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Getreide- und Pelletheizung mit Getreidebrenner neuster
Generation
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Aufgabenstellung |
Eigener Bericht 11.12.06/ aktualisiert
24.2.08
Gesucht wurde 2005 von einem
landwirtschaftlichen Betrieb bei Blankenhain/Thür. mit Milchviehhaltung,
Getreideanbau und 5 ha eigenen Wald eine umweltfreundliche und komfortable Lösung mit
vollautomatischer Brennstoffbeschickung mit
möglichst dauerhaft niedrigen Energiekosten und vielseitigen
Brennstoffeinsatz.
In einer Energie- und Fachberatung wurden alle Daten aufgenommen
oder berechnet, das Umfeld untersucht und ein Energiekostenvergleich mit
verschiedenen Energieträgern (Holz, Pellets, Getreidekörner) gemacht.
An Energieträgern standen Öl, eigenes Holz,
billiges Getreide und Getreideabfälle aus eigenen Anbau zur Auswahl.
Zum Holzmachen stand weder Zeit noch großes Interesse zur
Verfügung.
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Objektbeschreibung
2 FH/Altbau im ländlichen Bereich, 5 bis 6
Personen,
beheizte Fläche F=258,5 m².
Vorhandene Heizung
Älterer
Öl-Holz-Kombikessel (Schuster, 35 kW) mit integrierten 600/300
l-Kombispeicher, alles Heizkörper.
Die Anlage wurde mit wesentlichen reglungstechnischen und
hydraulischen Mängeln montiert.
Brennstoffverbrauch: ca. 4000 bis 5000 l Heizöl zzgl. 20 Rm
Scheitholz pro Jahr.
Im Rahmen einer Fachberatung wurden 2005 zwei
Lösungskonzepte für die Heizzentrale verglichen:
1. Optimierung der vorhandenen Öl-Holz-Kombination
2. Neue Getreide- und Pelletheizung mit automatischer
Beschickung.
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Lösung und
Anlagenbeschreibung
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Kriterien für die
Anlagenplanung |
Bei der vorausschauenden Planung für die
nächsten 15 bis 20 Jahre wurden folgende Punkte besonders berücksichtig:
-
Vielseitiger Brennstoffeinsatz
Zusätzlich zu Getreide können
auch Holzpellets, Industrieholzpellets und auch Halmgutpellets (Stroh, Heu etc.)
verbrannt werden.
- Qualität
Hohe Qualität und lange
Haltbarkeit der hochbelasteten Ganzjahres-Feuerung
- Komfort
Automatische Beschickung,
Entaschung, Zündung und einfache Bedienung.
Leichte und bequeme
Reinigung des Kessels.
Große Kapazität des
Aschekastens.
- Pufferbeladung
und Puffer-Boilerkopplung
Schnelle Verfügbarkeit der
Wärme nach den Anheizen für den Heizkreis und Warmwasserbereitung, danach erst
Pufferbeladung. Beladung des
Warmwasserspeichers auch über die Puffer.
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- Wirkungsgrad
Geringer Brennstoffverbrauch
durch hohen Anlagenwirkungsgrad.
- Kundendienst
Abgesicherter
Werkskundendienst und Kundendienst durch eine professionelle
Installationsfirma für Biomasseanlagen vor Ort.
- Fördermittel
Nutzung derzeitiger
Fördermittel durch Auswahl förderfähiger Komponenten (Holzpelletfeuerung)
- Hydraulische
Einbindung vorhandener Komponenten
Der vorhandene
Holzkessel wird über einen reichlich dimensionierten Pufferspeicher mit
eingebunden.
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Kessel, Brennstofflagerung, Lageraustragung |
Als optimale Lösung
wurde ein Biomassekessel (Vielstoffkessel) >
Bild zur
Verbrennung von Getreidekorn, Holz- und Halmgutpellets mit automatischer
Beschickung, Zündung, und Entaschung gewählt.
