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06.02.2012 18:51
IBS
HEIZUNG/
SOLARANLAGEN
.
Solarstromanlagen (PV-Anlagen, Photovoltaik).
Solarzellen, Solarmodule, Leistung,
Ertrag, Temperaturkoeffizient, Funktion, Einspeisevergütung, Bauarten,
Wirkungsgrad, Wechselrichter, Montage, Versicherung, energetische Amortisation.
Solarstromanlagen- Grundlagen
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Solarzellen, Solarmodule und Strings |
Eine
Solarzelle von der Größe
z. B. 12,5 x 12,5 cm liefert etwa einen Strom von 5 Ampere und eine Spannung von ca.
0,6 Volt.
(Leistung = 0,6 V x 5 A = 3 Watt)
Um eine in der Praxis nutzbare Leistung zur Verfügung zu haben, verschaltet man
mehrere Zellen und die wieder zu einem Solarmodul in Reihe
hintereinander.
Typische Kenndaten eines Moduls:
z. B. 5 A Gleichstrom und
Netzspannung 24 V.
Das
Moduls schützt die Zelle auch gegen Witterung.
(Zelle wird Trägermaterial zwischen Glas und einer Rückseitenfolie eingebettet).
Mehrere Module werden zu einem String verschaltet.
Einstrahlungswerte in Deutschland
Grobe Übersicht über mögliche Einstrahlwerte verschiedener
Regionen
(nach Berechnungsprogramm PV-Profit
- Norddeutscher Bereich (List bis etwa Braunschweig):
ca. 700 bis 825 kWh/kWp,
Mittelwert über 10 Jahre 800 kWh/kWp
- Mittlerer Bereich (Braunschweig bis etwa Coburg):
ca. 800 bis 880 kWh/kWp,
Mittelwert über 10 Jahre 830 kWh/kWp
- Süddeutscher Bereich (südlich von Coburg):
ca. 840 bis 1.030 kWh/kWp,
Mittel über 10 Jahre 900 kWh/kWp
|
Sonnescheindauer
ca. 650 bis 900 h pro Jahr) >
Karte
Leistung und Ertrag
Leistung:
ca. 0,17 bis 0,2 kW/m²
Kollektorfläche:
ca. 5 bis 6 m² Kollektorfläche/kWP
Ertrag pro Jahr:
spezifischer Solarertrag ca. 650-900 kWh/kWp
(eine genaue Berechnung ist
erforderlich)
(Index p= Pik bedeutet Spitzenleistung bei einer
Lichtstärke von 1000W/m² und einer Temperatur von 25°C)
Umwelt
Jährliche Einsparung von ca.
900 kg CO2 pro installiertem kW.
Lebensdauer
ca. 30 Jahre
Finanzierungshilfen und günstige Kredite
Infos unter
www.kfw-foerderbank.de,
www.solarfoerderung.de
Mehr Infos über Solarstrom-Anlagen auch unter
www.pvprofit.de oder
www.solid.de)
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Arten von
Solarzellen
|
Wirkungsgrade
und Einsatz für Solarzellen |
Dünn- und Dickschichtzellen
Nach der Schichtdicke des solar aktiven
Materials unterscheidet man Dünn- und Dickschichtzellen.
Die Schichtdicke bei Dünnschichtzellen ist ca. 100
mal dünner. Der Marktanteil liegt z. Z. gegenüber der ausgereiften
Dickschichtzellen bei ca. 20%.
Der Preisvorteil wird allerdings geringer ausfallen, als
erwartet.
Interessante architektonische Lösungen lassen sich mit speziellen
transparenten Dünnschichtmodulen oder halbtransparenten
Glas-Glasmodulen für Dach und Fassade erreichen.
HIT-Zellen (Sanyo)
Kombination von von kristallinen und amorphen Silizium mit
besonders breitem Strahlungsspektrum und demzufolge je nach Einsatz mit meistens
auffallend hohen Erträgen.
(HIT=Heterojunction with Intrinsic Thin Layer)
|
Kommerziell verfügbare
Dickschichtzellen
Zellen aus
monokristalline Silizium ca. 14-18%
Zellen aus
polykristallinen Silizium ca. 13-16%.
Kristalline
Silizium-Zellen können
bereits den nahen Infrarotanteil im Sonnenlicht gut verarbeiten und sind somit
bei klaren Wetter mit viel direkter Einstrahlung gut geeignet (z. B. Süden
Deutschlands).
