Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung für Serverkühlung

Durch die Kopplung von Adsorptions-Kältemaschine und BHKW kann gleichzeitig:

- Strom für den Server

- Kälte (Schrank- oder Doppelbodenkühlung oder offene Raumkühlung)

sowie auch doppelte Ausfallsicherheit der Stromversorgung für den Serverraum produziert werden.

 

Die Wärme des BHKWs dient als Antriebsenergie für die Adsorptions-Kältemaschine.

Damit steigt gleichzeitig der BHKW-Wirkungsgrad von 30 auf > 90 %.

 

Wirtschaftlichkeit

- 10 Jahre Stromvergütung (BHKW) mit 5,11 Ct/kWh

- Wegfall der Stromkosten und der Stromsteuer (2,05 Ct/kWh)

- Amortisation nach ca. 3 Jahren

 

Quelle: IKZ FACHPLANER Oktober/2010; www.invensor.com

2. Effiziente Kühlung von Serverräumen mit Wasser-Glykol-Systemen und Freikühlfunktion

Wahl des geeigneten  Präzisionsklimagerätes

Neben der Kühlleistung sind noch weitere Faktoren zu beachten:

- ganztägiger Betrieb bei hoher Last

- sehr hohe Verfügbarkeit

- enge Temperatur- und Feuchtetoleranz (±1 °C, ±5% Feuchte)

 

Systemvarianten

- Betrieb im Serverraum oder in benachbarten Raum

- verschiedene Richtungen der Luftführung als kältemittel- oder

  wasserbasierte Systeme

 

Systeme mit Kältemittel

Vorteil: keine Gefährdung durch Wasser

Systeme mit Wasser-Glykol-Gemisch

Vorteil:

- lange Leitungswege möglich

- Einbindung weiterer Geräte einfach

- Rückkühler kann an beliebiger Stelle platziert werden und zur

  Freikühlung benutzt werden

 

Nachteil:

Im üblichen Doppelboden ist eine Auffangwanne einzubauen

 

Quelle: IKZ-FACHPLANER 5/2008; www.gea-happel.de

Klimageräte mit Wasser-Glykol-Kreisläufen mit und ohne Freikühlfunktion

In beiden Varianten (mit und ohne Freikühlfunktion) ist ein Kältemittelkreislauf im inneren des Präzisionsklimagerätes installiert, der die abzuführende Wärme über einen Wärmetauscher an einen Wasser-Glykol-Kreislauf abgibt.

Dieser bindet einen außen aufgestellten Luft-Wasser-Kühler ein.

 

Beide Betriebsfälle minimieren die Laufzeit bzw. Auslastung des Verdichters und sparen somit elektrische Antriebsenergie

 

Freikühlversion

Hier wird die anfallende Wärme bei niedriger Außentemperatur über einen zusätzlichen innen liegenden Luft-Wasser-WT abgeführt.

 

Im günstigsten Fall genügt die Freikühlung ohne Kompressoreinsatz, um die richtige Lufttemperatur bereitzustellen.

 

In der Übergangszeit kann der Kompressor bei geringer Last evtl. zugeschaltet werden.

 

Auslegung

Eine Überdimensionierung bis ca. 25 % ist u. U. günstig, da die meisten Präzisionsklimageräte dann im Teillastbetrieb einen besseren Wirkungsgrad erreichen.

 

Auch um Redundanz zu schaffen, ist es sinnvoll, mehrere Geräte in Teillast zu betreiben.

Die Zulufttemperatur kann für ca. 12°C ausgelegt werden.

Die Anlage wird im Umluftbetrieb betrieben.

 

Führungsgröße für die Regelung ist die Austrittstemperatur am Gerät (Zulufttemperatur).

 

Wirtschaftlichkeit

Wirtschaftlich ist die Mehrinvestition in ein Gerät mit Freikühlung immer dann, wenn hohe innere Kühllasten existieren und die Außentemperatur für eine möglichst hohe Anzahl von Jahresstunden unter der gewünschten Zulufttemperatur liegt (in d. R. in Mittel- und Nordeuropa).

 

Beim Freikühlsystem ist der Kompressor ca. 1/3 des Jahres nicht in Betrieb.

Durch die Einsparung werden die Mehrkosten in weniger als zwei Jahren bezahlt (s. Tab. für Beispiel Standort Wien).

 

Systemvergleich eines  Kaltwassersystems

mit und ohne Freikühlung (Beispiel)

Kaltwasser

System

Freikühl-

System

Kälteleistung 19,2 kW 19,2 kW
Elektr. Leistungsaufnahme Ventilator 2,01 kW 2,01 kW
Elektr. Leistungsaufnahme Pumpe 0,22 kW 0,2 kW
Elektr. Leistungsaufnahme Rückkühl-Ventilator 0,79 kW 0,79 kW
Elektr. Leistungsaufnahme Kompressor 6,4 kW 5,93 kW

Summe max. Leistungsaufnahme

9,42 kW 8,93 kW
Stromverbrauch kWh/a 82.548 51.409
Ersparnis Stromkosten €/a (12 ct/kWh) - 3.740

Umluftgerät zum adiabaten Kühlen von Verkaufsräumen, Hallen etc.