Brennstofflagerung
10 t-Getreidesilo aus Kunststoff mit flexibler Spiralschnecke
im Hof (Freigelände) > Bild.
Für das ca. 6 m hohe Silo ist eine Baugenehmigung erforderlich.
Lageraustragung für Schüttgut
Der rieselfähige Brennstoff (Getreidekorn, Getreideabfälle,
Holzpellets) wird automatisch aus dem
Silo über eine Spiralschnecke in die Heizzentrale transportiert.
Hier fällt es in einem Fülltrichter aus Holz >
Bild (Eigenbau).
Der Trichter ist auf die stark verkürzte
Raumaustragungsschnecke (Trogschnecke) aufgesetzt >
Bild.
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Von hier aus fällt der Brennstoff durch eine rückbrandsichere
Fallstufe in die Stokerschnecke.
Eine spezielle Lambdaregelung optimiert permanent die richtige
Einschubmenge in die Brennkammer.
Zusätzliche Betriebssicherheit garantiert eine Füllstandszunge.
Brennstoffmischung
Möglich ist auch eine Mischung z. B. von Getreide mit Holzpellets.
Weiterhin können auch Pellets
(ca. 5-6 mm Durchmesser) verbrannt werden, die DINplus/ÖNORM nicht einhalten (z. B.
Industriepellets mit Rindenanteil).
Die Reinigungsintervalle werden dabei kürzer (mehr Asche).
Nicht normgerechte Pellets kosten allerdings auch wesentlich
weniger.
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Besonderheiten der Kessel- und Feuerungstechnik für die Verbrennung von
Holzpellets und Energiegetreide |
Die an die Körnerverbrennung optimal angepasste Kessel- und
Feuerungstechnik bietet:
-
Unterschubfeuerung mit automatischer Zündung
(Seiteneinschub) Bild >
Kesselschema
-
Perfekte und saubere Verbrennung/ Schlacke
Verbrennung des Getreides bei ca. 650°C ohne Schlackebildung. Große
Ausbrandzone mit Sekundärluftzuführung.
-
Staubabscheidung, Kesselkorrosion
und Kondensation aggressiver Stoffe (Chlor?) erfolgt in einem speziellen
doppelmanteligen Reaktionsrohr.
Die speziell entwickelte doppelwandige Korrosionszone,
hochwertige Siliziumkarbidkeramiken,
die Modulbauweise und das ausgeklügelte Temperaturniveau
bieten einen sehr guten Schutz gegen die aggressiven Kondensate aus der
Kornverbrennung.
- Emissionen
Die zulässigen Werte, auch für die Staubemissionen (1.BImSchV) werden auch bei Getreide
eingehalten!!!
- Rohrbündelwärmetauscher
wird permanent gereinigt und sorgt durch bewegte Wirbulaturen für hohen
Wirkungsgrad.
Der Staub wird kontinuierlich in einem bequem zu entleerenden
12 l-Behälter ausgetragen.
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Brennkammer mit Treppenrost
selbstreinigend, sorgt für die notwendige Bewegung im Glutbett und für den
Aschetransport >
Bild.
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Reinigungskomfort
Automatische Entaschung mit langsam rotierender Ascheschnecke und
fahrbaren 60 l Aschebehälter.
Entleerung bei Korn ca. 15-25 Tage, bei Norm-Pellets ca. 6 Monate.
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Lambdaregelung
Leistungsregelung mit drehzahlgesteuertem Gebläse und Feuerungsregelung
sowie Brennstoffdosierung
mit Lambdasonde und Rauchgasfühler im Abgasrohr.
-
Sicherheit
- Unterdruck im Feuerraum durch Saugzuggebläse.
-
Rückbrandsicherung durch Fallstufe mit Brandschutzklappe.
Einsatzbereich
7-25 kW für Getreidekörner (Gerste,
Triticale etc.)
7-30 kW für 6 mm-Holzpellets
Inbetriebnahme Sommer 2006
Die Anlage arbeitet bisher störungsfrei und mit
einwandfreien Emissionswerten.