Kommerziell verfügbare
Dünnschichtzellen
Zellen aus amorphen
Silizium ca. 7-11%
Zellen aus
Kupfer-Indium-Diselenid (CIS) ca. 10-13%
Zellen aus
Cadmium-Telluid ca. 9-12%
Viele Dünnschichtzellen sind empfänglicher für den blauen Teil
des Lichtspektrums und haben somit bei diesigem Wetter einen Vorteil (z. B.
Flussniederungen etc.).
Solarzellen
unterliegen einem Alterungsprozess, in dessen Verlauf die Leistung der
Zellen geringer wird.
|
Leistung ist nicht gleich Ertrag |
Leistung (kW)
=
Fähigkeit einer Anlage, Energie zu liefern.
Energie (kWh)
=
konkreter Ertrag der Module, also Leistung während einer bestimmten
Zeitspanne.
Auf
diesen Wert kommt es am Ende an.
Der
Ertrag errechnet sich als Produkt aus der Leistung und der
>
Sonnenscheindauer.
Daher
liefern die Module im Sommer deutlich mehr Strom als im Winter (zwischen
April und September wird 3/4 des Jahresertrages produziert).
Temperaturkoeffizient
=
Wert, um den sich die Leistung einer Solarzelle mit jedem Grad zunehmender
Temperatur vermindert.
Solarmodule haben einen negativen Leistungskoeffizient (=Temperaturkoeffizient),
z. B. -0,4 bis -0,5%/K bei kristallinem Silizium, d. h. mit steigender
Temperatur nimmt die Leistung ab.
Je
höher der Zahlenwert, desto schlechter.
Typische Werte für Temperaturkoeffizienten:
- monokristallines Silizium -0,40%/K
- polykristallines Silizium -0,45%/K
- Cadmium-Telluid
-0,20%/K
- amorphes Silizium
-0,40%/K
Je
nach Fabrikat sind z. T. erhebliche Abweichungen möglich.
|
Beispiel:
Nennleistung eines Moduls unter Standartbedingungen STC (bei
1000 W/m² mit dem Lichtspektrum Air Mass (AM) 1,5 und einer Zellentemperatur
von 25°C) beträgt 165 W Spitzenleistung im Sommer.
Wenn
sich das Modul auf 65°C (40 K mehr) erwärmt, dann liefert es 20% weniger Leistung,
also 132 W.
(an
heißen Sommertagen sind Modultemperaturen von 70°C sehr häufig).
Umgekehrt ist im Winter bei +5°C (20 K weniger als STC) eine Mehrleistung
von 16,5 W möglich.
In
der Summe sind das 165 W + 16,5 W = 181,5 W.
Erträge und Leistung einer Solarstromanlage an einem
Sonnentag |
Beispiel* |
Wintertag |
Sommertag |
Vergleich |
Strahlungssumme |
3,28 kWh/m² |
7,83 kWh/m² |
+138% |
erzeugte Energie |
100,55 kWh |
210,00 kWh |
+109% |
spezifisch erzeugte Energie |
3,05 kWh/kWp |
6,37 kWh/kWp |
+109% |
Nennleistung |
32,9 kWp |
32,9 kWp |
- |
max. Solarstrahlung |
603,68 W/m² |
973,09 W/m² |
+61% |
max. Anlagenleistung |
19,48 kW |
24,87 kW |
+28% |
*)
Datenbasis jeweils 6 durchgehend sonnige Tage zwischen Dez. 05 und Jan. 06
sowie 7 jeweils durchgehend sonnige Tage aus Juni und Juli 06. Aufzeichnung
der Werte durch das Programm "Safer Sun" von Metrocontrol, berechnet von
Solid.
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Baugruppen einer netzgekoppelten PV-Anlage |
Leistung, Größe und Kosten (Beispiele) |
Eine PV-Anlage besteht
aus
-
mehreren Solarmodulen (Strings) mit Montagesystem
-
Gleichstromverkabelung
der Module untereinander
-
Wechselrichter
wandelt die vom Solargenerator abgegebene Gleichspannung in
netzkonforme Wechselspannung um.