AdiaVent® ADV

Umluftgerät zum adiabaten Kühlen von Verkaufsräumen, Hallen etc.

 

Das AdiaVent ADV saugt Raumluft an, kühlt diese indirekt adiabat über Plattenwärmeaustauscher und bläst gekühlte und gefilterte Raumluft wieder in die Halle.

Zum Kühlen der Raumluft wird Außenluft (s. o. Kühlung durch Außenluftbefeuchtung) verwendet.

 

Die relative Luftfeuchte nimmt mit der Temperatur ab, die Kühlgrenze steigt dabei nur unwesentlich an.

Da die Raumtemperatur ebenfalls mit der Außentemperatur ansteigt, steigt auch die die Kühlleistung der Anlage.

Funktionen:

- Kühlen (adiabat)

- Umluftbetrieb

- Optional: Mischluftbetrieb

- Luftfilterung

 

Technische Daten ADV-6

- Luftleistung m³/h 6.080

- Kühlleistung kW bis 21

- Gewicht kg 520

- EER-Wert 11,2 (Leistungszahl Kühlung)

 

Wirtschaftlichkeit

Gegenüber der maschinellen (aktiven) Kühlung sind die Investkosten bis zu 35% und die Betriebskosten bis zu 66% niedriger.

Quellen: www.hoval.ch

Nachhaltige Lüftung und Klimatisierung in Bürohochhäusern

Innovatives Lösungskonzept* mit dezentraler Belüftung und Klimatisierung in Verbindung mit passiver Lüftung/Kühlung

"Sick Building Syndrome"

Große zentrale Klimaanlagen mit ihren künstlichen Klimazonen sind für moderne Großbauten mit ihren architektonisch schönen, aber problematischen Glasfassaden und der großen Abwärme aus vielen Menschen, Computern, Beleuchtungen etc. nicht nur eine Lösung, sondern neben hohen Energiekosten oftmals auch Verursacher von Problemen.

 

Teilweise sind keine Regler oder zu öffnende Fenster für eine individuelle Einstellung vorhanden oder auch nicht möglich, so dass der eine schwitzt und der andere friert.

Das führt neben einer Leistungsminderung dann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen (Sick Building Syndrome)

 

Mit der Verknüpfung von traditionellen Wissen mit moderner Technik geht es auch anders, besser, billiger und gesünder.

 

Der Kamineffekt, wird schon seit tausenden von Jahren z. B. in arabischen Häusern angewendet und kühlte die trockene Hitze mit Temperaturen von 60 °C auf 40 °C herunter.

Dabei nimmt die Luft im Haus Wärme auf und steigt nach oben, strömt durch eine Öffnung ab und saugt von unten wieder kühlere Luft an.

 

Auch die Nutzung des Windes als natürlicher Ventilator, der fast immer um hohe Gebäude weht, ist eine zusätzliche Möglichkeit zu kühlen.

Der Wind drückt permanent einen Frischluftstrom durch steuerbare Klappen in der Fassade in das Gebäude.

 

Innovatives Lösungskonzept* mit dezentraler Belüftung und Klimatisierung in Verbindung mit passiver Lüftung/Kühlung

Die alleinige passive Klimatisierung mit natürlichen Quellen ist allerdings bei höheren Kühllasten nicht ausreichend.

Statt einer großen Zentralanlage wird eine Vielzahl kleiner dezentraler Klimageräte in den Büroräumen mit individuellen Reglungsmöglichkeiten eingesetzt.

 

Die  Abluft/Fortluft wird über ein Kanalsystem mit Abluftventilator in den einzelnen Etagen abgesaugt. Diese Abluftkanäle enden jeweils in einem Skygarten (Kamin) an der Nordfassade.

Die erwärmte Luft steigt durch den Kamineffekt  auf und zieht durch gesteuerte Klappen als Fortluft ins Freie ab (ohne zusätzliches Gebläse).

 

Die Kaminhöhe sollte sich aber nur über max. bis zu 9 Etagen hinziehen, ansonsten verursacht der Kamineffekt einen zu hohen Sog.

 

Eine doppelte Außenfassade (Südseite) mit einem strömungstechnisch optimierten Zwischenraum und einer Vielzahl gesteuerter Zuluftklappen auf der Außenseite ermöglicht, dass ein definierter (milder) Luftstrom auf die Innenfassade trifft.

Somit können in der Innenfassade auch wieder Fenster eingesetzt werden, die sich individuell öffnen lassen.

 

An windstillen Tagen schalten sich Ventilatoren automatisch ein, um den Luftstrom in Gang zu halten.

 

In der doppelten Süd-Außenfassade sind steuerbare Verschattungselemente angebracht.

 

Vorteile gegenüber klassischen Großanlagen:

- Energiekosteneinsparung ohne wesentlich höheren Investkosten

- Platzeinsparung durch kleinere Anlagentechnik und Kanalsysteme

- individuelle Regelungsmöglichkeiten, auch durch Öffnen der Fenster

- Kaum Einschränkungen der architektonischen Möglichkeiten

 

*) Post Tower in Bonn, Planung Fa. Transolar Klimaengineering und Klimakonzept Stuttgart

Für wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.

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