Durch Verwendung von eigenen Getreideabfällen sind die
Brennstoffkosten minimal. Zusätzlich entfallen die Entsorgungskosten.
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2. Getreide- und Pelletheizung kombiniert mit
Holzkessel
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Aufgabenstellung |
Eigener
Bericht 20.3.2002/ Akt. 05.2004
Gesucht wurde 2001 eine umweltfreundliche Lösung mit
erneuerbaren Energien für eine neue Zentralheizung in einem 2 FH/ Altbau mit
möglichst dauerhaft niedrigen Energiekosten.
In einer Energieberatung wurden alle Daten aufgenommen
oder berechnet, das Umfeld untersucht und ein Energiekostenvergleich mit
verschiedenen Energieträgern (Öl, Strom, Holz, Pellets, Getreide) gemacht.
An Energieträgern standen Strom, etwas eigenes Holz und
billiges Getreide zur Auswahl.
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Das Objekt im ländlichen Bereich bei Apolda/Thür. mit einem
kleinen Futtermittel- und Getreidehandel, Kleintierzucht und genügend
Platz für Lagermöglichkeiten (Scheune), Garten, feuchte Wiese mit Bach, bot gute Voraussetzungen
entweder für
eine Wärmepumpe oder eine Biomasseheizung.
Im Rahmen einer Fachberatung wurde ein
Gesamtkostenvergleich zwischen Wärmepumpe (Sole-Wasser) und
Biomasseheizung (Getreide und Holz) gemacht.
Infolge der sehr niedrigen Energiepreise für Getreide und Holz
hatte die Biomasseheizung wesentlich kürzere Amortisationszeiten wie die
Wärmepumpe.
Der größere Arbeitsaufwand für die Bereitstellung der
Brennstoffe, Bedienung etc., hatte für den Betreiber kein großes Gewicht.
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Lösung und Anlagenbeschreibung
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Da die Getreideverbrennung auch mit einigen Risiken verbunden
ist, musste ein Kessel gefunden werden, der für die Verbrennung von
Holzpellets und auch Getreide geeignet ist.
Problem: Kein Hersteller aus Deutschland oder Österreich
konnte 2001 einen solchen Kessel liefern, da es den
Brennstoff Getreide nicht gab oder geben durfte! Aber Europa ist groß...!
Wir haben mit einigen Aufwand das Problem gelöst, überraschend
mit weiniger Schwierigkeiten, wie erwartet.
Die Anlage besteht aus einem
25 kW Spezialkessel für Holzpellets und Getreide mit 600 l Brennstoffmagazin >
Schnittbild ,
einem Holzvergaserkessel, Pufferspeicher und Warmwasserspeicher.
Mit einer Zusatzeinrichtung ist auch die Verbrennung von
Holzschnitzel möglich.
Beschickung
Das reichlich dimensionierte 600 l-Magazin am Kessel wird von
Hand befüllt.
Eine vollautomatische Beschickung war nicht notwendig, da der
Brenner sowieso 1x täglich gereinigt werden muss und somit auch der Füllstand
kontrolliert werden kann.
Die Voraussetzung, dass die Anlage 1x pro Tag bedient werden
kann, waren gegeben. Diese kann aber nachgerüstet werden).
Zündung
Der Kessel
regelt bei stetigen Betrieb die Leistung von 100 bis auf 30%, im Stand-By
Betrieb bis 1 kW herunter (nur bei Pellets). Somit ist eine Zündung per Hand akzeptabel und kostet
auch nur wenig Zeit.
In Verbindung mit einem Pufferspeicher muss auch im Sommer für
die Warmwasserbereitung nicht jeden Tag angezündet werden.
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Entaschung und Reinigung
Bei der Verbrennung von Getreide ist wegen der Schlackebildung
der Brennraum einmal täglich zu reinigen. Auf eine automatische Entaschung
wurde verzichtet.