- Anschlusskasten mit Stromzähler
zur Einleitung in das Stromnetz und Abrechnung des eingespeisten
Stroms. Zu bevorzugen sind Drehstromzähler)
- Ertragsüberwachung
nicht unbedingt erforderlich, aber sehr zu empfehlen
Netzautarke
PV-Anlage (Inselanlage)
Bei netzautarken (unabhängig
vom Stromnetz) Anlagen
werden
zusätzlich Batterien und ein Laderegler benötigt.
Sie werden vorwiegend in Gebieten ohne Stromanschluss
eingesetzt.
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Um bei Sonnenschein pro Tag ca. 5 kW elektrische Leistung zu
erzeugen, ist eine nach Süden ausgerichtete Kollektorfläche von ca. 25-30 m²
erforderlich.
Der Stromverbrauch eines typischen EFH mit 3 Personen liegt bei
ca. 3.800 kWh/a.
Eine PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von ca. 4,3 kWp
erzeugt etwa diese 3.800 kWh/a mit einer Kollektorfläche
von ca. 40 m² (Standort Bonn).
Kosten
Eine komplette PV-Anlage zwischen 2 bis 5 kWp (Aufdach) kostete
im Schnitt
- 2007
ca. 4.500 bis 5.500 €/kWp
inkl. Installation
- 2011 nur noch ca. 2.500 €/kWp
Beispiel 3 kW-Anlage (Stand 2006)
Eine 15-18 m² große Anlage kostet ca. 18.732 Euro einschließlich
Montage und ohne MwSt (6.244 €/kWp) und
erzeugt jährlich 900 kWh/kWp.
Im Norden von Deutschland liegen die Erträge eher zwischen 800 und 850
kWh
(vergleiche Karte).
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Funktion einer
Solarstromanlage |
Solarzellen wandeln auf sie auftreffendes Licht direkt in Gleichstrom um.
Für
den kommerziellen Einsatz sind in einem Solarmodul mehrere Solarzellen
miteinander verlötet und wetterfest eingerahmt.
Damit man den von den Solarmodulen gelieferten Gleichstrom im
Haushalt nutzen kann, muss ihn ein Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom wandeln.
|
Die netzgekoppelten Solarstromanlagen liefern ihren
Strom komplett an das öffentliche Stromnetz.
Der Anlagenbetreiber bekommt nach dem
Erneuerbaren-Energien-Gesetz dafür vom Netzbetreiber eine Einspeisevergütung
erstattet.
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Wechselrichter |
Funktion
Mit einem Wechselrichter kann man den von Photovoltaikanlagen gelieferten
Solarstrom in das öffentliche Netz einspeisen:
Er wandelt die vom Solargenerator
abgegebene Gleichspannung in netzkonforme Wechselspannung um.
Anforderungen
Eine PV-Anlage ist nur so gut, wie der dazugehörige
Wechselrichter!
Die
Eingangsleistung des Wechselrichters sollte möglichst gut an die
Ausgangsleistung des Solargenerators angepasst sein.
Ein geeigneter Wechselrichter zeichnet sich durch
- guten Wirkungsgrad auch unter Teillastbedingungen,
- geringen Bereitschafts- und Eigenstrombedarf,
- schnelle und sichere Installation ohne komplizierte
Verkabelung,
- und eine geringe Geräuschentwicklung aus.
Der Wechselrichter sollte den Solargenerator
immer im Punkt seiner maximalen Leistung betreiben (Maximum Power Point- oder
MPP-Tracking) und über eine selbsttätige Ein- und Ausschaltfunktion verfügen.
Aufgaben
moderner Solarwechselrichter
- Stromwandlung (Gleichstrom in Wechselstrom) und MPP-Regelung
- erfassen, speichern und übermitteln von Betriebsdaten
- sorgen für einen sicheren Betrieb der Solarstromanlage
|
Wechselrichter mit Transformator
verfügen durch dieses Bauteil über eine so genannte galvanische
Trennung.
(=Sicherheitsbarriere zwischen dem Solarstromkreis und dem
Netzanschluss)
Sie bietet zwei Vorteile:
Zum einen können die Solarspannungen, egal wie hoch sie auch sein
mögen, nicht auf die Netzseite hindurchdringen und dort Schaden anrichten.
(zumindest bei Niederfrequenz-Trafos)
Zum anderen bleibt die Gleichstromseite
von Einflüssen des Netzwechselstroms verschont.
Wechselrichter ohne Transformator
Bei trafolosen Wechselrichter, die mit höheren Wirkungsgraden
aufwarten können, trennt eine Isolations- und Fehlerstrom-Überwachung beim
Auftreten eines Fehlerstroms die Solarstromanlage vom Netz.
Auslegung der Wechselrichter
Da sich Solarzellen in der Sonne schnell erwärmen (kristalline
Zellen ca. 0,4%/ °C) ist es sinnvoll, die Leistung der Wechselrichter etwas
geringer zu halten.
Faustregel:
Die Nennleistung auf der Gleichstromseite der
Wechselrichter sollte mindestens 80% der Anlagenleistung betragen.
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Montage von
Solarmodulen |
Ausrichtung
Damit die Solarmodule möglichst viel Strom liefern (100%), sollten sie
in Deutschland in Südausrichtung und mit einem Neigungswinkel von etwa 30 Grad
installiert sein.
Abweichungen aus der Südausrichtung um 45 Grad sowie
Neigungswinkel zwischen 10 und 50 Grad reduzieren den jährlichen
Anlagenertrag:
Schräg (30°)
SW oder SO: Ertrag 95%; Ost oder West: 85%
Flach (0°)
Ertrag 95%
Senkrecht (90°)
Süd: Ertrag 70%; SW oder SO: 65%; Ost oder West: 50%
Ob Anlagen mit Nachführungssystemen in der Realität über
22 Jahre einen höheren Ertrag bringen, muss sich erst noch zeigen.
Entscheidender sind eine gute Planung, hochwertige Komponenten,
fachgerechte Installation und eine umfassende Qualitätssicherung.
Verschattung
Die Solarmodule sollten so montiert sein, dass sie möglichst
ganzjährig nicht verschattet sind.
Dabei ist auch auf geringfügige Verschattungen durch
Gebäudevorsprünge, Schornsteine und Bäume zu achten.
Hinterlüftung/ Kühlung
Die Solarmodule sollten gut hinterlüftet sein. Denn je wärmer sie
sind, desto geringer ist ihre Leistung.
Dachintegrierte Module sind demzufolge im Ertrag ungünstiger als
Freiflächenanlagen auf der Wiese mit viel Wind.
Auch eine Kühlung z. B. durch eine Regenwasseranlage ist denkbar.
|
Ort
Solarmodule mit einer Leistung von 100 Watt sind etwa 1 m² groß. Man
kann sie auf dem Dach (Schräg-/ Flachdach), oder an der Fassade
montieren bzw. auf
dem Erdboden aufständern.
Montagesysteme
für Schräg- und Flachdächer, In-Dach-Systeme mit Hinterlüftung,
Fassaden, am Boden etc.
Architektonisch besonders reizvoll sind dachintegrierte
Lösungen und Solarfassaden, bei denen anstelle herkömmlicher Fassadenelemente
spezielle Solarmodule zum Einsatz kommen.
Leitungen
Die Modulanschlussleitungen sollten witterungs- und
temperaturbeständig sein und erd- und kurzschlusssicher verlegt werden.
Sie
sollten möglichst im beschatteten Bereich verlegt und nicht auf die Dachhaut
aufgelegt sein.
Auch bei der Gleichstromhauptleitung ist auf eine kurz- und
erdschlusssichere Verlegung zu achten.
Die Isolierung der Kabel sollte
hochwertig und alterungsbeständig sein.
Blitzschutz
Eine eigene Blitzschutzanlage für Solarstromanlagen ist nicht
notwendig.
Das Tragegestell, die Modulrahmen und die Überspannungsleiter
sollten jedoch in eine bestehende Blitzschutzanlage eingebunden sein.
Eine vorherige Klärung mit der Versicherung ist auf jeden Fall zu
empfehlen.
|
Versicherung
von Solaranlagen |
Schneedruck, Hagel, Brände und Blitzeinschläge können großen Schaden an den
Anlagen anrichten.
Zu
empfehlen ist eine Allgefahrenversicherung. Hiermit sind alle
Gefahren versichert, die die nicht als Ausschluss (Krieg, Abnutzung,
Erdbeben oder Streik) definiert werden.
Eine
Betreiberhaftpflicht ist ist vor allem bei größeren Anlagen auf
gemieteten oder gepachteten Dächern ratsam. |
Auch
eine Elektronik- und Ertragsausfallversicherung kann z. B. bei einem
Brand sehr nützlich sein.