Die Entfernung der Schlacke kann bei laufenden Kessel erfolgen
und ist unproblematisch (das Gebläse ist dabei abzuschalten).
Brennstoffmischung
Gut bewährt hat sich auch eine Mischung von Getreide mit
Holzpellets (Verbesserung der Emissionswerte).
Bei einem Getreidepreis von z. Z. ca. 8-10 € /100 kg liegen die
Energiekosten deutlich unter dem Kosten mit Öl.
Mit diesem wenig störanfälligen und robusten Kessel können auch
Pellets verbrannt werden, die DIN- oder ÖNORM nicht einhalten, z. B. Rinde
enthalten. Die Größe sollte aber den Bestimmungen entsprechen (ca. 5-6 mm
Durchmesser)!
Die Reinigungsintervalle werden kürzer.
Nicht normgerechte Pellets kosten allerdings auch wesentlich
weniger.
Kombination Pellet-/ Getreidekessel mit Holzkessel und Pufferspeicher
Zur effektiven Stückholzverbrennung ist die Anlage zusätzlich
mit einem Scheitholz-Vergaserkessel und einem 1000 l Pufferspeicher kombiniert.
Der Puffer wird auch bei der Getreideverbrennung unbedingt
benötigt, um den Stand-By Betrieb bei Getreideverbrennung zu vermeiden.
Kamin: Beide Kessel sind an einem Kaminzug angeschlossen
Regelung und Hydraulik
Da unterschiedliche Kesselhersteller eingesetzt werden, wurde
eine zukunftsweisende kompatible Systemlösung (mit MES) verwendet (etwas
teuerer, aber mit vielen Vorteilen).
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Resümee |
Trotz einiger kleinen Einschränkungen für Anlagen < 50 kW eine
wirtschaftliche, komfortable und vielseitige Pilotlösung mit 4
unabhängigen, nachwachsenden und billigen Brennstoffen.
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Die Brennstoffkosten bei Holzpellets sind niedriger wie
erwartet, da neben Getreide auch preiswerte, nicht normgerechte Pellets ohne
Probleme verbrannt werden. Die kürzeren Reinigungsintervalle waren für den
Betreiber kein Problem.
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3. Pelletheizung in
Kombination mit Stückholz und solarer Trinkwassererwärmung
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Anlagenbeschreibung
In 99326 Stadtilm/Thüringen wurde 2001 die erste
vollautomatische Heizung mit Holzpellets in Betrieb genommen.
Der Pelletspezialkessel arbeitet mit einem Fallsystem. Es werden
Pellets nach DIN/ÖNORM empfohlen.
Beschickung
Die Anlage arbeitet mit einer automatischen Pelletzuführung
(pneumatische Förderung mit Gebläse) aus einem Bunker
(Kellerraum).
Entaschung und Reinigung
Die vollautomatische patentierte Brennerschalenentaschung mit
Förderschnecke und die automatische Heizflächenreinigung garantieren lange Reinigungsintervalle.
Leerung des Aschebehälters nur ca. 1x pro Jahr.
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Zündung
vollautomatisch über ein Heißluftgebläse.
Kombination mit Holzkessel, Pufferspeicher und Solaranlage
Der 15 kW
Pelletkessel ist zusätzlich mit einem Naturzug-Festbrennstoffkessel zum Beiheizen von
Stückholz und einem 700 l Pufferspeicher kombiniert.
Die
Trinkwassererwärmung im Sommer erfolgt über eine Solaranlage mit 4,6 m²
Flachkollektoren, im Winter über Pellets oder Stückholz.
Resümee
Die gesamte Anlage entspricht dem absolut modernsten Stand der Technik und
erfüllt voll und ganz alle Erwartungen.
Die Anlage wurde vom Land Thüringen mit 30% der
Investitionskosten gefördert.
Eigener Bericht 19.3.2002
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Für
wesentlich mehr Informationen stehen wir Ihnen mit einer persönlichen
Fachberatung jederzeit gerne zur Verfügung.
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