Vor
dem Abschluss sind nicht nur die Preise der Versicherungen zu vergleichen,
sonder vor allem die Leistungen, wie Selbstbehalte, Tagesentschädigung,
Haftzeit oder Erdbebenrisiko.
Zukünftig müssen Versicherungen mehr auf Qualitätskriterien achten und
besonders auf die Einhaltung der Schnee- und Eislasten nach DIN 1055-5. |
EEG-Einspeisevergütungen
für Solarstrom |
Beispiele (s. Tabelle)
Wer z. B. 2007 eine Solarstromanlage installierte, erhielt in
den folgenden 20 Jahren für den Solarstrom 49,21 Ct/kWh (AD bis 30 kW).
Vergütung nach EEG
Absenkung von 5%/Jahr |
2006
ct/kWh |
2007
ct/kWh |
2008
ct/kWh |
2011
ct/kWh |
2012
ct/kWh |
Aufdach (AD) bis 30 kW |
51,80 |
49,21 |
46,75 |
28.74 |
24,43 |
Aufdach, Anlagenteil > 30 kW |
49,28 |
46,81 |
44,48 |
? |
? |
Aufdach, Anlagenteil > 100 kW |
48,74 |
46,30 |
43,99 |
? |
? |
Freiflächen |
40,60 |
37,96 |
35,49 |
? |
? |
Fassaden bis 30 kW |
56,80 |
54,21 |
? |
? |
? |
Fassaden, Anlagenteil über 30 kW |
54,28 |
51,81 |
? |
? |
? |
Fassaden, Anlagenteil über 100 kW |
53,74 |
51,30 |
? |
? |
? |
|
Senkung der
Solarstrom-Förderung 2009
Die Vergütung für zukünftige
Anlagen soll allerdings deutlich reduziert werden, mindestens jährlich um 7%, statt wie bisher 5%!
Zudem soll die
Vergütung ab 1.1.2009 einmalig um 1 Ct zurückgeführt werden, dass ergibt dann
eine schlagartige Absenkung um 9,2%.
Mit weiteren Absenkungen ist in Zukunft zu rechnen.
Da gleichzeitig die Investkosten aber stark gefallen sind, liegt
die Rendite 2011 immer noch zwischen 5 und 7%, also besser als jede andere
Geldanlage!
!
Senkung der
Solarstrom-Förderung 2012 um 15 %
Die Einspeisevergütung beträgt ab 1.1.12 nur
noch 24,43 Ct/kWh.
|
Erneuerbare
Energien-Gesetz (EEG) umstritten |
"Die Sonne schickt keine Rechnung",
trotzdem wird Öko-Strom immer teuerer
Der gesamte
Anteil der erneuerbaren Energien (Wind, Wasser, Biomasse, Solar, Sonstige)
an der Stromversorgung liegt inzwischen (2010) bei 16%, 2002 waren es nur
6,5%.
Für die Ökoenergiebranche ist das EEG-Gesetz
ein Erfolg, für die Kritiker ein Subventionsgrab.
2009 wurden Solarstromanlagen mit 4.000 MW
installiert, 2010 könnten es 8.000 MW werden.
Bei einer 20 jährigen Förderung ergibt sich somit eine
zugesagte Summe von ca. 100 Milliarden Euro.
Die Förderung wirkt wie eine Lizenz zum Gelddrucken, für die
Stromerzeuger.
Es ist ein technologischer Irrweg, PV-Anlagen
in Deutschland so stark zu fördern.
(nicht nur, weil PV-Anlagen gegenüber
solarthermischen Kraftwerken in Zukunft evtl. an Bedeutung verlieren
könnten)
Finanziert wird die Förderung der erneuerbaren
Energien über eine Umlage auf den Strompreis, den alle
Bürger bezahlen.
Inzwischen sind
alle Parteien der Auffassung, dass die Förderung durch
Einspeisevergütung der vernünftigste Weg ist.
Durch den
Solarboom 2009/10 ist die Umlage in die Höhe gestiegen. Sie wird sich 2011 um 2
Ct/kWh auf 4
Ct/kWh verdoppeln.
Die EEG-Umlage
geht zu Lasten der kleinen Kunden, die Industrie ist von ihr weitgehend
befreit.
Geteilter
Meinung konnte man über die Pläne von Schwarz-Gelb sein, die Förderung
auf 20 Ct/kWh produzierten Strom zu verringern (z. Z. 34 Ct/kWh).
Schließlich
sind die Anlagen ab 2009 auch deutlich billiger geworden (ca. 30%) und
der Boom wird deswegen nicht gleich zusammenbrechen.
Durch eine Subventionskürzung
wird der Strom für die die Verbraucher aber nicht billiger.
|
Im Vergleich
wird Windstrom nur mit 9 Ct/kWh gefördert, trotzdem ist Windstrom deutlich
billiger.
An der Leipziger Strombörse liegt der Preis für konventionell
erzeugten Strom bei ca. 5 Ct/kWh, Haushalte zahlen im Vergleich 20 Ct/kWh.
Spätesten seit 2011 konnten die Bürger die Folgen des Solarbooms auf
ihrer Stromrechnung sehen.
Die Strompreise für den Normalverbraucher sind mindestens um 10%
gestiegen.
Damit dürfte die Schmerzgrenze für den Endverbraucher so langsam
erreicht sein. Umweltstrom muss
trotz allem bezahlbar bleiben!
Der Streit in der Politik, welche erneuerbare Energien wie stark
gefördert werden sollen und wie der Energiemix 2030 aussehen soll, wird immer
hitziger, weil er die Laufzeitverlängerung der 17 Atomkraftwerke beeinflussen
wird .
Bei ca. 1 Mill. Euro/Tag Gewinn für ein altes Atomkraftwerk, kann
sich jeder ausrechnen, wie der Streit der Politik in Deutschland enden wird!
(2011 ist durch die Atomkatastrophe in Japan der Atomausstieg in
Deutschland beschlossen worden!)
Überschüssiger Biostrom
führt zu negativen Strompreisen
Die Ursache ist, dass man Strom nicht
wirtschaftlich speichern
kann, außer in Pumpspeicherwerken.
Dafür wollen die Pumpspeicherwerke aber Geld,
das führt somit zu negativen Strompreisen, der Verkäufer zahlt
für den Moment des Überschusses kurzzeitig drauf.
Das ist zunächst natürlich billiger, als ein
Kraftwerk kurzzeitig abzuschalten.
Die Stromkonzerne holen sich aber das Geld vom
Kunden zurück, indem sie den Betrag später auf die Umlage für
erneuerbare Energien draufschlagen.
|
Energetische
Amortisation von Solarzellen |
Solarzellen verbrauchen bei der Herstellung eine gewisse Menge an
Energie. Im Betrieb wird dann mit Hilfe der PV-Module wieder Energie erzeugt.
Definition energetische Amortisationszeit
Zeitraum, den die Solarzelle Strom erzeugen muss, um die bei der
Herstellung aufgewendete Energie zurückzuliefern.
In der Vergangenheit war manchmal von 20 Jahren oder länger die
Rede, diese Aussagen sind aber heute nicht mehr haltbar.
Ergebnisse
- Studie "Energy
Payback Time of Crystalline Silicon Solar Modules"
(von J. Nijs, u. a. (erschienen in "Advances in Solar Energy,
Boulder, CO USA; vol. 11, 1997).
Danach liegt die energetische Amortisation von kristallinen
Zellen zwischen 2,5 (polykristalline Zellen) und rund 5 Jahren (monokristalline
Zellen).
Durch Verbesserungen im Herstellungsprozess sollten sich diese
Zeiten nochmals etwa halbieren lassen.
|
Bei amorphem Silizium liegt die energetische Amortisationszeit
bei etwas über einem Jahr.
- Studie der TU Berlin
Auch diese kommt zum Ergebnis, das sich alle
Solarzellentypen energetisch mehrfach amortisieren:
Am besten schneiden hier die Dünnschichtzellen ab, am
schlechtesten kristallines Silizium.
Die Werte für MIS-Zellen liegen in der gleichen Größenordnung wie
die für amorphes Silizium. Lebensdauer: 30 Jahre
Monokristallines Silizium
Wirkungsgrad 14,5 bis 15,5%: Amortisationszeit: 48 bis 75 Monate
Polykristallines Silizium
Wirkungsgrad 12 bis 14%: Amortisationszeit: 25 bis 57 Monate
Amorphes Silizium:
Amortisationszeit: 17 bis 41 Monate
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Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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